Verkehrserhebungen und Evaluation für Tempo 30 Modellversuch in Hannover

Die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover führen einen einjährigen Verkehrsversuch durch, bei dem auf vier Streckenabschnitten im Stadtgebiet die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt wird. Die ausgewählten Strecken sind die Marienstraße, die Podbielskistraße, die Wedekindstraße und der Große Hillen. Für diese Strecken sollen vor und nach der Tempo 30-Anordnung Verkehrserhebungen durchgeführt werden. Die zu erfassenden Kriterien umfassen Verkehrsstärken nach Fahrzeugtypen, Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs, Lärmkennwerte, Fahrzeiten des Busverkehrs (wo relevant), Sicherheit des Radverkehrs im Längsverkehr sowie die Querungssituation für Fuß- und Radverkehr. Für die Podbielskistraße sind ergänzend die Walderseestraße und die Waldchaussee zu betrachten, wobei für diese bereits Daten vorliegen. Die Erhebungen sollen durch einen beauftragten Dienstleister vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden. Die Auswertung der Daten soll die Ermittlung der Auswirkungen der Tempo 30-Anordnungen auf die Evaluationskriterien ermöglichen. Dies beinhaltet den Vergleich und die Interpretation von Vorher- und Nachher-Erhebungen sowie die Erstellung einer fachplanerischen Gesamteinschätzung und von Empfehlungen. Die Dokumentation umfasst einen Zwischenbericht für die Vorher-Erhebung und einen Gesamtbericht für die Vorher- und Nachher-Erhebungen. Sämtliche Erhebungsrohdaten und Auswertungen sind in elektronischer Form zu übergeben. Es sind sechs Online-Termine zur Abstimmung vorgesehen. Die Leistung wird in zwei Positionen gegliedert: Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Vorher-Erhebung mit Zwischenbericht und drei Abstimmungsterminen, sowie Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Nachher-Erhebung mit Gesamtbericht und drei weiteren Abstimmungsterminen. Die Verkehrserhebungen vor der Einführung von Tempo 30 sind für September/Oktober geplant, die Nachher-Erhebungen für das zweite Quartal 2026. Das maximale Budget für die Untersuchung beträgt 50.000,- EUR inkl. Umsatzsteuer. Optionale Leistungen wie zusätzliche Zählstellen oder Video-Beobachtungsstellen können angeboten werden. Die Ausschreibung erfolgt als freiberufliche Leistung, da der Anteil freiberuflicher Tätigkeiten überwiegt. Bis zu 5 Projektreferenzen aus den letzten 5 Jahren sind einzureichen. Die Wertung erfolgt zu 70% nach konzeptionellem Vorgehen, zu 20% nach fachlicher Eignung/Projektreferenzen und zu 10% nach Kosten.