Baugrunderkundung und Aufschlussbohrungen an der A4 bei Wildeck

Die ausgeschriebenen Leistungen umfassen Baugrunderkundungsarbeiten für die geplante Fahrbahnverlegung der BAB A4 im Abschnitt Wildeck. Die Arbeiten beinhalten die Bereitstellung und den Betrieb eines Bohrkernlagers, die Durchführung von 29 Aufschlussbohrungen (BK) mit Tiefen zwischen 6 und 40 m, Bohrlochscans in ausgewählten Bohrungen, den Ausbau von Bohrungen zu Grundwassermessstellen, das Durchkernen von Oberflächenbefestigungen, 27 Kleinrammbohrungen (KRB) mit Tiefen zwischen 2 und 5 m, 23 schwere Rammsondierungen (DPH) mit Tiefen zwischen 5 und 15 m, die Entnahme von Asphalt-, Boden-, Fels- und Wasserproben sowie Verkehrssicherungsmaßnahmen. Das Bohrkernlager muss frostbeständig sein, über Beleuchtung, Sanitäranlagen, Strom- und Wasserversorgung verfügen und Platz für mindestens 100 Kernmeter bieten. Die Aufschlussbohrungen sind mit durchgehender Gewinnung gekernter Bodenproben auszuführen, wobei Geräteführer mit entsprechendem Qualifikationsnachweis einzusetzen sind. Im Boden ist das Rammkernbohrverfahren anzuwenden, im Fels das Seilkernbohrverfahren. Einzelne Bohrungen sind als Grundwassermessstellen DN 80 auszubauen, wobei PVC als Ausbaumaterial und Filtersand/-kies, Tonpellets und Beton C 12/15 als Verfüllmaterialien zum Einsatz kommen. In ausgewählten Bohrungen sind geophysikalische Bohrlochmessungen mit optischen und/oder akustischen Scannern durchzuführen. Alle Kleinrammbohrungen sind im Tiefenbereich von 0 – 1 m unter Geländeoberkante mit einem Durchmesser von 80 mm durchzuführen. Als Abbruchkriterium für die schweren Rammsondierungen gilt N10 > 80 Schläge pro 10 cm oder 3 x N10 > 60. Im Bereich der Fahrbahnbefestigungen sind Kernbohrungen zur Durchörterung sowie Erkundung und Beprobung der Oberflächen-/Fahrbahnbefestigungen und der unterlagernden Trag- und Frostschutzschichten auszuführen. Die Bohr- und Sondierlöcher sind nach Abschluss der Arbeiten fachgerecht zu verfüllen. Die gewonnenen Bohrkerne sind in Kernkisten zu verbringen und vor Frost und Austrocknung zu schützen. Es sind Boden- und Felsproben, Wasserproben und Umweltproben zu entnehmen, zu bezeichnen und zu lagern. Für jede Bohrung ist eine Dokumentation zu erstellen, die Kopfblatt, Bohrprotokoll, Protokoll der Probenentnahmen, Schichtenverzeichnis und Verfüllprotokoll umfasst. Zudem ist eine Fotodokumentation der Bohrkerne anzufertigen. Die Dokumentation und Auswertung der optischen / akustischen Scannermessungen muss im Einzelnen verschiedene Punkte umfassen, darunter graphische Darstellungen, qualitative und quantitative Auswertungen sowie tabellarische Zusammenfassungen.