Modernisierung Jugendhaus Dr. K in Schwerin

Die Ingenieurgesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik mbH (IGU mbH) wurde beauftragt, eine schriftliche Stellungnahme zu den Baugrundverhältnissen und der Versickerungsfähigkeit des Bodens für das Bauvorhaben Schwerin, Dr. Kölz Straße, Jugendclub „Dr. K“ zu erstellen. Zur Erkundung des Untergrundes wurden zwei Rammkernsondierungen mit einer Tiefe von jeweils 8,00 m niedergebracht. Die Bohrpunkte wurden lage- und höhenmäßig eingemessen, und die Bohrprofile wurden als Anlagen beigefügt. An der Oberfläche wurden sandig-schluffige, teils schwach organische Auffüllungen mit Gesamtschichtdicken von 0,35 m und 1,10 m festgestellt. Der tiefere Untergrund besteht bis zu einer Tiefe von 4,80 m unter der Geländeoberkante (GOK) bzw. bis zur Endteufe aus Geschiebelehm und -mergel. In der ersten Bohrstelle (BS 1) folgen ab 4,80 m unter GOK enggestufte Sande bis zur Endteufe. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wurde kein Wasserspiegel im erkundeten Tiefenbereich angetroffen. Gemäß DWA - A 138 ist eine Versickerung von Niederschlagswasser unter bestimmten Bedingungen möglich, insbesondere wenn ein relevanter Versickerungsbereich mit einer Durchlässigkeit von 1 x 10 -3 bis 1 x 10 -6 m/s vorhanden ist und die Mächtigkeit des Sickerraumes >1,00 m beträgt (bezogen auf den mittleren höchsten Grundwasserstand). Diese Bedingungen werden am Standort nur durch die Sandschicht erfüllt. Die wasserstauenden und nur sehr schwach durchlässigen bindigen Böden müssten durchstoßen werden, um das Wasser in die versickerungsfähigen Sande einleiten zu können. Im Bereich der ersten Bohrstelle (BS 1) ist theoretisch eine Versickerung in den Sanden ab 4,80 m Tiefe möglich, jedoch wird eine technologische Ausführung aufgrund beengter Platzverhältnisse und fehlender Zufahrtsmöglichkeiten für einen großen Bagger vermutlich ausscheiden. Im Bereich der zweiten Bohrstelle (BS 2) ist eine Versickerung aufgrund der bindigen Böden nicht möglich.