Wasserleitungs- und Straßensanierung Reischachstraße Hohberg

Die Ausschreibung umfasst die Erstellung eines geotechnischen Gutachtens für die geplante Sanierung der Wasserleitung in der Reischachstraße in 77749 Hohberg-Diersburg. Das Gutachten soll die unbekannten Untergrundverhältnisse erkunden und begutachten. Zur Planung der geologischen Erkundungsarbeiten vor Ort und zur Verfassung des Gutachtens liegen Unterlagen wie ein Lageplan mit gekennzeichnetem Sanierungsabschnitt und die geologische Karte von Baden-Württemberg vor. Die GeoSolutions Consulting GmbH wurde beauftragt, die entlang der Reischachstraße vorliegenden Untergrundverhältnisse zu erkunden und zu begutachten sowie die anstehenden Böden abfalltechnisch zu beurteilen. Zur Erkundung des Untergrunds wurden vier Rammkernsondierungen entlang des Abschnitts bis auf 2,0 m Tiefe abgeteuft. Das Gutachten beinhaltet die Einteilung des Baugrunds in Homogenbereiche nach DIN 18300, wobei Homogenbereiche als begrenzte Bereiche definiert werden, die für einsetzbare Erdbaugeräte vergleichbare Eigenschaften aufweisen. Für die Baumaßnahme der Geotechnischen Kategorie GK1 (Erdbau) sind die definierten Homogenbereiche zuzuordnen. Die Frosteinwirkungszone ist gemäß der Karte des Deutschen Wetterdienstes zu bestimmen, und die Frostschutztiefe ist anzusetzen. Die Bestimmung der Erdbebenzone erfolgt anhand der „Karte der Erdbebenzonen für Baden-Württemberg“, wobei neben der Erdbebenzone auch die Untergrundklasse und Baugrundklasse nach DIN 1998-1:2010-12 aufgeführt werden. Das Gutachten soll die Grund- und Schichtwasserverhältnisse untersuchen, wobei während der Erkundungsarbeiten kein Grund- bzw. Schichtwasser angetroffen wurde. Die vorliegenden Böden im Homogenbereichen Erd-3 (Schluff) besitzen eine steife Zustandsform und sind daher als ausreichend tragfähig zu schreiben. Es wird empfohlen, eine Bettung der Rohre gemäß DIN EN 1610 nach Typ 1 mit einer unteren Bettungsschicht auszuführen. Alternativ kann die Verfüllung der Leitungszone auch mittels Flüssigboden erfolgen. Die Auflockerungen an der Grabensohle sind nachzuverdichten, wobei der anstehende Boden durch eine gleichmäßige Verdichtung auf mindestens DPr ≥ 97% Proctordichte verdichtet werden muss. Beim Aushub der Leitungsgräben fallen die Bodenklassen 3 und 4 bzw. die definierten Homogenbereiche Erd-1 bis Erd-3 als Aushubmaterial an. Unverbaute Grabenböschungen dürfen eine Höhe von 1,25 m und einen freien Böschungswinkel im bindigen Boden von 60° nicht überschreiten. Nach Abschluss der Leitungsbauarbeiten soll die bestehende Fahrbahnoberfläche wiederhergestellt werden. Gemäß der RStO 12 ist die Mindestdicke des frostsicheren Oberbaus für eine permanente Nutzung der Straße abhängig vom anstehenden Boden sowie von der Belastungsklasse. Den Sondierungen wurden Proben zur abfalltechnischen Beurteilung der Materialien entnommen. Die abfallrechtliche Bewertung von Böden und bodenähnlichen Auffüllungen erfolgt nach der „Verordnung über Anforderungen an den Einbau von mineralischen Ersatzbaustoffen in technische Bauwerke (Ersatzbaustoffverordnung – ErsatzbaustoffV bzw. EBV)“ und der Deponieverordnung (DepV). Das entnommene Bodenmaterial der Tragschicht entspricht der Güte BM-0, der anstehende Boden entspricht der Güte BM-F1. Das Material kann entsprechend den Angaben der EBV wiederverwertet werden. Gemäß dem „Leitfaden zum Umgang mit teerhaltigem Straßenaufbruch“ des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr von Baden-Württemberg ist Straßenaufbruch als teerhaltig zu bezeichnen, wenn der PAK-Gehalt 25 mg/kg überschreitet. Nach der RuVA-StB kann das Asphaltfräsgut der Verwertungsklasse A zugewiesen werden. Die im Baufeld anstehenden Böden wurden mittels Rammkernsondierungen erkundet. Die vorliegenden Böden in den Homogenbereichen Erd-3 (Schluff) sind als ausreichend tragfähig anzusehen. Es wird empfohlen, eine Bettung der Rohre gemäß DIN EN 1610 nach Typ 1 mit einer unteren Bettungsschicht auszuführen. Alternativ kann die Leitung auch in Flüssigboden verlegt werden. Beim Aushub der Leitungsgräben fallen die Bodenklassen 3 und 4 bzw. die definierten Homogenbereiche Erd-1 bis Erd-3 an. Freie Böschungen dürfen Böschungswinkel im bindigen Boden von 60° nicht überschreiten. Die vorliegende Asphaltdecke ist nach der chemischen Analyse als teerfrei zu bezeichnen. Gemäß der chemischen Analyse ist die Tragschicht als BM-0 sowie darunter anstehende Boden (Schluff) als BM-F1 gemäß der Ersatzbaustoffverordnung zu klassifizieren.