Gefrierkernentnahme und Bodenanalyse Rheinstrecke Meerbusch

Die Leistung umfasst die Gefrierkernentnahme aus der Rheinsohle im Abschnitt zwischen Rhein-km 750,0 und 753,0. Insgesamt sind 16 Gefrierkerne zu entnehmen, wobei die Gefrierlanze mindestens 1,5 Meter unter die Rheinsohle eingebracht werden muss. Vollständig gewonnene Gefrierkerne, mit einer Mindestlänge von 1,30 Metern, werden vergütet. Nach der Entnahme ist eine Bodenansprache gemäß DIN EN ISO 14688 durchzuführen und ein Schichtenverzeichnis zu erstellen. Die Gefrierkerne sind in Teilproben zu zerlegen und für den Transport ins Labor zu kennzeichnen. Die Auswertung der Proben beinhaltet die Bestimmung der Korngrößenverteilung durch Trockensiebung nach DIN 17892-4, wobei ein spezifischer Siebsatz verwendet wird. Die Ergebnisse sind in Tabellen und Siebliniendiagrammen zu dokumentieren und digital an den Auftraggeber zu übergeben. Parallel zur Probenanalyse ist eine Fotodokumentation jedes Gefrierkerns und jeder Teilprobe zu erstellen. Ein zusammenfassender geologischer Bericht, der die Ergebnisse interpretiert und bewertet, ist ebenfalls anzufertigen. Dieser Bericht soll die Lage und Ausbreitung tertiärer Schichten sowie die Geologie unter der Rheinsohle darstellen und die Ergebnisse der Siebkornanalysen zusammenfassen. Die Baustelleneinrichtung erfolgt mit schwimmendem Gerät, da der Bereich nur über den Wasserweg erreichbar ist. Die eingesetzten Geräte müssen den Vorschriften der Gewerbeaufsicht genügen und die Lärmschutzanforderungen einhalten. Besondere nautische Gegebenheiten wie Rheinbrücken und Hafeneinfahrten sind bei der Ausführung zu berücksichtigen. Ein Baubüro für den Auftraggeber ist auf dem schwimmenden Wasserfahrzeug aufzustellen und mit den notwendigen Einrichtungen auszustatten. Die Arbeiten sind unter Berücksichtigung der Wasserstände des Rheins durchzuführen; bei bestimmten Wasserständen sind Arbeiten nicht zulässig. Die Schifffahrt darf nicht mehr als unvermeidlich behindert werden, und eine Vollsperrung der Wasserstraße ist nicht möglich. Der Auftragnehmer ist für die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen und die Sicherung der Baustelle verantwortlich. Vor Beginn der Arbeiten ist ein Abstimmungsgespräch mit dem Auftraggeber durchzuführen, dessen Ergebnisse in einem Protokoll festzuhalten sind. Die Übergabe von Daten und Ausführungsunterlagen erfolgt digital über den BSCW Social-Server der WSV.