Elektroverteilungen und Sicherheitsbeleuchtung für Universitätsmedizin Göttingen

Das CAD-Pflichtenheft der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) dient als allgemein verbindlicher Standard zur strukturierten Erstellung, Bearbeitung und Ablage von CAD-Daten. Es richtet sich an die gesamte Universität Göttingen, insbesondere die UMG, sowie an extern beauftragte Ersteller von Zeichnungsdaten. Ziel ist es, eine einheitliche CAD-Sprache zu etablieren, um einen reibungslosen Datentransfer zwischen der UMG und externen Vertragspartnern sowie innerhalb der Universität Göttingen zu ermöglichen. Die Vorgaben des Pflichtenheftes sind von allen Beteiligten einzuhalten, um stetige Verfügbarkeit und Bearbeitbarkeit zu gewährleisten. Die Vereinbarungen ergänzen andere Vertragsbestimmungen und gelten für Bestand und alle Planungsphasen. Grundsätzlich sind CAD-Daten BIM (Building Information Modeling) adäquat zu erstellen, sodass diese ohne Nachbearbeitungsaufwand im CAD-System der UNI-Göttingen korrekt darstellbar, editierbar und auswertbar sind. Bei Datenaustausch zwischen unterschiedlichen CAD-Systemen soll vorab ein Testaustausch erfolgen. Die UNI Göttingen entscheidet, welche Qualitäten bei fremden CAD-Systemen akzeptiert werden können. Abweichungen vom Standard sind vorab abzustimmen und zu dokumentieren. Als CAD-Datenformat wird das DWG-Format ab Version AutoCAD 2010 festgelegt. Generell gilt das zum Zeitpunkt der Planerstellung an der Uni Göttingen verwendete CAD-Format. Zeichnungen, die mit AutoCAD-Zusatzprogrammen erstellt werden, müssen auch ohne Zusatzprogramme lesbar und editierbar sein. Grundsätzlich sind die CAD-Daten 3D und bauteil- bzw. objektorientiert zu erstellen, d.h. mit Eigenschaften/ Objektinformationen, welche im CAD-System der UMG (AutoCAD Architecture bzw. AutCAD MEP) auswertbar sind; sie müssen ebenfalls BIM konform sein, so dass ein gemeinsames Gebäudedatenmodel von allen Projektbeteiligten im Zuge des Projektfortschritts immer weiter verfeinert werden kann und somit stets aktuelle Auswertungen auch in anderen BIM konformen Programmen (Statik, AVA etc.) möglich sind. Hierzu wird jeweils eine Gewerk-Vorlagedatei zur Verfügung gestellt, in der sämtliche in der UMG gängigen Bauteile u. Bauteilstile mit entsprechenden Darstellungskonfigurationen voreingerichtet sind. Diese sind entsprechend der Struktur erweiterbar. Bei Plänen, die nicht im 3D-CAD-System der UMG aber im 3-D eines anderen CAD-Systems erstellt werden, muss im Vorfeld durch Testdatenaustausch über IFC-Schnittstelle (3D mit Eigenschaftsdaten) geklärt und schriftlich vereinbart werden, in wieweit diese übertragebar und weiterverwendbar sind. Da der IFC-Datenaustausch erfahrungsgemäß viele Defizite aufweist, sind die Daten vor Übergabe zusätzlich in 2-D-DWG zu konvertieren. Grundsätzlich sind beide Zeichnungsdateien (2-D und 3-D) an die UNI Göttingen zu übergeben. Weiterhin ist jede Ebene und jedes Gewerk grundsätzlich in einer separaten Datei abzubilden. Informationen aus anderen Gewerken bzw. Dateien sind generell zu referenzzieren. Externe Planersteller erhalten bei Auftragsvergabe das gesamte CAD-Pflichtenheft auf CD. Externe Planersteller, die ebenfalls das CAD-System AutoCAD einsetzen, haben sich in jedem Fall an die hier dokumentierte CAD-Struktur zu halten. Externe Planersteller, die ein anderes CAD-System einsetzen, haben vor Beginn der Arbeiten grundsätzlich Dateien im DWG-Format vorzulegen, welche aus dem von ihnen verwendeten CAD-System generiert wurden. Diese werden in das System der Uni Göttingen zu Testzwecken eingelesen.