Installation einer Abwasserbehandlungsanlage mit Filterpresse und Neutralisation

Die Ausschreibung beinhaltet die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer Abwasserbehandlungsanlage im Gebäude 3101 der Leibniz Universität Hannover. Die Anlage dient zur Reinigung von zementhaltigem Schmutzwasser, das bei Laborversuchen anfällt, um es den Anforderungen der Abwassersatzung entsprechend in das öffentliche Abwassernetz einzuleiten. Die Anlage umfasst eine Kammerfilterpresse zur Entfernung von Feststoffen, ein Neutralisationsbecken mit CO2-Begasung zur pH-Wert-Anpassung, sowie diverse Zubehörkomponenten. Die Kammerfilterpresse, Fabrikat Putsch Typ HFPK 400-6, wird inklusive Zubehör gemäß Angebotsnummer 20023618 REV01 vom 13.03.2025 geliefert. Zusätzlich werden Saugschläuche DN 25 PN 16, Dosierbehälter aus PE mit Propellerrührwerk (2.500 Liter), Auffangwannen (200l und 1000l) und eine fahrbare Auffangwanne (200l) bereitgestellt. Die Neutralisation erfolgt durch eine Neutralisationsanlage bestehend aus einer Steuereinheit mit pH-Controller, einem CO2-Anschlussset und einer Begasungsmatte im Edelstahlrahmen. Die Steuereinheit ist als kompakte Kofferanlage ausgeführt und ermöglicht die automatische Neutralisation durch CO2-Begasung. Die Begasungsmatte dient dem feinblasigen Gaseintrag von CO2 in das alkalische Abwasser. Weiterhin sind Impellerpumpen mit Motor zur Entleerung von Tanks/Behältern und Schmutzwasserpumpen mit angebauter Schaltautomatik enthalten. Die CO2-Versorgung wird durch einen Gasflaschenschrank für Außenaufstellung (Kapazität 3 Flaschen à 50 Liter), eine Zweiflaschenstation für Reinstgase und CO2-Gasflaschen (50 l / 37,5 kg) sichergestellt. Eine Gaswarnanlage zur CO₂-Überwachung ist ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Die Rohrleitungsarbeiten umfassen die Verlegung von Edelstahlrohren in verschiedenen Dimensionen (18x1,0 bis 35x1,5) sowie die Montage von Bögen, T-Stücken, Reduzierstücken und Muffen aus nichtrostendem Stahl. Übergangsstücke aus Rotguss, Kugelhähne und Rohrschellen sind ebenfalls zu installieren. Spiralschläuche und GK-Schlauchkupplungen werden für flexible Verbindungen verwendet. Für die Abwasserleitungen werden hochschallgedämmte Entwässerungssysteme zum Stecken (DN 70 und DN 100) eingesetzt. Die Kennzeichnung der Rohrleitungen erfolgt nach DIN 2403. Nebenarbeiten umfassen Stundenlohnarbeiten (Facharbeiter Sanitär und Elektro), die Montage von Stahlkonstruktionen und die Inbetriebnahme der Filterpresse und Neutralisationsanlage. Abschließend ist eine Einweisung des Bedienungs- und Wartungspersonals durchzuführen und die erforderlichen Unterlagen (Anlagenbeschreibungen, Schaltpläne, Bedienungsanleitungen etc.) sind bereitzustellen.