Energetische Gebäudesanierung und Metallbauarbeiten am Ateliergebäude der HBK Braunschweig
Auftraggeber
Staatliches Baumanagement Braunschweig
Braunschweig
Veröffentlicht
Angebotsfrist
18.05.25
03.06.25, 07:30
Stichwörter
Energetische Sanierung
Metallbauarbeiten
Gebäudesanierung
Hochschule
Ateliergebäude
Zusammenfassung
Die Ausschreibung umfasst Metallbauarbeiten für die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), Gebäude 8004, Atelierkuben. Es beinhaltet die Herstellung, Lieferung und Montage von Aluminium-Bauelementen sowie Verglasungsarbeiten, einschließlich Lieferung, Einsetzen und Abdichten aller Glasscheiben und Ausfachungen. Die Arbeiten umfassen Aluminium-Fassadenelemente, Fenster- und Türelemente mit spezifischen Anforderungen an Wärmedämmung, Schallschutz und Sicherheit. Die Konstruktion basiert auf Schüco-Aluminium-Konstruktionen, wobei Profil-, Zubehör-, Dichtungs- und Beschlagauswahl nach den gültigen Unterlagen des jeweiligen System-Herstellers erfolgen muss. Die Ausschreibung beinhaltet auch die Erstellung einer Stahl-Unterkonstruktion und die Einhaltung verschiedener DIN-Normen und technischer Vorgaben.
Mehr lesen…
Beschreibung
Die Ausschreibung umfasst die Ausführung von Metallbauarbeiten an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), speziell am Gebäude 8004, den Atelierkuben, im Rahmen einer energetischen Gebäudesanierung. Die Arbeiten umfassen die Herstellung, Lieferung und Montage von Aluminium-Bauelementen sowie Verglasungsarbeiten. Die Baustellenzufahrt erfolgt über den Cyriaksring oder Pippelweg, wobei die Baustelleneinrichtung auf dem Grundstück erfolgt. Die Gebäude sind eingeschossige Massivbauten ohne Unterkellerung. Die Gebäudeabmessungen betragen ca. 5,50 m Höhe, 15,00 m Breite und 67,00 m Länge, mit einer lichten Geschosshöhe von ca. 4,50 m. Die Konstruktion besteht aus Massivbauweise mit Stahlbetonverbundbauweise für die Geschossdecke, Sichtbetonwänden und einem Flachdach.
Der Geltungsbereich umfasst verschiedene DIN-Normen, Richtlinien und technische Vorgaben für Metallbau-, Verglasungs- und Stahlbauarbeiten. Es werden Nichtrostende Stähle nach DIN EN 10088-1 gefordert. Der Auftragnehmer muss auf die erforderlichen bauseitigen Leistungen hinweisen und Detailzeichnungen übergeben. Die Lagerung von Druckgasflaschen ist in bestimmten Bereichen untersagt, und ein Feuerlöscher muss vorhanden sein. Späne und Schleifstaub sind sofort zu entfernen. Feuerverzinkte Teile sind zu passivieren. Die Verbindung von Bauteilen ist dem Auftragnehmer freigestellt, sofern keine anderen Vorgaben bestehen.
Vor Beginn der Arbeiten sind Werkzeichnungen, Prüfzeugnisse und statische Nachweise vorzulegen. Es dürfen nur vom Systemhersteller zugelassene Dichtungen eingesetzt werden. Falze und Profilnuten sind nach außen zu entwässern. Die Befestigung muss mechanisch erfolgen, und Dübel müssen auf den Untergrund abgestimmt sein. Bei einbruchhemmenden Türen und Fenstern sind druckfeste Hinterfüllungen einzusetzen. Der Auftragnehmer ist für den Oberflächenschutz während der Bauzeit verantwortlich. Alle elektrischen Verbraucher sind für 230 bzw. 400 V auszulegen. Bei Schweißarbeiten sind Brandschutzmaßnahmen zu treffen.
