Kläranlage Forschungsvorhaben KlimaPhoNds Northeim

Die Ausschreibung umfasst die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der maschinentechnischen Ausrüstung für den Neubau einer MAP-Fällungsanlage auf der Kläranlage Northeim im Rahmen eines Forschungsvorhabens zur Phosphorrückgewinnung. Zu den zu beschaffenden Komponenten gehören verschiedene Behälter, darunter ein Heizungspufferspeicher mit 10 m³ Volumen, PE-Flachbodentanks für Zentratwasser und Brauchwasser, sowie Lagertanks für Zitronensäure, Natronlauge und Magnesiumchlorid. Des Weiteren sind diverse Pumpen zu liefern, wie Drehkolbenpumpen zur Förderung von Überschussschlamm und zur Beschickung der Hydrolyse, Heizungspumpen, Zentratpumpen und Druckerhöhungsanlagen. Die Ausschreibung beinhaltet auch die Beschaffung von Rührwerken für die Vorlagebehälter und den ÜSS-Speicher, sowie komplette Dosierstationen für Zitronensäure, Natronlauge und Magnesiumchlorid, inklusive Lagertanks, Füllstandsmessungen, Befüllstutzenschränken und Dosierpumpen. Die Rohrleitungen sind in PE und Edelstahl auszuführen, inklusive aller erforderlichen Formstücke und Armaturen. Die Werkplanung umfasst die Erstellung von Gefährdungsanalysen, Konstruktionszeichnungen und Detailzeichnungen. Die Montage beinhaltet den kompletten betriebsbereiten Aufbau der Geräte und Einrichtungen, inklusive aller Nebenkosten. Nach der Montage sind Funktionsprüfungen und Inbetriebnahmen durchzuführen, sowie Bestandspläne und Bedienungsanleitungen zu liefern. Die Lieferung und Leistungen sind in solcher Vollständigkeit auszuführen, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb gewährleistet ist. Nebenangebote sind zugelassen und werden nach fachtechnischen Gesichtspunkten geprüft. Es gelten die VOB/B und VOB/C in der jeweils letzten Fassung. Der AN hat alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit ein reibungsloses Zusammenarbeiten mit anderen Dienststellen oder Unternehmen erreicht wird. Die Baustelle befindet sich auf der Kläranlage Northeim. Die Beschaffung von Wasser sowie die Möglichkeit des Stromanschlusses und die Entsorgung von Abwasser ist Angelegenheit des AN. Die verbindenden Rohrleitungen werden als PE-Leitungen und Edelstahlleitungen in verschiedenen Größen ausgeführt. Vor Beginn der Installationsarbeiten sind die Maße der bauseits erstellten Rohrdurchführungen vom AN zu prüfen und bei der Werkplanung zu berücksichtigen. Entsprechende Lagerflächen werden dem AN im eingezäunten Bereich der Kläranlage begrenzt zur Verfügung gestellt. Der AN ist verpflichtet, den AG bzw. die BÜ mindestens 3 Werktage im Voraus, inhaltlich korrekt und verbindlich in Schriftform zu informieren. Bei Benutzung von öffentlichen und nicht öffentlichen Straßen, Wegen und Flächen für Geräte- und Materialtransport hat der AN die jeweiligen Vorschriften über die zulässigen Höchstbelastungen zu beachten bzw. die erforderlichen Sondergenehmigungen einzuholen. Die schadlose Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers ist bis zur Abnahme der gesamten Arbeiten Sache des AN. Bei der Baudurchführung sind die Richtlinien zum Schutz von Bäumen und Sträuchern im Bereich von Baustellen (RSBB) zu beachten. Sämtliche Leistungen sind so auszuführen oder abzusichern, dass jegliche Verunreinigung von Gewässern unterbleibt. Alle tragenden Stahlkonstruktionen dürfen erst nach Vorlage einer entsprechenden Herstellerqualifikation erstellt werden. Die Prüfzeugnisse bzw. Eignungsnachweise der einzubauenden Edelstahlleitungen und Teile sind spätestens eine Woche vor Baubeginn der Bauüberwachung vorzulegen. Die Ergebnisse der Eigenüberwachungsprüfungen sind dem Auftraggeber / Bauüberwachung unaufgefordert zur wöchentlichen Baubesprechung vorzulegen. Die Druckprüfungen der Freigefälleleitungen erfolgen nach der DIN EN 1610 und die Prüfung der Druckleitungen nach den einschlägigen DVWG Arbeitsblättern. Alle Schweißnähte sind im WIG-Schweißverfahren (Wolfram-Inertgas) herzustellen. Schraubverbindungen von Teilen aus korrosionsbeständigem Metall sind aus gleichem oder geeignetem Material auszuführen. Die Edelstahlleitungen sind nach der Verarbeitung entsprechend den Vorschriften fachgerecht zu beizen und zu passivieren (DIN EN 2516, ISO 16048). Alle Maschinen, Pumpen usw. sind mit Elektro-Antrieben für Drehstrom 400/230 Volt, 50 Hz, auszurüsten. Armaturen und Schieber sind grundsätzlich nur in funktions- und mediengerechten Ausführungen anzubieten. Die gesamten Anlagen sind voll funktionsfähig anzubieten, herzustellen und zu übergeben. Nach Abschluss der Montage hat der Auftragnehmer kostenlos der tatsächlichen Ausführung entsprechende Bestandspläne mit den genauen Abmessungen der Maschinen und Geräte zu liefern.