Fahrbahnerneuerung B201 zwischen Tolk und Twedt

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Fahrbahnsanierung der Bundesstraße 201 im Abschnitt 240, von Station 0,000 bis Station 2,380. Die Notwendigkeit der Erneuerung ergibt sich aus Querrissen, Längsrissen und tiefen Spurrinnen in der Fahrbahndecke. Die vorhandenen Rinnen und Borde in den Ortslagen sollen erhalten und geschützt werden. Die Gesamtlänge der zu erneuernden Fahrbahn beträgt 2.380 Meter. Im Rahmen der Maßnahme werden für die Gemeinde Twedt eine Geschwindigkeitsdämpfung am westlichen Ortseingang von Grumby und ein Baumtor am nördlichen Ortsausgang von Grumby hergestellt. Die Fahrbahnbreite variiert zwischen 6,50 und 16,00 Metern. Die Erneuerung der Deck- und Binderschicht soll in ganzer Breite mit einem Fertiger oder gestaffelt fahrenden Fertigern „heiß an heiß“ erfolgen, um Nähte zu vermeiden. Ein Einbaukonzept für den Fertigereinsatz ist dem Auftraggeber vorzulegen. Nach dem Einbau der Asphaltschichten wird 1,0 kg/m² bitumenumhüllter Edelbrechsand 1/3 aufgebracht und eingewalzt. Die seitlichen Bankette werden mit dem Räumgut der Randbereiche der Fahrbahn profiliert und erhalten eine Querneigung von 12% am tiefliegenden und 6% am hochliegenden Fahrbahnrand. Stellen, an denen die Fräsung die Rissbereiche nicht vollständig aufnimmt oder kein Schichtenverbund vorhanden ist, werden zusätzlich ausgefräst und mit Asphalttragschichtmaterial aufgefüllt. Die Fahrbahn weist die Belastungsklasse ≥ 3,2 nach RStO 12 auf. Die Entwässerung erfolgt über vorhandene Rinnen, Abläufe, Mulden und Gräben, wobei Anpassungsarbeiten und Wiederherstellungen erforderlich sind. Der Oberbauaufbau außerhalb geschlossener Ortschaften umfasst eine Flächenfrästiefe von 12,0 cm in zwei Fräsgängen, gefolgt von 4,0 cm Asphaltdeckschicht SMA 11 S (aufgehellt), 6,0 cm Asphaltbinderschicht AC 16 B S und 8,0 cm Asphalttragschicht AC 32 T S. Innerorts und im Bereich von Übergängen (Borde etc.) beträgt die Flächenfrästiefe 10,0 cm in zwei Fräsgängen, gefolgt von 4,0 cm Asphaltdeckschicht SMA 11 S (aufgehellt) und 6,0 cm Asphaltbinderschicht AC 16 B S. An Bushaltestellen werden die Warteflächen angepasst oder neu hergestellt, teilweise mit einer Flächenfrästiefe von bis zu 2,5 cm und anschließendem Aufbau mit Asphaltdeckschicht AC 5 DL und Profilierung mit Asphalttragschicht AC 16 TL. Die Herstellung der Geschwindigkeitsdämpfung in Grumby beinhaltet eine Insel von bis zu 6,50 m Breite zwischen den Fahrstreifen, was zur Verdrängung und Wiederherstellung des nördlich straßenbegleitenden Geh- und Radwegs sowie des Straßenbegleitgrabens führt. Der südlich angrenzende Gehweg wird ersatzlos zurückgebaut. Die neu herzustellenden Aufbauten im Einzelnen umfassen für die Fahrbahn Vollausbaubereiche nach RStO 12 Tafel 1, Zeile 5, Bk 3,2 mit 4,0 cm Asphaltdeckschicht AC 11 D S, 6,0 cm Asphaltbinderschicht AC 16 B S, 10,0 cm Asphalttragschicht AC 22 T S und 30,0 cm Schottertragschicht, was einen Gesamtaufbau von 50,0 cm ergibt. Für Vollausbaubereiche des Geh- und Radwegs werden nach RStO Tafel 6, Zeile 2, Asphaltbauweise 2,5 cm Asphaltdeckschicht AC 5 D L, 8,0 cm Asphalttragschicht AC 22 T L und 19,5 cm Frostschutzschicht verwendet, was einen Gesamtaufbau von 30,0 cm ergibt. Die vorhandenen Querneigungen sind weitgehend beizubehalten, sollten jedoch mit Ausnahme von Verwindungsbereichen eine Mindestquerneigung von 2,5% nicht unterschreiten. Die Fahrbahnmarkierung ist nach jeder Bauphase herzustellen und Bestandteil der Ausschreibung. Pflasterarbeiten umfassen den Ausbau und Ersatz von Großpflastersteinen durch Betonrinnen, das Neuversetzen von Großpflastersteinen sowie den Ausbau und das Neuversetzen von Rasengittersteinen. In bestimmten Abschnitten werden Rinne und Borde ausgebaut und Pflasterarbeiten angleicht. Die Verkehrssicherung erfolgt abschnittsweise gemäß Verkehrszeichen- und Umleitungsplänen unter Beachtung der RSA 21 und ZTV-SA 97. Die Baumaßnahme wird in vier Bauabschnitten durchgeführt, wobei die Bushaltestellen und das Baumtor teilweise im Vorwege saniert werden, um Aushärtungszeiten zu berücksichtigen. Ein Bauzeitenplan ist vorzulegen und die Arbeits- und Verkehrsraumbreiten sind einzuhalten. Die gesamte Baumaßnahme ist bis zum 03.12.2025 fertigzustellen. Die Entwässerung der Baustelle und das Abführen von Niederschlagswasser obliegen dem Auftragnehmer ohne gesonderte Vergütung. Die Markierungsmaterialien müssen Eignungsnachweise der BASt aufweisen. Alle Stoffe, die in das Eigentum des AN übergehen, sind einer Wiederverwertung zuzuführen. Die Baugrundverhältnisse wurden durch Bohrkerne und PAK-Analysen ermittelt; die Ausbaustoffe entsprechen der Verwertungsklasse A. Bäume und Flurgehölze im Baubereich sind zu beachten, und Rodungsarbeiten sind nur zu bestimmten Zeiten zulässig. Bei Arbeiten in der Nähe von Gebäuden sind Lärmschutzgrenzwerte einzuhalten. Die baumpflegerische Begleitung ist vorgeschrieben, und der AN hat einen Fachbetrieb einzusetzen. Die genaue Lage von Leitungen von Versorgungsunternehmen ist vom AN einzuholen. Die Kommunikation erfolgt elektronisch über die Vergabeplattform. Die Angebote können elektronisch oder schriftlich abgegeben werden. Negative Einheitspreise sind für bestimmte Positionen zugelassen.