Großtanklöschfahrzeug GTLF 10000 für Feuerwehr Cottbus

Beschaffung eines Großtanklöschfahrzeuges (GTLF 10000) in Anlehnung an die DIN 14530-2. Das Fahrzeug muss über einen Wasserbehälter von mindestens 10.000 Litern und einen Schaummitteltank von mindestens 500 Litern verfügen. Ausgestattet werden soll es mit einem Frontmonitor und einem Dachmonitor, einer Schnellangriffseinrichtung sowie einer Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-3000. Die feuerwehrtechnische Beladung ist ebenfalls Teil der Ausschreibung. Das Fahrgestell ist ein Frontlenker mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26.000 kg, das die Abgasnorm EURO 6d oder höher erfüllt. Die Motorleistung muss mindestens 380 kW betragen, um den topographischen Gegebenheiten gerecht zu werden. Der Radstand ist auf maximal 3.650 mm plus 1.400 mm für das 6x6 Fahrgestell begrenzt. Die maximale Fahrzeughöhe darf 3.500 mm nicht überschreiten. Das Fahrerhaus muss für den Anbau einer Truppkabine geeignet sein. Stoßfänger, Einstiege und Kotflügel sind in weiß (RAL 9010) lackiert. Die Achslasten müssen vorne mindestens 6,3 t und hinten mindestens 10 t betragen. Die Fahrerhausfarbe ist RAL 3000. Das Fahrzeug verfügt über zahlreiche Ausstattungsmerkmale wie beheizte und elektrisch verstellbare Spiegel, einen Frontspiegel, einen akustischen Rückfahrwarner, verstärkte Batterien und eine verstärkte Lichtmaschine. Es sind 12V und 24V Steckdosen sowie USB-C-Anschlüsse im Fahrerhaus vorgesehen. Die Anhängerkupplung ist für eine Stützlast von mindestens 100 kg ausgelegt. Die Reifen haben einen hohen Selbstreinigungseffekt und sind grobstollig sowie 3PMSF-zertifiziert. Die Hinterachse ist mit Zwillingsbereifung ausgestattet. Ein Geschwindigkeitsbegrenzer auf 100 km/h ist vorhanden. Blinker, Tagfahrlicht, Umrissleuchten und Rückleuchten sind in LED-Technik ausgeführt. Hauptscheinwerfer sind Halogen H7. Anhängersteckdosen (15-polig 24V und 13-polig 12V) sind rahmenfest montiert. Abschleppvorrichtungen vorne und hinten sowie Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht sind vorhanden. Die Bremsanlage verfügt über ASR, ESP und Tempomat. Ein Nebenantrieb für die Feuerlöschkreiselpumpe ist für Dauerleistung ausgelegt. Die Feststellbremse wirkt auf alle Räder und verfügt über eine Notlöseeinrichtung. Das Getriebe ist ein automatisiertes Schaltgetriebe mit mindestens 12 Gängen und Einsatzsoftware für schnellere Schaltzeiten, inklusive Berganfahrhilfe und Getriebeölkühler. Die Achsen sind Außenplanetenachsen, die Vorderachse ist blattgefedert und verstärkt, die Hinterachse ist blattgefedert mit Stabilisatoren und Stoßdämpfern für hohen Schwerpunkt. Eine verstärkte Motorbremse mit Bremsomat und EDC-Schnittstelle sind vorhanden. Der Kraftstofffilter ist beheizt und der Kraftstoffbehälter fasst mindestens 400 Liter. Lenkrad und Lenksäule sind in Höhe und Neigung verstellbar. Die Windschutzscheibe ist getöntes Verbundglas. Differentialsperren für Vorder- und Hinterachse sind vorhanden, ebenso ein permanenter Allradantrieb mit Geländeuntersetzung. Die Bremsanlage ist eine Zweikreis-Bremsanlage mit ABS, ASR, ESP und Bremsbelagsverschleißharmonisierung. Eine Schnellstarteinrichtung für Sonderfahrzeuge ist integriert. Der feuerwehrtechnische Aufbau ist modular konzipiert und besteht aus Aluminiumblechen und Strangpressprofilen. Er ist auf einem geschraubten Stahlhilfsrahmen montiert. Die Geräteräume sind mit Aluminiumrollläden verschließbar, die leichtgängig, mit durchgehenden Griffstangen (System "Barlock") und gerafften Zuziehleinen ausgestattet sind. Jedes Geräteraumfach ist mit einer automatisch einschaltenden LED-Beleuchtung versehen, die mit einem Schlagschutzgitter ausgestattet ist. Die Inneneinrichtung ist stufenlos verstellbar und schraubbar. Der heckseitige Geräteraum ist mit einer ausstellbaren Metallklappe mit Gasfeder verschließbar. Die Klappen der tiefgezogenen Geräteräume sind begehbar und mit einer Antirutsch-Beschichtung R12 versehen. Ein Dachkasten mit ausreichender Ausleuchtung und Edelstahlbeschlägen ist zu liefern. Die gesamte begehbare Dachkonstruktion ist verschraubt und verklebt. Die galvanische Trennung unterschiedlicher Metallkomponenten ist vorgesehen. Die seitliche Umfeldbeleuchtung ist als Lichtleiste mit integrierter Umfeldbeleuchtung ausgeführt, mit mindestens 3 LED-Lichtbändern. Am Heck sind zwei LED-Arbeitsscheinwerfer integriert. Die Beleuchtung der Aufstiegsleiter und des Kennzeichens ist in LED-Technik ausgeführt. Ein Hygienebord mit Spenderhalter, Wasserhahn, Spiralschlauch und Luftpistole ist in einem Geräteraum einzubauen. Alle Auszüge, Tritte, Klappen und Schubladen sind mit rot/weiß-gestreifter Folie zu bekleben. Eine Shutterrückfahrkamera mit Mikrofon ist am Heck zu installieren. Eine Halterung für Trinkwasserflaschen ist vorzusehen. Ein LED-Heckwarnsystem ist in die heckseitige Blende zu verbauen. Unterspannungsschutz für sämtliche elektrische Verbraucher ist integriert. Die Aufbausicherungen sind getrennt von den Fahrgestellsicherungen angebracht und als Sicherungsautomaten ausgeführt. Eine Luft-/Stromkombinationssteckverbindung ist zu liefern und zu montieren. Die Feuerlöschkreiselpumpe ist vorzugsweise einstufig. Die Beladung ist ergonomisch zu verlasten und die Anordnung wird finalisiert. Die feuerwehrtechnische Beladung umfasst unter anderem eine Schnellangriffshaspel, eine Druckzumischanlage, ein Schaumwasserwerfer, ein Frontwerfer, die FPN 10-3000 Pumpe, verschiedene Schläuche, Armaturen, Löscher und Rettungsgeräte. Die Funktechnik umfasst Digitalfunkgeräte, Handbedienteile, eine Kombiantenne und Ladehalterungen. Ein Navigationssystem ist zu liefern und zu montieren. Die Lackierung erfolgt in RAL 3000 mit Beklebung nach Designvorgabe. Beschriftungen wie "FEUERWEHR", taktische Beschriftungen, Türwappen und "Feuerwehr, Symbol Höhrer, 112" sind anzubringen. Konturmarkierungen und Sicherheitskennzeichnungen am Heck sind ebenfalls Teil der Ausführung. Die Abnahme erfolgt nach DIN EN 1846-2 und beinhaltet eine Rohbauabnahme und eine Endabnahme mit Einweisung. Die Übergabe von Dokumentationen wie Bedienungsanleitungen, Schaltpläne und Prüfnachweise ist erforderlich.