Abwasseruntersuchung und Analytik für Indirekteinleiter in Rheine
Auftraggeber
Technische Betriebe Rheine
48432, Rheine
Veröffentlicht
Angebotsfrist
19.05.25
17.06.25, 08:00
Stichwörter
Abwasseruntersuchung
Abwasseranalytik
Indirekteinleiter
Überwachung
Zusammenfassung
Die Ausschreibung umfasst die Untersuchung von Abwasser in öffentlichen und privaten Schächten zur Kanalnetzüberwachung im Stadtgebiet Rheine. Ziel ist die Überprüfung gewerblicher, industrieller und nicht-häuslicher Abwassereinleitungen im Rahmen der Indirekteinleiterüberwachung. Die smarte Überwachung besteht aus Hardware, Software und einer Datenbank, die Daten erfassen, verarbeiten und ausführen kann. Die Hardware und Software müssen ein kompatibles System bilden und in öffentlichen sowie privaten Kanalschächten unterhalb der Schachtdeckel installiert werden. Alle Geräte müssen ATEX Zone 1 zertifiziert sein, um den Anforderungen explosionsgefährdeter Umgebungen gerecht zu werden.
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Beschreibung
Die Ausschreibung beinhaltet die Untersuchung von Abwasser in öffentlichen und privaten Schächten oder Probenahmestellen zur Kanalnetzüberwachung von Abwasser in öffentliche Abwasseranlagen. Die Laufzeit beträgt 2 Jahre, jeweils 6 Monate pro Jahr, im Rahmen der smarten Indirekteinleiterüberwachung. Es wird eine EDV-gestützte Dokumentation und Überwachung von Abwasserdaten gefordert.
Im Stadtgebiet Rheine werden im Rahmen der Indirekteinleiterüberwachung gewerbliche, industrielle und/oder nicht häusliche Abwassereinleitungen überprüft. Die smarte Indirekteinleiterüberwachung besteht aus Hardware, Software und einer Datenbank, die Daten erfassen, verarbeiten und ausführen muss. Die komplexen, unabhängigen Funktionseinheiten sind miteinander in Beziehung stehende Teile einer Ex-Einrichtung.
Die Hardware und Software ist aus Sicherheitsgründen als zusammenhängendes und kompatibles System anzubieten und muss in den öffentlichen und privaten Kanalschächten so installiert werden, dass sich alle Geräte unterhalb der Schachtdeckel befinden. Da im Untersuchungsbereich des öffentlichen Kanalnetzes der Technischen Betriebe Rheine (TBR) eine gefährliche explosive Atmosphäre nicht ausgeschlossen werden kann, müssen alle Geräte für explosionsgefährdende Umgebungen nach ATEX Zone 1 (ATEX) zugelassen sein.
Die Software muss direkten Zugriff auf die Datenbank der einzelnen Messstationen, Messortanzeige über GPRS, Zugang über Internet (Deutsche Google), schnelle und verschlüsselte Datenlieferung anhand bestimmter Suchkriterien, übersichtliche und einheitliche Dokumentationen, grafische Darstellung von Datenfusionen, Terminüberwachung, automatischen Abgleich der Istwerte und Einleitgrenzwerte, Datenlieferung per EXEL-Export, Zeitraummessung mit farblicher und grafischer Darstellung einzelner Parameter, kennwortgeschützten Benutzerzugang, Auflistung der registrierten Geräte mit Statusanzeige bieten und darf keine zusätzliche Software oder Programmierungskosten für den Auftraggeber verursachen.
Die Hardware muss die Aufnahme für Ergebnisprobenahmen von wässrigen Flüssigkeiten im Kanal, ATEX Zone 1 (ATEX) Zulassung, Probenaufnahme in einem integrierten Sammelbehälter, selbstständige Stromversorgung über mind. 4 Wochen (Akku Pack), Pumpschlauch bis 6,0 m Tiefe, ph-Wert Sensor, Temperatur Sensor, Leitfähigkeits Sensor, Redox Sensor bieten und darf einen Außendurchmesser von maximal 275 mm, eine Pumpenmodulhöhe von maximal 550 mm und ein befülltes Gesamtgewicht von maximal 30 Kg nicht überschreiten.
Die TBR legt die GPS-lokalisierten Messorte, den Überwachungszeitraum der Messstationen und die Grenzwerte der einzelnen Parameter fest. Es können zwei bis sechs Messstationen im Stadtgebiet zum Einsatz kommen, wobei nicht davon auszugehen ist, dass die Messstationen dauerhaft an einer Kanalhaltung eingesetzt werden. Die Messungen je Messstation und Untersuchung dauern in der Regel eine Woche, können aber je nach Untersuchungsziel auch mehrere Wochen andauern. Ein 25-prozentiger Geräteausfall ist bei der Kalkulation zu berücksichtigen.
Bei Über- oder Unterschreitung der voreingestellten Messgrenzen muss eine Veränderungsmeldung per E-Mail und mit graphischer Darstellung an den Auftraggeber und Auftragnehmer erfolgen. Nach Freigabe des AG sind an der jeweiligen Messstelle automatisch weitere Mischproben zu nehmen. Anschließend werden nach Rücksprache mit dem AG bisherige oder neue Messstationen installiert.
Werden an den Messorten keine Auffälligkeiten der detaillierten Messwerte ph-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit und Redox gemeldet, so sind nach Rücksprache mit dem AG und nach vorgegebener Zielsetzung weitere Untersuchungen vorzunehmen. Die Zeiträume der Befüllungen sind in gesicherten Datenbanken zu protokollieren. Während des Probentransportes ist die Kühlung der Proben bei 2°C bis 5°C sicherzustellen. Die Mischproben sind zu kennzeichnen und innerhalb von 2 Std. im Labor des AG zu transportieren.
Um einen reibungslosen Ablauf der Überwachung sicherzustellen, müssen leihweise an der Kläranlage mind. 2 Stck. Sammelbehälter zum Austausch zur Verfügung gestellt werden. Parameter, Messdauer und Zeitpunkt der Messstelle sind bei jeder Inbetriebnahme mit dem AG neu zu besprechen. Das AKKU betriebene Pumpenmodul muss über einen Silikon -Saugschlauch eine Ansaughöhe bis zu 6,0 m sicherstellen.