Für Aluminium-Fenster sind wärmegedämmte Profile mit isolierenden Stegen einzubauen. Die thermische Trennung muss durchgehend gewährleistet sein, und Tauwasser muss sicher abgeleitet werden. Die Verankerung muss spannungsfreie Verformung aufnehmen können, und Wandanschlüsse müssen dampfdicht sein. Bei Schallschutzforderungen ist ein Nachweis der Einhaltung der Schallschutzklassen nach VDI-Richtlinie 2719 zu erbringen. Lichtschachtroste und Gitter müssen mit einer Einbruchsicherung versehen sein. Geländer und Umwehrungen müssen die geforderte Höhe und Abstände einhalten. Alle Teile sind ausreichend gegen Korrosion zu schützen.
Für Verglasungsarbeiten sind die genehmigten Werkpläne maßgebend. Glasdicken sind entsprechend der Windlast und den Vorschriften des Glasherstellers festzulegen. Dichtungsprofile dürfen keine flüchtigen Weichmacher enthalten. Verglasungen sind so auszuführen, dass keine Undichtigkeiten oder Klappergeräusche entstehen. Die Montage der Verglasung erfolgt in der Werkstatt des Auftragnehmers. Durchsichtige Vollglastüren sind zu kennzeichnen. Es darf nicht ersatzweise teilvorgespanntes Glas eingebaut werden. Bei Verglasung von Unterdecken ist Verbundsicherheitsglas einzubauen.
Die Ausschreibung umfasst auch zusätzliche technische Vertragsbedingungen, wie die Einhaltung von Normen, die Vorlage von Werkstatt- und Montageplanungen, die Verwendung von Aluminium-Profilen der Legierung EN AW 6060 und EN AW 6063 in Eloxalqualität, sowie die Sicherstellung, dass die Aluminiumbauteile von Lieferanten stammen, die der A/U/F Initiative angehören oder einen gleichwertigen Recyclingprozess nachweisen können. Der Embodied Carbon Footprint bzw. GWP-Wert von 4,5 kg pro kg Aluminium-Profil darf nicht überschritten werden. Stahlteile sind feuerverzinkt auszuführen, und Edelstahl ist für Verankerungselemente zu verwenden. Beim Zusammenbau unterschiedlicher Werkstoffe ist Kontaktkorrosion zu vermeiden.
Die Systembeschreibung umfasst hochwärmegedämmte Aluminium Fenster- und Tür-Systeme mit spezifischen Konstruktionsmerkmalen, Profilbautiefen und Ansichtsbreiten. Die Profilauswahl muss die auftretenden Beanspruchungen sicher abtragen. Eckverbinder müssen den inneren Profilkonturen entsprechen, und Flügeldichtungen müssen auswechselbar sein. Falze und Profilnuten müssen nach außen entwässert werden. Die Türbeschläge sind in ihrer Grundausstattung beschrieben, und die Ausführung und Anordnung der Türbänder ist unter Berücksichtigung der Lastannahmen vorzusehen. Es wird eine Nachkaufgarantie für Aluminium Fenster- und Beschlagssysteme von mindestens 10 Jahren gefordert.
Die Verglasungen sind gemäß den Glasbemessungs- und Konstruktionsregeln nach DIN 18008-1 bis -5 und DIN 18545 auszuführen. Die Glaskanten sind nach DIN 1249-11 auszuführen. Für Ausfachungen gilt sinngemäß die im Abschnitt Verglasung näher beschriebene Regelung. Der Dämmkern der Paneele ist in jedem Fall in druckfester Ausführung und/oder mit einem druckfesten Einleimer auszuführen. Die Verankerungen der Elemente sind so auszuführen, dass alle auftretenden Kräfte und Lasten kraftschlüssig auf den Baukörper übertragen werden. Die Montage der Aluminium-Bauelemente muss flucht- und lotrecht erfolgen. Erforderliche Dichtungsprofile sind aus EPDM einzusetzen, und für Versiegelungen sind elastisch bleibende Dichtstoffe auf Silikon- oder Polysulfidbasis zu verwenden.
Die technischen Vorgaben und bauphysikalischen Anforderungen umfassen Anforderungen an die Bauteile, Lastannahmen, Oberflächenbehandlung und Farbbestimmung. Die Systembeschreibung umfasst Aluminium Systembeschreibungen für Fenster, Türen und Fassaden mit spezifischen Konstruktionsmerkmalen und Anforderungen an Beschläge und Verglasungen. Die Ausschreibung beinhaltet auch Angaben des Bieters zu Fabrikaten, Systemen, Steuerkomponenten, Glaslieferanten und Nachweisen.