Kanalsanierung und Schachtbauwerke in Isernhagen Altwarmbüchen

Die Gemeinde Isernhagen plant die Sanierung der Schmutz- und Regenwasserkanalisation in Isernhagen - OT Altwarmbüchen, insbesondere in den Straßenzügen Dahlienweg, Lilienweg, Asternweg und Irisweg. Die zu sanierende Kanallänge beträgt ca. 1.715 m mit Haltungslängen zwischen 10 m und 80 m. Der SW-Hauptkanal besteht aus Steinzeugrohren DN 200 (805 m), während der RW-Hauptkanal aus Steinzeug- / Betonrohren DN 300, 400 und 700 besteht. Die Arbeiten umfassen Schlauchlining (645 m DN 300, 175 m DN 400, 90 m DN 700 im RW-Kanal und 805 m DN 200 im SW-Kanal), Schachtbeschichtungen (37 Stk. Tiefe 1,0 – 2,0 m, 8 Stk. Tiefe 2,0 – 3,0 m), Hausanschlussliner DN 150 (615 m) und zugehörige Verkehrssicherungsmaßnahmen. Die Bautechnologie muss an die beengten Platzverhältnisse angepasst werden. Vorhandene Schäden wie Rissbildungen, schadhafte Anschlüsse, Oberflächenschäden und defekte Ausgleichsringe sollen beseitigt werden. Der Auftragnehmer (AN) ist für die genaue Prüfung der Verhältnisse verantwortlich und muss Unklarheiten vor Angebotsabgabe klären. Alle Arbeiten verstehen sich als fertige Arbeit einschließlich Lieferung aller Baustoffe und Hilfsmittel. Der AN muss eine Fremd- und Eigenüberwachung nachweisen und durchführen (Gütezeichen des Güteschutz Kanalbau). Vor dem Einbau des Schlauchliners sind Qualitätsnachweise gemäß DIBt-Zulassung bzw. RAL-GZ 961 zu erbringen. Die Materialprüfung erfolgt durch den AG. Der AN hat einen detaillierten Bauzeitenplan einzureichen und abzustimmen. Der Bauablauf umfasst abschnittsweise Abwasserlenkung, Reinigung der Hauptkanäle, Kanal-TV-Inspektion und Deformationsmessung. Die Verkehrssicherung ist vom AN durchzuführen und mit den Behörden abzustimmen. Baudenkmalpflegerische Belange werden nicht berührt. Der AN hat die gesetzliche Meldepflicht bei archäologischen Funden. Der AN hat geeignete Maschinen und Geräte unter Beachtung des Baulärmschutzes einzusetzen. Zum Schutz von Bäumen und Pflanzbeständen sind die DIN 18 920 und die RAS - LG 4 einzuhalten. Vor der Bestellung des Linermaterials hat der Auftragnehmer durch die Kalibrierung und Deformationsmessung der gesamten Altleitung die entsprechend zu bestellende Linerdimensionen zu ermitteln. Die Kalibrierung ist vor der Sanierung nach den zulässigen Bestimmungen der ATV und DVGW G478 über den gesamten Streckenabschnitt mit einem mechanischen Abtastsystem nachzuweisen. Vor dem Einbau des Schlauch-Liners sind Vorarbeiten wie Spülen, Kamerabefahrung, Hindernisbeseitigung und Vorflutsicherung zu leisten. Es ist ein geprüfter Standsicherheitsnachweis vorzulegen. Der AN hat die Prüfungen der Wasserdichtigkeit gem. DIN EN 1610 durchzuführen. Während der Bauphase muss der Schmutz- und Regenwasserhaushalt rückstaufrei aufrechterhalten werden. Vom Auftragnehmer sind sämtliche Materialien zu liefern und Eignungsprüfzeugnisse vorzulegen. Stundenlohnarbeiten dürfen nur auf Anweisung ausgeführt werden. Aufmaß, Abrechnungen und Abnahme erfolgen gemäß VOB/B. Der AN hat ein Baustellentagebuch zu führen. Nachunternehmer müssen fachkundig, leistungsfähig und zuverlässig sein.