Rahmenverträge für Stromhandel und Herkunftsnachweise

Die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH (KP) beabsichtigt die Beschaffung von Strommengen und Herkunftsnachweisen am Großhandelsmarkt zur physischen Belieferung der ihrem Bilanzkreis zugeordneten Lieferstellen. Die Beschaffung soll bis zu drei Jahre im Voraus erfolgen, um Mengen und Preise abzusichern. Die Ausschreibung umfasst Rahmenverträge für den Kauf und Verkauf von Strom auf Bilanzkreisebene (Los 1) und für den Kauf und Verkauf von Herkunftsnachweisen (Los 2). Für Los 1 wird die Lieferung bzw. Abnahme elektrischer Energie im Bilanzkreis des Auftraggebers gefordert, wobei die Lieferung auf Bilanzkreisebene in einer deutschen Regelzone als Drehstrom mit einer Nennfrequenz von 50 Hertz erfolgt. Der Bilanzkreis des Auftraggebers in der Regelzone 50Hertz gilt als Übergabestelle, und der Bieter muss einen gültigen Bilanzkreisvertrag in dieser Regelzone haben. Die Lieferung und Übergabe erfolgt durch ordnungsgemäße Meldung eines Lieferfahrplans. Handelbare Produkte umfassen Baseload-Band (konstante Leistung von 0-24 Uhr), Peakload-Band (konstante Leistung Mo.-Fr. 8-20 Uhr) und Offpeak-Band (konstante Leistung Mo.-Fr. 0-8 Uhr und 20-24 Uhr, sowie an Wochenenden 0-24 Uhr) sowie fixe strukturierte Fahrpläne in 1-h-Granularität. Bei Abschluss eines Handelsgeschäftes muss der Bieter eine Handelsbestätigung mit bestimmten Pflichtangaben erstellen. Für Los 2 wird die Lieferung von Herkunftsnachweisen an den Auftraggeber bzw. von diesem gefordert, wobei die Übertragung elektronisch auf das Registerkonto des Auftraggebers im Herkunftsnachweisregister (HKNR) beim Umweltbundesamt (UBA) erfolgt. Der Bieter muss ein Registerkonto im HKNR des Umweltbundesamtes führen. Auch hier muss der Bieter bei Abschluss eines Handelsgeschäftes eine Handelsbestätigung mit bestimmten Pflichtangaben erstellen, darunter Angaben zum Produktionsjahr, Herkunftsland, Technologie und Anlagenförderung.