Mobiles Coaching für Jobcenter Fürstenfeldbruck

Gegenstand der Ausschreibung ist die Durchführung eines individuellen Coachings für Teilnehmende mit umfassendem Stabilisierungsbedarf, die auf andere Weise nicht erreicht werden können oder aufgrund persönlicher Gründe ohne diese Förderung nicht eingegliedert werden können. Die Maßnahme zielt auf den Abbau von Vermittlungshemmnissen und die Aktivierung durch Motivation und Leistungsbereitschaft ab. Die Leistungserbringung ist individuell auf die Teilnehmenden auszurichten, wobei Gruppen bei gleichen Themen gebildet werden können. Eine intensive Begleitung ist im gesamten Aktivierungs- und Eingliederungsprozess erforderlich. Die Aktivierung und Motivationsförderung soll einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die persönliche Situation sowie das Umfeld der Teilnehmenden berücksichtigen. Die Leistung umfasst alle Aktivitäten, die auf die dauerhafte berufliche Eingliederung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung abzielen. Die Teilnehmenden haben in der Regel eine ausreichende Leistungsfähigkeit, jedoch mangelt es an Motivation und Grundeinstellung. Die individuelle Teilnahmedauer beträgt in der Regel sechs Monate, wobei der Coachingbedarf sich nach dem individuellen Bedarf richtet. Der Auftragnehmer hat sicherzustellen, dass die Teilnehmenden an mindestens zwei Tagen pro Woche jeweils 1 Stunde anwesend sind oder einen persönlichen Kontakt zum Coach haben. Das Coaching soll grundsätzlich in Einzelgesprächen erfolgen, wobei bei gleichen Themenstellungen Gruppen gebildet werden können. Während Maßnahmeteilen beim Arbeitgeber gelten die tariflichen bzw. betriebsüblichen Arbeitszeiten. Der Auftragnehmer muss fachlich qualifiziertes und erfahrenes Personal einsetzen, das den Anforderungen der Leistungsbeschreibung entspricht. Das Personal muss über Empathie gegenüber der Zielgruppe sowie Kenntnisse der Gepflogenheiten in unterschiedlichen Kulturkreisen verfügen. Der Auftragnehmer hat vor Einsatz des Personals ein erweitertes Führungszeugnis einzuholen. Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber auf Verlangen einen aktuellen Personaleinsatzplan vorzulegen. Der Personalschlüssel für Coaches beträgt 1:15 Teilnehmende, wobei der Wert „1“ einem Volumen von wöchentlich 39 Zeitstunden entspricht. Das Personal muss fachlich und pädagogisch geeignet sein und über umfassende Kenntnisse in MS-Officeanwendungen verfügen. Die Maßnahme soll überwiegend in Form einer direkten persönlichen Beratung und Begleitung (Einzelcoaching) umgesetzt werden. Der Auftragnehmer stellt sicher, dass Personalkapazitäten für einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch und Fallbesprechungen zur Verfügung stehen. Die Räumlichkeiten müssen für die Teilnehmenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein und den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Für die Teilnehmenden sind vernetzte PC-Arbeitsplätze mit Internetanschluss in ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Der Auftragnehmer muss durch technische und organisatorische IT-Sicherheitsmaßnahmen dafür sorgen, dass unbefugte Dritte keinen Zugriff auf schützenswerte Daten erhalten. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die angebotenen Räumlichkeiten inklusive Ausstattung während der gesamten Dauer der Maßnahmen vorzuhalten. Die fachpraktische und theoretische Qualifizierung kann auch gemeinsam mit nicht von der BA geförderten Teilnehmenden erfolgen, wenn die individuellen Förderbedarfe gewährleistet werden können. Sofern Barrierefreiheit gefordert ist, ist diese unter Berücksichtigung vorhandener Behinderungen der Teilnehmenden zu gewährleisten. Für die Durchführung der Maßnahmen sind die erforderlichen Räumlichkeiten in ausreichender Zahl, Größe und Ausstattung durch den Auftragnehmer bereit zu stellen. Der Auftragnehmer hat die Bestimmungen der DSGVO zu beachten und in der Maßnahme umzusetzen. Der Bieter verpflichtet sich, im Rahmen des Diversity Managements die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern zu berücksichtigen. Spätestens zwei Wochen vor Maßnahmebeginn ist die postalische und telefonische Erreichbarkeit des Ansprechpartners des Auftragnehmers sicherzustellen. Die Teilnahme an der Maßnahme wird ausschließlich vom Bedarfsträger veranlasst. Der Auftragnehmer hat ab Gewährung des Zugriffs auf die selektiven Bewerberdaten in VerBIS teilnehmendenbezogene Aktivitäten aufzunehmen. Die Heranführung und Eingliederung in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem soll im Maßnahmeverlauf vorrangig durch intensive Sozial- und Netzwerkarbeit erreicht werden. Der Auftragnehmer hat seine Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Maßnahme in das selektive Bewerberprofil aufzunehmen. Eine Kommunikation per E-Mail mit dem Ansprechpartner des Bedarfsträgers darf nur auf einem verschlüsselten Übertragungsweg erfolgen. Der Auftragnehmer hat teilnehmendenbezogene und maßnahmebezogene Berichte an den Bedarfsträger zu übermitteln. Als alternative Durchführungsform wird ausschließlich der Einsatz von Videotelefonie zugelassen. Der Auftragnehmer hat für die gesamte Maßnahmedauer die Platzkapazität gemäß dem Leistungsverzeichnis/Losblatt vorzuhalten. Der Auftraggeber sichert dem Auftragnehmer für die gesamte Vertragslaufzeit die Mindestplatzzahl von 70% bezogen auf die Gesamtplatzzahl je Maßnahme zu. Der Angebotspreis ist der Monatspreis je Platz, der alle mit der Durchführung der Maßnahme in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Kosten berücksichtigt. Die Fahrkosten der Teilnehmenden zum Auftragnehmer sind nicht in den Angebotspreis einzukalkulieren. Die Voraussetzungen für eine Steuerbefreiung von Arbeitsmarktdienstleistungen nach dem SGB II und SGB III regelt § 4 Nr. 15b UStG.