Sanierung der MSR-Technik im Kreishaus Neuss

Die Ausschreibung umfasst die Erneuerung der Regeltechnik im Kreishaus Neuss, wobei der Fokus auf dem Austausch der Schaltschränke liegt. Die bestehende Verkabelung soll beibehalten werden, jedoch sind defekte Leitungen auszutauschen. Die MSR-Schaltanlagen sind passend zu den betriebstechnischen Anlagen zu liefern, zu montieren und in Betrieb zu nehmen. Die MSR-Schaltanlagen müssen mit den DDC-Unterstationen eine funktionsfähige Einheit bilden. Die Schaltschrankfelder sollen in einer verwindungssteifen Stahlprofilkonstruktion ausgeführt sein und mit einer Platzreserve von 20 % versehen werden. Die Kabeleinführung erfolgt mittels PG-Verschraubungen, und jeder Schaltschrank ist mit Zu- bzw. Abgangsklemmen auszurüsten. Die Schaltschrankverdrahtung erfolgt in abgedeckten Kabelkanälen, und die Anbindung der Geräte in der Schaltschranktür erfolgt in Schutzschläuchen mit flexiblen Leitungen. Sämtliche Anlagenteile sind dauerhaft zu beschriften und zu beschildern, und die Schaltschrankfelder erhalten anlagenbezogene gravierte Bezeichnungsschilder. Jede Schaltanlage erhält eine Schaltschrankeinspeisung mit Hauptschalter, und für Steuerstromkreise sind Sicherungsautomaten mit Hilfskontakt vorzusehen. Alle ankommenden und abgehenden Busleitungen sowie Einspeisungen erhalten einen Überspannungsschutz. Der Einbau der Automatisierungsgeräte erfolgt unter Einhaltung der Herstelleranleitungen. Die Kommunikation der Informationsschwerpunkte und des Leitsystems der GA soll über Ethernet TCP/IP nach dem standardisierten BACnet-Protokoll erfolgen. Alle Automationsstationen sind mit WEB-fähigen Controllern anzubieten, und alle dynamischen Anlagenbilder sind in den WEB-Controllern abzulegen. Es muss gewährleistet sein, dass über die Leitebene Programme und Parameter der Automationsstation eingesehen und geändert werden können. In die Kosten der ausgeschriebenen DDC-Komponenten sind auch alle Aufwendungen für ggf. notwendige virtuelle und systembedingte Informationspunkte einzukalkulieren. Systembedingte, notwendige Hubs, Router, Switches, Repeater usw. sind vom AN selbst zu ermitteln und in die Automationsstationen einzukalkulieren. Die Einheitspreise der AS umfassen die Verdrahtung der DDC-Module, Klemmen, Kabelkanäle, Befestigungsmaterialien, Montagesockel und Bezeichnungsschilder. Unter einem AS wird die Menge aller nach herstellerspezifischem Systemaufbau notwendigen DDC-Stationen und -Komponenten verstanden, die zur Verarbeitung der jeweils angegebenen Information notwendig sind. Jede AS stellt ein in sich autarkes System dar, in dem zyklisch die installierten Funktionsprogramme zum Messen, Steuern und Regeln ablaufen. Alle Datenpunkte sind in der AS über ein Übergabe-Klemmenleistenfeld zu führen, und diese Klemmen sind als Prüftrennklemmen auszuführen. Jede Automationsstation erhält in der Schranktür zwei Sammelstörleuchten und einen Taster zur Störungsquittierung. Die Automationsstation (AS) und die Feldbusmodule erhalten zur manuellen Bedienung eine Handbedienebene. In den Automationsstationen sind geeignete Schutzeinrichtungen vorzusehen, um Schäden durch Überspannungen zu verhindern. Die AS sind mit der Betriebs- und Anwendersoftware auszustatten, die für das Betreiben der AS und zur Kommunikation der AS untereinander erforderlich sind. Die AS sind außerdem für den autarken Betrieb aller haustechnischen Anlagen mit allen erforderlichen Standardprogrammen und -lizenzen auszustatten und dem Bauherrn zu übergeben. Mit schaltungstechnischen bzw. programmtechnischen Maßnahmen in den Automationsstationen ist dafür zu sorgen, dass bei Über- oder Unterschreiten der zulässigen Versorgungsspannung keine Fehlfunktionen ausgelöst werden bzw. Speicherinhalte fehlerhaft überschrieben werden. Software zur Ableitung von Befehlen aufgrund erfasster Informationen der Mess- und Meldebausteine sowie festgelegter Regelalgorithmen und Sollwerte sind Bestandteil der Automationsstationen. Die Regelmodule sind so aufzustellen, dass alle Sollwerte und alle Regelausgangssignale ohne Eingriff in das Programm vom Bedienpanel, als auch lokal mittels Servicelaptop über die Web-Grafiken abrufen oder verändert werden können. Die Bedienoberfläche (Benutzerprofil) ist je Benutzer frei konfigurierbar. Updates müssen zentral über das vorhandene TCP/IP Netzwerk auf sämtlichen AS durchgeführt werden können. Die Bedienung der Anlagen erfolgt über in den Schaltschranktüren integrierte Bedienpanels. Die AS werden auf eine Bestands-GLT des Rhein-Kreis-Neuss aufgeschaltet.