Betriebsärztliche Betreuung für Landkreis Stendal

Gegenstand der Leistung ist die arbeitsmedizinische Betreuung der rund 750 Beschäftigten des Landkreises Stendal sowie der nachgeordneten Einrichtungen durch einen überbetrieblichen Betriebsarzt. Dies beinhaltet die Grundbetreuung und die betriebsspezifische Betreuung. Die Grundbetreuung richtet sich nach dem ASiG und der DGUV Vorschrift 2 und umfasst Aufgaben wie Unterstützung bei der Gefährdungsbeurteilung, Maßnahmen der Arbeitsgestaltung, Beratung von Arbeitgebern und Beschäftigten sowie die Erstellung von Dokumentationen. Die betriebsspezifische Betreuung ist bedarfsorientiert und wird in Abstimmung mit dem Auftraggeber erbracht, wobei arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen ein wichtiger Bestandteil sind. Der Landkreis Stendal hat vielfältige Tätigkeitsbereiche, die in der Ausschreibung mittels WZ-Codes aufgeführt sind, darunter öffentliche Verwaltung, IT-Dienstleistungen, Veterinärwesen und Museen. Der Bieter muss ein Grobkonzept zur geplanten Ausgestaltung der betriebsärztlichen Betreuung einreichen, das insbesondere die Vorgehensweise bei Gefährdungsbeurteilungen und die Unterstützungsangebote des Betriebsarztes detailliert beschreibt. Der Vertrag beginnt am 01.01.2026 und hat eine Laufzeit von einem Jahr mit dreimaliger Verlängerungsoption um jeweils ein Jahr. Der Bieter muss eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit Mindestdeckungssummen von 5 Millionen EUR für Personenschäden und 1 Million EUR für sonstige Schäden nachweisen. Für den einzusetzenden Betriebsarzt und dessen Vertreter sind spezifische Qualifikationen und Berufserfahrungen gefordert, insbesondere mindestens ein Jahr Betreuungszeit in den letzten 10 Jahren in mindestens zwei öffentlichen Verwaltungen. Die Zuschlagserteilung erfolgt nach dem Bestbieterprinzip, wobei Preis und Qualität zu je 40% bzw. 60% gewertet werden. Die Qualität wird anhand der Berufserfahrung des Personals und des eingereichten Grobkonzepts bewertet. Das Grobkonzept soll die Vorgehensweise bei Gefährdungsbeurteilungen, die Berücksichtigung psychischer Belastungen, die betriebsspezifische Betreuung, die Organisation der arbeitsmedizinischen Vorsorgen sowie Kommunikation und Erreichbarkeit detailliert beschreiben. Die Bewertung des Grobkonzepts ist auf maximal 30 Punkte begrenzt, ebenso die Bewertung der Berufserfahrung des Personals. Die Gesamtbewertung setzt sich aus der Preisbewertung (40 Punkte) und der Qualitätsbewertung (60 Punkte) zusammen.