Die Ausschreibung umfasst zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bemessung von Stahlbetonbauwerken der Stadtentwässerung Frankfurt am Main, insbesondere Kanalbauwerke. Diese Richtlinien ergänzen die aktuell gültigen Normen und sind bei der Bemessung zu beachten. Sie beinhalten Vorgaben zu Einwirkungen, Einwirkungskombinationen, Nachweisen der Lagesicherheit, Schnittgrößenermittlung und Baustoffen. Des Weiteren werden Anforderungen an die Herstellung wasserundurchlässiger Bauwerke und die Begrenzung der Rissbildung definiert. Die Richtlinien umfassen auch spezifische Anforderungen an Beton mit erhöhtem Säurewiderstand und den Nachweis gegen Ermüdung beim Betonstahl.
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Beschreibung
Die Ausschreibung bezieht sich auf zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bemessung von Stahlbetonbauwerken der Stadtentwässerung Frankfurt am Main, einschließlich Kanalbauwerken. Diese Richtlinien sind neben den jeweils maßgebenden Normen, Richtlinien und Merkblättern zu beachten und dienen als Vertragsbestandteil für die Bemessung. Die vorliegende Fassung berücksichtigt notwendige Anpassungen an die aktuell gültigen Normen, einschließlich ihrer Nationalen Anhänge für Deutschland.
Die Richtlinien umfassen detaillierte Angaben zu Einwirkungen, wie ständige und veränderliche Einwirkungen (Nutzlasten/Verkehrslasten), Temperatureinwirkungen, außergewöhnliche Einwirkungen, Erdbeben und Sonderlasten. Es werden sowohl vertikale als auch horizontale Lasten betrachtet, einschließlich Eigenlasten, Aufschüttungen, Auflasten infolge Bebauung und Böschungen, Erddruck aus Bodeneigenlast, Straßen- und Schienenverkehr, Wasserinnendruck, Strömungsdruck und Wasseraußendruck (Grundwasser).
Weiterhin werden Einwirkungskombinationen für die Bemessung definiert, einschließlich Kombinationen mit ständigen und vorübergehenden Lasten, für außergewöhnliche Bemessungssituationen und für Bemessungssituationen mit Erdbeben. Die Richtlinien enthalten auch Vorgaben zu Nachweisen der Lagesicherheit (Standsicherheitsnachweise) und zur Schnittgrößenermittlung.
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausschreibung sind die Anforderungen an Baustoffe, insbesondere Beton und Stahlbeton, einschließlich Eigenschaften, Zusammensetzung, Transport- und Einbauhinweise sowie Qualitätssicherungsmaßnahmen. Es werden auch spezifische Anforderungen an Beton mit erhöhtem Säurewiderstand (SWB) definiert, einschließlich weitergehender Anforderungen, Prüfkriterien, Grenzwerte und Qualitätssicherungsmaßnahmen. Zudem werden Anforderungen an Betonstahl und den Nachweis gegen Ermüdung gestellt.
Die Richtlinien umfassen auch Vorgaben zur Bemessung, einschließlich Betondeckung der Bewehrung und Untersuchung der Kanäle in Längsrichtung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Herstellung wasserundurchlässiger Bauwerke und der Begrenzung der Rissbildung, einschließlich allgemeiner Anforderungen, Herstellung von Kanälen und zugehörigen Bauwerken, Bauteildicken, Dehnfugen, Arbeitsfugen, Bewehrung zur Beschränkung der Rissbreite und Abstandhalter zur Sicherstellung der Betonüberdeckung und Schalungsanker.