Kurierdienstleistungen für Arbeitsagenturen in Mecklenburg-Vorpommern

Gegenstand der Vergabe ist die Durchführung von Boten- und Kurierfahrten im Bezirk des Internen Service Rostock, welcher die Agenturen für Arbeit Rostock, Schwerin, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg sowie deren zugehörige Geschäftsstellen und Jobcenter umfasst. Die Leistung wird in fünf Lose aufgeteilt, wobei jedes Los einer spezifischen Agentur für Arbeit zugeordnet ist. Bieter haben die Möglichkeit, Angebote für ein einzelnes Los, mehrere Lose oder alle Lose abzugeben. Der Vertrag beginnt am 01.01.2026 und endet am 31.12.2029. Beide Parteien haben eine Kündigungsoption mit einer Frist von sechs Monaten zum Monatsende, frühestens jedoch zum 01.01.2027. Die Abfahrts-, Ankunfts- und Abholzeiten sowie die Abholstellen werden vom Auftraggeber verbindlich vorgegeben und müssen vom Auftragnehmer eingehalten werden, wie im Tourenplan (Anlage 3) detailliert beschrieben. Abweichungen sind nur unter bestimmten Bedingungen und nach Absprache mit dem Auftraggeber zulässig. Die Einhaltung der Ankunftszeiten ist für den Dienstbetrieb essenziell. Bei unvorhergesehenen Verzögerungen wie Staus muss der Auftragnehmer den Auftraggeber umgehend informieren. Die Boten- und Kurierdienste sind regelmäßig zu erbringen, ausgenommen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie geschäftsbedingten Schließtagen. Es besteht die Möglichkeit, dass einzelne Anlaufstellen wegfallen oder aufgestockt werden, was im Leistungsverzeichnis spezifiziert ist. Die Fahrten werden ausschließlich mit Personal und Fahrzeugen des Auftragnehmers durchgeführt. Der Auftragnehmer muss zuverlässiges und fachkundig qualifiziertes Personal einsetzen. Für die Sicherstellung von Zufahrten und Parkmöglichkeiten zum Be- und Entladen ist der Auftragnehmer verantwortlich. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit werden vom Auftragnehmer garantiert. Der Umgang mit dem anvertrauten Transportgut muss sorgfältig erfolgen. Der Transport von Valoren ist ausgeschlossen. Fahrzeuge müssen beim Verlassen verschlossen sein, die Übergabe des Kuriergutes erfolgt persönlich an berechtigte Personen, und es besteht Schweigepflicht über die Belange des Auftraggebers. Der Auftragnehmer unterliegt zudem besonderen datenschutzrechtlichen Regelungen und muss sein Personal entsprechend verpflichten. Das eingesetzte Personal muss sich auf Verlangen ausweisen können. Die Hausordnung der BA und gegebenenfalls geltende lokale Hausordnungen sind einzuhalten und vom Personal zu unterzeichnen. Der Auftraggeber behält sich Sicherheitsüberprüfungen des Personals vor und kann neue Zutrittsregelungen bestimmen. Fahrer müssen im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein und ein Führungszeugnis der Belegart „O“ ohne Eintragungen muss nach Zuschlagserteilung und vor Arbeitsaufnahme vorgelegt werden. Das Personal und die Fahrzeuge müssen ständig erreichbar sein, was eine Funk-/Mobiltelefon-Ausstattung erfordert. Die Telefonnummern sind dem Auftraggeber nach Zuschlagserteilung mitzuteilen. Die Beförderung beinhaltet das Be- und Entladen frei Verwendungsstelle. Das Transportgut wird in verschließbaren, vom Auftraggeber gestellten Kisten oder Packtaschen verpackt und verplombt. Das Transportvolumen pro Liegenschaft wird auf eine bis zwei Kisten/Packtaschen täglich geschätzt, mit einem Fassungsvermögen von ca. 20 kg pro Behälter. Die Ladekapazität pro Tour beträgt in der Regel ca. 3m³. Der Auftragnehmer muss ein verschließbares Fahrzeug mit entsprechender Ladefähigkeit bereitstellen. Der Auftraggeber behält sich vor, freies Transportvolumen für zusätzliche Warenlieferungen zu nutzen. Diese Waren können Verbrauchsmaterialien oder IT-Zubehör sein und werden verpackt übergeben. Die Warenlieferungen sind an den im Tourenplan festgelegten Stellen anzunehmen bzw. abzuliefern, mit maximal drei zusätzlichen Packstücken pro Dienststelle. Rechnungen müssen elektronisch gemäß EU-Richtlinie 2014/55/EU und der E-Rechnungsverordnung (ERechV) angenommen und verarbeitet werden können, mit Ausnahme von Rechnungen im Zusammenhang mit Jobcentern, die weiterhin in Papierform möglich sind. Leitweg-IDs und teamspezifische Bestellnummern werden nach Zuschlagserteilung mitgeteilt. Der Auftragnehmer und sein Personal müssen sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekennen und dürfen keine verfassungsfeindlichen oder antisemitischen Haltungen zeigen. Soziale Kompetenz und die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO werden vorausgesetzt. Verstöße gegen ethisches Verhalten können zu Abmahnungen, Personalwechseln oder weiteren rechtlichen Konsequenzen führen.