Stahlbau- und Schlosserarbeiten für Kinderheim Harkerode

Die Ausschreibung beinhaltet Stahlbau- und Schlosserarbeiten für die Sanierung des Kinderheims Harkerode, wobei der Schwerpunkt auf der Herstellung und Montage einer neuen Innentreppe im halbrunden Seitenerker liegt. Die Arbeiten umfassen die Werk- und Montageplanung für alle Stahl- und Schlosserbauteile, einschließlich der Innentreppe, Rohrrahmenkonstruktionen und Brandschutztüren. Die Innentreppe soll als zweiläufige Fluchttreppe in elliptischer Form mit Zwischen- und Hauptpodesten ausgeführt werden. Die Tragkonstruktion besteht aus Rundrohrstützen, Podestträgern, Innen- und Außenwangen aus Flachstahl, Bühnenprofilen und einer Podest- sowie Bühneneindeckung aus Holzbohlen. Die Treppenstufen sollen trapezförmig mit U-förmigen Blechen und Holzbohlen ausgeführt werden. Die Rohrinnenstützen werden auf einem gemeinsamen Blockfundament gegründet. Bei waagerechten Auflagern ist ein Neoprenauflager zwischen Stahl und Holz vorzusehen, um die Körperschallübertragung zu mindern. Unter die Holzplatten aus Eiche wird ein Lochblech montiert, dessen Schraubbild mit dem Architekten abzustimmen ist. Die gesamte Treppenkonstruktion ist fertig beschichtet zu liefern und zu montieren. Alle Kanten sind abgerundet herzustellen, sowohl beim Stahlbau als auch beim Holz. Der ehemalige Balkon des Standerkers wird mit einer Dachform im Halbkreis überdacht, wobei die konstruktive Anbindung des Daches mit dem Drempel aus Beton und Schwellen erfolgt. Das neue Dach des Standerkers hat keine konstruktive Anbindung an das Bestandsdach. Die Tragkonstruktion des Daches ist ein räumliches Stahltragwerk aus Walzprofilen, bestehend aus Firstpfette, Sparren, Trägern, Stützen und Kopfstreben. Die Sparren zwischen der Stahlkonstruktion haben Holzquerschnitte 12/18 in NH C24. Zur Aufnahme von Spreizkräften sind Einbauteile (Bleche mit Kopfbolzen) vorgesehen, die durch ein Rundstahlzugband verbunden werden. Das Stahltragwerk wird an den Bestand mittels Kontaktplatten und Dübeltechnik ausgeführt. Zwischen Bestand und Stahlkonstruktion ist eine 2 cm dicke Styroporplatte einzulegen. Die Verbindung Stahl/Sparren kann mit Schwertern oder Sparrenschuhen mit Schwertern ausgeführt werden. Beim Aufbau des neuen Dachstuhls sind Beschädigungen am Mansarddach zu vermeiden. Beim Zusammenbau unterschiedlicher Materialien ist sicherzustellen, dass keine Kontaktkorrosion und keine anderen ungünstigen Beeinflussungen auftreten. Vor Beginn der Arbeiten ist ein vollständiges Aufmaß für die Stahlkonstruktion der Innentreppe zu erstellen. Die gesamte Konstruktion ist grundiert und fertig gestrichen/beschichtet zu liefern und zu montieren. Die Treppenstufen und Podeste werden mit Holzlamellenplatten ausgeführt, wobei die Holzstufen eine Stärke von ca. 3,5 bis 4 cm und die Treppenpodeste eine Dicke von 5 bis 6 cm haben sollen. Die Holzart ist Eiche, die Sortierung A/B, die Oberfläche geölt und die Rutschhemmung R10. Zusätzlich sind Antirutschkanten aus Gummi in die Holzstufen einzulegen und die Holzstufen bzw. Holzpodeste bei Antritt und Austritt mit einem farbigen PVC-Profil pro Treppenlauf zu kennzeichnen. Die Treppengeländer sind aus Flachstahl mit Handlauf aus Holz in Halbkreisform zu liefern und zu montieren. Die Baumaßnahmen finden im laufenden Betrieb des Kinderheims statt, was besondere Anforderungen an den Immissionsschutz und die Koordination der Gewerke stellt.