Beschafft werden soll ein Vertikalautoklav zur Sterilisation von Flüssigkeiten in offenen, leicht verschlossenen und fest verschlossenen Gefäßen, Verbrauchsmaterialien sowie festen und flüssigen Abfällen aus dem S-2-Labor. Der Autoklav soll über eine zylindrische Sterilisierkammer aus Edelstahl mit einem Nutzrauminhalt von mindestens 150 Litern verfügen. Er muss eine Betriebstemperatur von mindestens 140 °C und einen Betriebsüberdruck von mindestens 4,0 bar aushalten. Die Steuerung des Autoklaven soll vollautomatisch über eine SPS-Steuerung mit Touch-Screen-Bedienung erfolgen. Es werden vorprogrammierte Programme für Festkörper, Abfälle, Lösungen, Reinigungen sowie Vakuum- und Bowie-Dick-Tests benötigt.
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Beschreibung
Die Beschaffung umfasst einen Vertikalautoklav zur Sterilisation von Flüssigkeiten in verschiedenen Gefäßtypen, Verbrauchsmaterialien und Abfällen aus dem S-2-Labor.
Die Kammer des Autoklaven soll zylindrisch sein und aus Edelstahl 316L bestehen, mit einem Kondensatablaufventil und einer leicht zu reinigenden Innenwandung.
Der Deckel soll als Tellerboden ausgelegt sein, um eine bessere Druckaufnahme und Kühlung zu gewährleisten.
Die Kammer muss in einem Edelstahlrahmen verbaut sein und einen Klöpperboden mit Schmutzfängersieb besitzen.
Der Nutzrauminhalt soll mindestens 150 Liter betragen, mit einem Durchmesser von mindestens 50 cm und einer maximalen Höhe von 75 cm.
Der Betriebsüberdruck muss mindestens 4,0 bar betragen und für eine spätere Erweiterung auf 150 °C und 5,0 bar zugelassen sein.
Die Betriebstemperatur soll mindestens 140 °C erreichen, und die Dichtung muss als Lippendichtung ausgeführt sein.
Die Sterilisierkammer, der Deckel und der Dampfgenerator sind nach dem Stand der Technik gegen Wärmeverluste zu dämmen, wobei keine Mineralfasern verwendet werden dürfen.
Die Seitenverkleidung soll aus Edelstahl 1.4301 bestehen und an einem Edelstahlrahmen befestigt werden können.
Die Betriebsoberflächentemperatur soll kleiner als 45 °C sein, und alle Bauteile müssen abwaschbar und desinfektionsmittelbeständig sein.
Ein thermostatisch geregelter, wassergekühlter Abdampfkondensator zur Kondensation des Dampfes und Kühlung des Kondensates ist erforderlich.
Die Dampferzeugung (mind. 9 KW) erfolgt über einen Dampfgenerator, der im Autoklavengehäuse integriert und von der Kammer getrennt ist.
Der Programmablauf und die Regeleinrichtungen müssen vollautomatisch über eine SPS-Steuerung mit Touch-Screen erfolgen, mit der Möglichkeit, bis zu 100 Programme zu speichern.
Folgende Prozessparameter müssen angezeigt werden: Kammerdruck, Kammertemperatur, Sterilisiertemperatur, Medientemperatur im Referenzgefäß und Sterilisierzeit.
Es müssen mindestens vorprogrammierte Programme für Festkörper, Abfall (fest und flüssig), Lösungen, Reinigung, Vakuum- und Bowie-Dick-Tests vorhanden sein.
Die Norm EN 61010-2-040 2021 "Temperatursensoren" muss erfüllt werden, und ein zweiter flexibler Pt-100 Klasse A 4-fach Temperaturfühler oder eine gleichwertige TÜV-geprüfte Lösung muss verbaut sein.
Die automatische Türöffnung nach Programmende muss individuell programmierbar sein, und alle DIN-Normen, TÜV- und Sicherheitsvorschriften müssen eingehalten werden.
Das Verändern der Sterilisierparameter muss durch einen Zugangscode geschützt sein.
Ein interner Speicher zur Speicherung von Daten für mindestens 10 Jahre ist erforderlich, wobei der Anwender diese über USB als PDF- oder CSV-Datei herunterladen können muss.
Aus Sicherheitsgründen darf keine externe Software für die Dokumentation auf einem Netzwerk oder Rechner installiert werden.
Der Autoklav muss selbstständig den F-0-Wert berechnen, im Programmablauf verarbeiten und anzeigen.
Folgende Verfahren und Parameter müssen wählbar sein: Sterilisiertemperatur (60°C - 140°C), Sterilisierzeit (1 - 300 min.), Vorvakuumverfahren VOVV und fraktioniertes Vakuumverfahren FRVV mit einstellbaren Parametern.
Die Beheizung erfolgt mittels Dampf, und eine Schnellabkühlung mittels Kühlwasser um die Kammer herum ist erforderlich.
Ein Stützdruck für kürzeste Chargenzeiten, einfaches Nachvakuum (mit und ohne Trocknung) und eine Warmhaltefunktion nach Programmende für Flüssigkeiten sind notwendig.
Eine geräuscharme Wasserringpumpe zur Evakuierung der Sterilkammer für einfaches oder fraktioniertes Vorvakuum sowie für Nach- bzw. Trockenprogramme ist erforderlich.
Ein Abluftfilter mit einer Porengröße von 0,2 µm, der ausschließlich für Abluft eingesetzt wird und bei jedem Sterilisationsprozess mit sterilisiert wird, ist notwendig.
Die Filtertemperatur und das Kondensat müssen während des Sterilisationsprozesses kontinuierlich überwacht und geregelt werden.
Eine Biohazard-Funktion, die bei einem technischen Fehler während der Sterilisation automatisch in Kraft tritt, ist erforderlich.
Die Rückkühleinrichtung muss mittels Wassermantel um die Kammer herum und einem Stützdruck durch einen separaten Sterilluftfilter erfolgen.
Es darf kein Wassertank im Autoklaven vorhanden sein, um eine Verkeimung auszuschließen.
Die maximale Breite des Autoklaven beträgt 650 mm.
Ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach ISO 9001 und 14001 muss nachgewiesen werden, und eine Angabe zur Energieeffizienz des Autoklaven ist erforderlich.
Die Dokumentation muss als Web-Browser-Version ausgelegt sein, und der Anwender muss sich per App oder PC auf die Autoklaven aufschalten können, um Livedaten zu überwachen oder Chargen herunterzuladen.
Alle Autoklaven müssen am PC oder Handy inklusive aktuellem Status sichtbar sein, und der Autoklav muss bei Bedarf Daten auf einem externen PC/Notebook oder Netzwerk automatisch ablegen können.
Körbe und Eimer müssen kompatibel mit Autoklaven Systec VX-150 sein.
Es wird eine Garantie von mindestens 5 Jahren auf die Autoklavenkammer, 3 Jahren auf den Dampfgenerator und die Heizung sowie 2 Jahren Gewährleistung auf das gesamte Gerät gefordert.