Landschaftsbau und Kompensationsmaßnahmen BAB 71 Erfurter Becken

Die Autobahn GmbH des Bundes beabsichtigt, Landschaftsbauarbeiten im Los 3 des Projekts A-11038-00 A 71_72,5_PWC_bRF_ErfurterBecken_UA für den Zeitraum von Oktober 2025 bis Dezember 2028 zu vergeben. Die Maßnahmen umfassen naturschutzfachlich erforderliche Kompensationsmaßnahmen, die sich in trassennahe Arbeiten im Umfeld der BAB A 71 bei Erfurt-Schmira und trassenferne Maßnahmen bei Hausen und Roda im Ilm-Kreis gliedern. Die trassennahen Arbeiten beinhalten die Pflanzung von 63 Obstbäumen und die Anlage von 350 Metern Hecken im Umfeld der PWC-Anlagen Erfurter Becken West und Ost. Die trassenfernen Maßnahmen bei Roda umfassen die Pflanzung von 20 Obstbäumen als Lückenbepflanzung auf einer Streuobstwiese. Für alle Pflanzungen ist eine einjährige Fertigstellungs- und zweijährige Entwicklungspflege vorgesehen. Zusätzlich sind Gewässerbauarbeiten am Hausener Teich geplant, die die Sicherung des Dammes durch Abflachung und den Einbau eines Wühltierschutzes beinhalten. Des Weiteren werden Amphibiengewässer angelegt, die Nasswiese gemäht und der Schilfbestand abschnittsweise gepflegt. Auch hier sind nach den Erstellungsmaßnahmen eine einjährige Fertigstellungs- und zweijährige Entwicklungspflege vorgesehen. Die Arbeiten am Hausener Teich unterliegen aufgrund eines Bibervorkommens einer artenschutzrechtlichen Reglementierung, die eine Ausführung im Oktober/November 2025 vorschreibt und eine Wasserhaltung mit einem Mindestwasserstand von 0,8 m über der Teichsohle erfordert. Die Baustelleneinrichtung, das Vorhalten der Baustelle, die Einrichtung von Einschlagplätzen und die Beräumung sind auf die jeweiligen Einzelflächen auszurichten, wobei Transportwege zwischen den Flächen von bis zu 2 km einkalkuliert werden müssen. Die Zufahrt zu den Maßnahmenflächen erfolgt über öffentliche und kommunale Straßen sowie Feldwege. Für den Hausener Teich ist die Anlage einer Baustraße ausgeschrieben, wobei eine Tonnagenbegrenzung von 24 t in der Ortslage Hausen zu beachten ist. Lager- und Arbeitsplätze werden nicht vom Auftraggeber bereitgestellt und müssen vom Auftragnehmer selbst erschlossen werden. Die Arbeiten sind mit größter Sorgfalt zum Gewässerschutz durchzuführen, wobei die Regelungen des Wasserhaushaltsgesetzes und des Thüringer Wassergesetzes einzuhalten sind. Es wird auf die Notwendigkeit der Verwendung umweltfreundlicher Bio-Öle und Treibstoffe hingewiesen. Die Kabelanlagen der Autobahn GmbH des Bundes sind besonders zu schützen, wobei die Kabelschutzanweisung zu beachten ist. Die Verkehrssicherungspflicht obliegt dem Auftragnehmer. Die Ausführung der Arbeiten hat zügig und sachgerecht zu erfolgen. Die Reihenfolge der Pflanzarbeiten ist dem Auftragnehmer freigestellt. Die Entsorgung von Abfällen ist gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durchzuführen und die Nachweise sind dem Auftraggeber vorzulegen. Die genaue Lage der Maßnahmengebiete ist den beigefügten Übersichtslageplänen zu entnehmen.