Sanierung von vier Aufzugsanlagen in Leipzig

Die Ausschreibung beinhaltet die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von vier neuen Personenaufzügen mit einer Tragfähigkeit von 450 kg / 6 Personen, die in bestehenden Fahrschächten in der Dr. Hermann-Duncker-Str. 3 und Saalfelder Str. 61, 65, 69 in Leipzig installiert werden sollen. Die Aufzüge bedienen jeweils 5 Haltestellen bei einer Förderhöhe von 11,75 m. Die Antriebseinheit soll im Schachtkopf integriert und der Steuerschrank neben dem Schachtzugang im Kellergeschoss angeordnet werden. Es ist zu beachten, dass die Grubentiefe des Bestandsschachtes gering ist (400 mm). Die vorhandenen Altanlagen (ThyssenKrupp/Typ Spirit, Baujahr 2006) sind vollständig zurückzubauen und fachgerecht zu entsorgen. Notwendige Baunebenleistungen für die vorschriftenkonforme Wiederinbetriebnahme sind im Leistungsumfang enthalten. Die neuen Aufzugsanlagen müssen gemäß DIN EN 81 Teil 20 und Teil 50 ausgeführt werden, wobei verschiedene Anforderungen der DIN EN 81 Teil 70 zu beachten sind. Sämtliche erforderliche Prüfungen, einschließlich der Prüfung vor Inbetriebnahme (PvI) durch eine zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS), Gefährdungsbeurteilung, Erstellung eines Notfallplans und ZÜS-Prüfung vor erstmaliger Inbetriebnahme, sind im Leistungsumfang enthalten. Gleiches gilt für notwendige Prüfungen gemäß DGUV V3 (ehem. BGV A3). Die Kabinen sollen schwingungsisoliert im Kabinenrahmen aufgehängt und in gedämpften Gleitführungen an den Führungsschienen geführt werden. Die Kabinenseitenwände sind mit vorgehängten Senkrechtpaneelen aus Edelstahl in Abkantbauweise und vollflächiger Dämmung auszubilden. Die Kabinentür ist als 2-flügelige, einseitig öffnende automatische Schiebetür auszuführen, ebenfalls mit Edelstahlbelegung. Die Kabinenbeleuchtung erfolgt über eine abgehängte Lichtdecke mit energieeffizienten LED-Flächenleuchten. Ein Handlauf als Rundprofil ist kabinenumlaufend in 0,90 m Höhe über OKFF Kabine zu montieren. Das Steuerungstableau ist als durchgehendes Senkrechtpaneel in Edelstahl geschliffen auszuführen und in der rechten Seitenwand oberflächenbündig zu integrieren. Eine Gegensprechanlage mit Sprechstellen im Kabinentableau, am Standort des Schaltschrankes und in der Schachtgrube ist vorzusehen. Optische und akustische Kabinenstandanzeigen sind im Fahrkorb zu installieren. Der Türantrieb soll als geregelter Zahnriemenantrieb mit sinusförmigem Öffnungs- und Schließverlauf ausgeführt werden. Ein Lichtvorhang als Eckstielmontage ist zur Überwachung des Schließvorganges vorzusehen. Auf der Kabine ist ein Geländer gemäß Errichtungsvorschrift vorzusehen. Die Belüftung der Kabine soll gemäß DIN EN 81-20 erfolgen, zusätzlich ist ein separat zuschaltbarer Lüfter in der Kabinendecke zu integrieren. Als Antrieb ist ein Treibscheibenantrieb als frequenzgeregelter Drehstromantrieb mit im Schachtkopf angeordnetem Triebwerk vorgesehen. Ein permanent erregter Synchronmotor mit besonders niedrigen Drehzahlen ist zu verwenden. Die Aufzugsmaschine soll getriebelos sein und eine stromlose Personenbefreiung für jeden Lastfall gewährleisten. Die Fangvorrichtung muss den behördlichen Vorschriften entsprechen und ohne besondere Hilfsmittel wieder zu lösen sein. Die Zugbeanspruchung der Spezialseile ist so niedrig zu halten, dass eine lange Lebensdauer erzielt wird. Ein Gegengewicht zum Ausgleich des Kabinengewichtes und etwa 50 % der Nutzlast ist vorzusehen. Die Schachttüren sollen doppelwandig sein, Türblätter und Rahmen 2-fach grundiert und mit Edelstahl belegt. Die Türrahmen sind den vorhandenen Öffnungsgrößen in Breite und Höhe anzupassen. In jeder Etage, zzgl. Grube und Schachtkopf, ist eine LED-Schachtbeleuchtung vorzusehen. Die Steuerung soll als Einknopfsammelsteuerung in Mikroprozessorausführung ausgeführt sein, abwärts sammelnd, frei programmierbar und uncodiert. Die Steuerung ist so auszuführen, dass auch die Möglichkeit besteht, Betriebsparameter durch eine andere Fachfirma im Rahmen von Unterhaltsarbeiten auslesen bzw. ändern zu lassen. Eine statische Brandfallsteuerung gemäß VDI 6017 ist auszuführen. In allen Etagen sind Weiterfahrtspfeile, Stillgelegt-Anzeige sowie eine Standanzeige vorzusehen. Für den Aufzug ist ein Notrufleitsystem als GSM-Modul (4G-Standard) zu liefern und zu montieren. Der Schaltschrank ist als verwindungssteife, allseitig geschlossene stahlblechgekapselte Profilstahlkonstruktion mit Fronttüren und Frontblechen in Edelstahl auszubilden.