Sanierung Vingster Ring

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) plant die Instandsetzung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Vingster Ring, einer dreifeldrigen Straßenbahnbrücke in Spannbetonbauweise, die die Stadtbahnlinie 9 über den Vingster Ring führt. Die Brücke, Baujahr 1965/1966, weist Schäden an den Unterbauten (Widerlager, Flügelwände, Stützen) und am Überbau (Kappen) auf, die im Rahmen von Bauwerksprüfungen festgestellt wurden. Die Instandsetzungsarbeiten umfassen im Wesentlichen: - Die Instandsetzung von Rissen in Betonbauteilen durch Injektion mit Polymerbindemitteln. - Die Beseitigung von Betonabplatzungen und Hohlstellen durch Reprofilierung mit Betonersatzmörtel. - Die Instandsetzung von Fugen durch Entfernung des alten Dichtstoffs und Einbau eines neuen, elastischen Dichtstoffs. - Die Instandsetzung von chloridhaltigem Beton durch Abtrag des belasteten Betons und Ersatz durch Spritzbeton. - Das Aufbringen eines Oberflächenschutzsystems (OS) auf die instandgesetzten Betonflächen, wobei unterschiedliche OS-Systeme für die Unterbauten (OS 5b) und die Kappen (OS 11b) zur Anwendung kommen. - Stahlbauarbeiten, insbesondere die Demontage des alten Geländers und die Montage eines neuen Geländers gemäß DBGEL-S01, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten. - Ausbesserung von Schweißnähten an den vorhandenen Fahrleitungsmasten und Korrosionsschutzanstrich. Die Arbeiten müssen unter laufendem Betrieb der Stadtbahnlinie 9 und unter Berücksichtigung des Straßenverkehrs durchgeführt werden. Dies erfordert die Einhaltung von Sicherheitsabständen zu den Gleisen, die Einrichtung von festen Absperrungen und Einhausungen sowie die Koordination mit dem Bahnbetrieb. Lärmintensive Arbeiten sind vorzugsweise tagsüber durchzuführen, wobei für Nachtarbeiten die nächtliche Fahrpause von 3,5 Stunden genutzt werden kann. Der Auftragnehmer ist für die Erstellung eines detaillierten Bauzeitenplans, die Durchführung von Vermessungsarbeiten, die Erstellung von statischen Berechnungen und Werkplänen sowie die Einhaltung der Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen verantwortlich. Die Baustelleneinrichtung ist so zu gestalten, dass der Fußgänger- und Radfahrerverkehr aufrechterhalten wird und die umliegenden Flächen vor Verunreinigungen geschützt werden. Besondere Herausforderungen stellen die beengten Platzverhältnisse, die Notwendigkeit zur Durchführung der Arbeiten in Teilabschnitten, die Koordination mit den Versorgungsträgern (insbesondere Open Grid Europe und KVB) sowie die möglichen Belastungen des abzutragenden Betons mit Asbest dar.