Unterfluraufzug als Scherenhebebühne für Kulturzentrum Bischofswerda

Die Ausschreibung beinhaltet die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme eines Scherenhubtisches als Unterfluraufzug für das Kommunal- und Kulturzentrum Bischofswerda. Der Scherenhubtisch ist für den Materialtransport vorgesehen und darf keine Personen befördern. Die Leistungen umfassen die Erstellung einer betriebsfähigen Anlage unter Berücksichtigung aller relevanten Vorschriften und behördlichen Auflagen. Der Auftragnehmer ist verantwortlich für die Lieferung von Hinweis- und Belastungsschildern, einer detaillierten Beschreibung des Scherenhubtisches und der Steuerung, einer allgemeinen Wartungsanleitung sowie aller erforderlichen Anlagezeichnungen. Die Entsorgung sämtlicher Verpackungsmaterialien und eine komplette Endreinigung sind ebenfalls Bestandteil der Leistung. Alle Stahlteile, mit Ausnahme funktionsbedingt blanker Flächen, müssen mit einem Korrosionsschutz versehen werden, wobei Beschädigungen auszubessern sind. Drehende Teile sind mit einem Sicherheitsanstrich zu versehen. Die Lieferung und Montage eines Unterfluraufzugs als Scherenhebebühne gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42 EG ist gefordert. Der Scherenhubtisch soll eine Tragkraft von mindestens 1000 kg haben. Die Kabineninnenmaße sollen ca. 2600-2700 mm Tiefe, 2000 mm Breite und 2200 mm Höhe betragen, mit einer Tränenblechabdeckung. Das Schachtmaß innen soll ca. 2850-2950 mm Tiefe, 2250 mm Breite und 3570 mm Höhe aufweisen. Die Hubhöhe soll ca. 2850 mm betragen, die Bauhöhe ca. 700 mm und die Hub- sowie Senkgeschwindigkeit ca. 150 mm/sec. Die Belastungsart ist als verteilte Last anzugeben, das Eigengewicht darf maximal 2850 kg betragen. Ein Hauptschalter wird bauseits gestellt. Der Motor soll ca. 4,6 KW Leistung haben, die Steuerspannung 24 V und die Betriebsspannung 400 V / 50 HZ betragen. Die Grube wird ohne Entwässerung ausgeführt, da im Innenbereich keine einlaufenden Flüssigkeiten zu erwarten sind. Der Unterrahmen der Anlage muss bauseits untergossen werden. Eine Be- und Entladung mit elektrischen Hubwagen oder Staplern in der oberen Haltestelle ist nicht erlaubt. Die Parkposition der Hebebühne ist die untere Haltestelle. Der Antrieb erfolgt über eine Totmannsteuerung außerhalb der Scherenhebebühne am 3 Meter Schlauch in einer Ölwanne mit ca. 1200 x 600mm Standfläche. Ein Schaltschrank außerhalb am 3 Meter Kabel, 400V 50 Hz, IP 54, ein Ölbehälter mit Füllung und Messstab sowie ein Druckschalter/Ventil als Überlastschutz sind erforderlich. Höchstdruckschlauchleitungen oder Rohrleitungen aus nahtlosem Präzisionsstahlrohr nach DIN 2413-72 Güteklasse C-ST 37.4 sind zu verwenden. Die Durchführung in den bauseitigen Schacht ist entsprechend F90 zu schotten. Die Zylinder sind aus Stahlrohren zu fertigen, die Kolbenstange ist geschliffen und hart verchromt, mit Nutringmanschette zum Dichten und Abstreifring als Staubschutz. Die Anschlussspannung beträgt 3 x 400V N/PE, 50 Hz, die Steuerspannung 24 V. Die Endschalter für die Kontaktleisten und die obere Hubbegrenzung sind Sicherheitsschalter entsprechend VDE 0113 mit Zwangstrennung. Die Steuerung erfolgt über Totmann VA, Tableau Oben/Mitte/Unten/Not-Aus mit Schlüssel und Meldeleuchte "Aufzug mitte und Aufzug unten". Die Bedienung ist nur von der oberen Haltestelle möglich. Die Scheren sind in verwindungssteifer Rahmenkonstruktion auszuführen, inklusive einschwenkbarer Wartungsstütze. Es ist ein Verriegelungsschalter für die bauseitige Tür mitte und unten zu liefern und elektrisch anzuschließen. Die bauseitigen Türen werden direkt am Schacht nach Maschinenrichtlinie montiert. Die Türen mitte und unten sind so mit einer Türverriegelung und Türkontakten zu versehen, dass die Türen nur in der mittleren oder in der unteren Haltestelle geöffnet werden können. Die Hebebühne ist grundiert und lackiert in RAL nach Wahl des Bauherrn. Die Lieferung zum finalen Montageort muss in Einzelteilen erfolgen, wobei die maximale Belastbarkeit des Bodens mit 5,0kN/m² zu beachten ist. Der Transportweg im Gebäude beträgt bis zu 30m ab der vorhandenen Laderampe. Die lichten Durchgänge betragen minimal h=3600mm b=2000mm. Bauseitige Leistungen umfassen Bau-, Maurer- und Stemmarbeiten, Meterriss an allen Haltestellen, ölfester Anstrich in der Grube, Leerrohrverlegung inkl. Zugdrähte, elektrische Hauptzuleitung mit abschließbarem Netzanschlussschalter, Lichtstrom 230V in unmittelbarer Nähe zum Montageort, elektrische Erdung der Anlage, Untergießen des Grundrahmens, Türen unten und mitte inkl. Montage der Verriegelungsschalter, frei zugängliche ebenerdige Baustelle mit einem Rollwagen, lichte Zugänge zur oberen Haltestelle 3600mm hoch und 2000mm breit, freier Bereich über der Anlage, Parkplatz für zwei Montagefahrzeuge und einen LKW sowie Sondergenehmigungen für Parkflächen. Zusätzlich ist eine Absturzsicherung für die Längsseiten der Plattform in der mittleren Halteposition unter Beachtung der DIN 18065 zu installieren. Die Abrechnung erfolgt je Längsseite. Die Erstinbetriebnahme und Übergabe beinhaltet die Inbetriebnahme der Hubtisch-Anlage, die Überprüfung des Fahrbetriebes, die Abnahme der Anlage mit dem Systemverantwortlichen des Auftraggebers, sämtliche Beschriftungsarbeiten und die Erstellung von Revisionsunterlagen. Eine Sachverständigenabnahme der errichteten Aufzugsanlage durch anerkannte Sachverständige entsprechend der Betriebssicherheitsverordnung ist ebenfalls erforderlich, inklusive Mitwirkung durch den AN.