Radonmessung in Wohnräumen in Süd-Sachsen-Anhalt

Im Rahmen dieser Ausschreibung soll die Radonkonzentration in privaten Innenräumen im südlichen Sachsen-Anhalt gemessen werden, wobei der Schwerpunkt auf bestimmten Postleitzahlbereichen liegt. Die Messungen sind in Räumlichkeiten durchzuführen, die zu Wohnzwecken dienen, also entweder angemietet, im Eigentum der Nutzenden oder unentgeltlich überlassen sind. Der Auftragnehmer muss eine anerkannte Messstelle nach Strahlenschutzverordnung sein oder die Messgeräte bei einer anerkannten Stelle anfordern und nach deren Vorgaben einsetzen. Der Auftragnehmer ist verantwortlich für die Bewerbung der Messmöglichkeit auf seiner Homepage, die Information über das Messverfahren und den Versand der Messgeräte. Er verschickt die Messgeräte, wertet die Messergebnisse aus und stellt diese den Teilnehmenden sowie dem Auftraggeber zur Verfügung. Dabei ist eine nach den Messergebnissen kategorisierte Einschätzung des mit der Radonkonzentration verbundenen Risikos und gegebenenfalls eine Maßnahmenempfehlung mitzusenden, die mit dem Auftraggeber abzustimmen ist. Die Messkampagne konzentriert sich ausschließlich auf privat genutzte Räume und ersetzt nicht die Messpflichten von Arbeitsplatzverantwortlichen in Radonvorsorgegebieten. Messungen an Arbeitsplätzen in Sachsen-Anhalt sowie generell in Gebäuden außerhalb Sachsen-Anhalts sind ausgeschlossen. Die Messungen sind mit Kernspurdetektoren durchzuführen, die vom Bundesamt für Strahlenschutz zertifiziert sind. Für jedes Gebäude sollen die Nutzenden in zwei unterschiedlichen Räumen im Erdgeschoss oder Keller je ein Messsystem ausbringen, das ein Jahr lang der Innenraumluft ausgesetzt wird. Der Auftragnehmer übergibt eine Aufstellanleitung zusammen mit den Messgeräten und erinnert elektronisch an die Rücksendung der Exposimeter. Die Ergebnisse der Innenraummessungen werden den Teilnehmenden und dem Auftraggeber unverzüglich nach Auswertung mitgeteilt, einschließlich aller weiteren erhobenen Daten in elektronisch verarbeitbarer Form. Der Auftragnehmer muss sicherstellen, dass die datenschutzrechtlichen Einwilligungserklärungen der Teilnehmenden vorliegen und dem Auftraggeber versichern, dass diese vorliegen. Der Auftraggeber bewirbt die Messkampagne aktiv auf seinen Internetseiten, und der Auftragnehmer berichtet zweiwöchentlich über die Zahl der abgerufenen Exposimeter. In einer ersten Kampagne werden Exposimeter nur an Haushalte in bestimmten Postleitzahlbereichen versandt, wobei eine mit dem Auftraggeber abzustimmende Anzahl an Exposimetern für Anforderungen aus anderen Landesteilen zurückgehalten wird. Nach Rücksprache mit dem Auftraggeber können die verbliebenen Exposimeter dann auch in andere Landesteile versandt werden. Die Abrechnung erfolgt nach Vorlage der letzten Messergebnisse auf Grundlage der Gesamtzahl der tatsächlich durchgeführten Auswertungen. Soweit Exposimeter nicht zur Auswertung zurückgesandt werden, erhält der Auftragnehmer gegen Nachweis die Kosten für die Exposimeter und den Versand ersetzt. Der Auftragnehmer bietet im Rahmen der Ausschreibung die konkrete Zahl der mit der Auftragssumme durchführbaren Messungen an, wobei eine Messung den Versand zweier Exposimeter und die damit verbundenen Leistungen umfasst.