Ersatzteile für Schienenfahrzeugkasten

Die Ausschreibung umfasst die Einhaltung der "Ergänzenden Vertragsbedingungen der Deutschen Bahn AG (DB AG) und der mit ihr verbundenen Unternehmen zur serialisierten Kennzeichnung von Produkten nach dem GS1-Anwendungsstandard (EVB Serialisierung)". Ziel ist die Serialisierung von Produkten, deren Verpackungen und begleitenden Dokumenten nach dem GS1-Anwendungsstandard, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten und die Supply-Chain-Prozesse zu verbessern. Der Begriff "Kennzeichnung" bezieht sich auf die Serialisierung nach dem Anwendungsstandard der GS1 Germany GmbH. Die Anforderung zur Serialisierung, also die Verpflichtung, Produkte mit einem seriennummernbasierten Identifikationsschlüssel nach dem GS1-Anwendungsstandard zu versehen, ist in der Leistungsbeschreibung oder im Lastenheft je Baugruppe bzw. in der Bestellung je Position angegeben. Die Vorgaben der EVB ergänzen die Anforderungen der Leistungsbeschreibung, wobei Anforderungen aus der Leistungsbeschreibung Vorrang haben. Bisherige Verpflichtungen zur Kennzeichnung der Produkte bleiben von dieser EVB unberührt. Der Auftragnehmer ist für die Umsetzung der Serialisierungsanforderungen verantwortlich und muss die vertragliche Erfüllung dieser Anforderungen in der gesamten Lieferkette sicherstellen. Daten zur Rückverfolgbarkeit von Produkten und deren Bezug zum Vertrag sind mit der GS1-Serialnummer des Produkts zu verknüpfen und mindestens zehn Jahre zu archivieren. Diese Daten müssen mindestens die relevanten Informationen und Zeugnisse zur Herstellung bzw. Aufarbeitung der gelieferten Produkte umfassen. Die Daten sind in tabellarischer Struktur und in Klartext vorzuhalten und bei Bedarf in einem elektronischen Format zu übergeben. Der Auftragnehmer steht für die Datenübergabe und Authentizitätsprüfung kostenfrei zur Verfügung. Die Umsetzung der Serialisierung nach dem GS1-Anwendungsstandard erfolgt mit Hilfe einer physischen Kennzeichnung des Produkts. Abweichungen von der EVB oder der Leistungsbeschreibung sind dem Auftraggeber unverzüglich mitzuteilen. Die Aufwendungen für die Umsetzung dieser EVB sind einzupreisen und mit dem Vertragspreis abgegolten. Die Nichteinhaltung der Anforderungen dieser EVB stellt einen Sachmangel dar, auf den die vertraglichen und gesetzlichen Regelungen der Mängelhaftung Anwendung finden. Die Identifikation eines Produkts oder eines Produktbestandteils hat immer auf der Ebene des Individuums zu erfolgen. Die dauerhafte Kennzeichnung erfolgt physisch auf dem Produkt selbst, auf dessen Verpackung und auf den zugehörigen Begleitpapieren. Es ist ausschließlich die Umsetzung entsprechend des Kennzeichnungsstandards GS1 zu nutzen. Die physische Kennzeichnung kann durch direkte Kennzeichnung (z.B. Direct Part Marking) oder indirekte Kennzeichnung (z.B. Etikett) erfolgen. Der Ort der Kennzeichnung soll die Sichtbarkeit und Scanbarkeit im eingebauten Zustand gewährleisten oder auf dem Typenschild angebracht werden. Handelsübliche Lesegeräte müssen die Daten der Kennzeichnung zuverlässig erfassen können. Die Kennzeichnung muss dauerhaft mit dem Produkt verbunden bleiben und unempfindlich gegen übliche Umweltbedingungen sein. Die Kennzeichnungen dürfen nicht die Funktion oder die Sicherheit des Produktes beeinträchtigen. Jedes zu kennzeichnende Produkt erhält nur einen Identifikationsschlüssel. Zusätzliche Markierungen des Auftragnehmers müssen sich klar von der vertraglich geforderten Kennzeichnung abgrenzen lassen. Die Verschlüsselung auf dem Kennzeichnungsträger muss die Anforderungen aus Tabelle 1 erfüllen, einschließlich der Verwendung von GS1 Data Matrix oder GS1 QR-Code. Auf der Produktverpackung ist eine maschinenlesbare Kennzeichnung mit der Wiederholung der Produkt-Identifikationsnummern anzubringen. In den Begleitdokumenten sind alle zu kennzeichnenden Individuen maschinenlesbar aufzulisten. Der Auftragnehmer muss für alle eingesetzten Kennzeichnungslösungen eine Symbolprüfung durchführen und Prüfberichte auf Verlangen vorlegen.