Gerätewagen Logistik GW-L2 für Ortsfeuerwehr Jork

Die Gemeinde Jork beabsichtigt die Beschaffung eines Feuerwehrfahrgestells für einen Gerätewagen Logistik (GW-L2) zur Unterstützung des Bevölkerungsschutzes. Das Fahrzeug soll den Anforderungen der DIN 14555-22 und weiterer relevanter Normen entsprechen, jedoch sind spezifische Abweichungen für Hochwasserschutz und lokale Gegebenheiten vorgesehen. Das Fahrgestell muss ein Frontlenker-Fahrzeug mit zwei Achsen und permanentem Allradantrieb (4x4) sein, ausgelegt für eine zulässige Gesamtmasse von 18.000 kg und geeignet für unwegsames Gelände. Eine serienmäßige Doppelkabine mit sechs nach vorne gerichteten Sitzplätzen, ausgestattet mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten, ist erforderlich. Die Innenhöhe der Mannschaftskabine muss mindestens 1600 mm betragen. Das Fahrzeug soll für die Montage eines Pritschenaufbaus mit einer nutzbaren Länge von 4200 mm vorbereitet sein. Es muss die Geländegängigkeitskategorie 3 nach DIN EN 1846-2 erfüllen, mit spezifischen Anforderungen an Böschungswinkel, Rampenwinkel, Wasserdurchfahrttiefe und Steigfähigkeit. Ein permanenter Allradantrieb mit Differentialsperren und eine hochgezogene Verteilergetriebeentlüftung sind gefordert. Der Motor soll ein wassergekühlter Dieselmotor nach Euro 6 sein, mit einer Leistung von mindestens 13 kW pro 1000 kg zulässiger Gesamtmasse. Ein Wandler-Automatikgetriebe mit spezieller Software für geländegängige Fahrzeuge ist vorgesehen. Die Bremsanlage muss eine Zweikreisdruckluftbremsanlage mit Federspeicherbremse und Schnellstarteinrichtung sein. Weiterhin sind ein beheizter Lufttrockner, ein verstärkter Luftkompressor, eine Auto-Hold-Funktion und eine geländegängige Anhängerkupplung mit Vertikalgelenk gefordert. Die Räder sollen mit 3PMSF-Reifen der Größe R20 oder größer ausgestattet sein. Die elektrische Anlage muss einen Batteriehauptschalter, eine leistungsfähige Lichtmaschine und verstärkte Batterien (mindestens 2 x 175 Ah) umfassen. Die Wegfahrsperre und der elektronische Fahrtenschreiber sind entfallen. Ein Bedienfeld an der Fahrertür für Warnblinker, Motor ein/aus, Ent-/Verriegelung Ladebordwand und Schließen der Seitenfenster ist erforderlich. LED-Scheinwerfer (Front, Nebel, Abbiegelicht) und Tagfahrlicht mit Aktivierung der Markierungs- und Rücklichtleuchten sind spezifiziert. Eine akustische Warneinrichtung am Heck, die bei eingelegtem Rückwärtsgang funktioniert und abschaltbar ist, wird benötigt. Die Karosserie und Fahrerkabine sollen über eine hydraulische Kippvorrichtung verfügen. Bewegliche untere Einstiege links und rechts sind vorgesehen, um Beschädigungen bei Geländefahrten zu vermeiden. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer müssen luftgefedert, verstellbar, mit Armlehnen und Sitzheizung ausgestattet sein. Eine Standheizung mit Regelung und Luftauslässen im Mannschaftsraum und Fahrerhaus ist erforderlich. Die Windschutzscheibe und Seitenscheiben sollen getönt sein. Eine äußere Sonnenblende und Ablagemöglichkeiten oberhalb der Windschutzscheibe sind gefordert. Elektrische Fensterheber vorne und elektrische oder mechanische Fensterheber im Mannschaftsraum, zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, beheizbare und elektrisch verstellbare Rückspiegel sowie ein manuell verstellbarer Frontspiegel rechts sind spezifiziert. Schutzgitter für Hauptscheinwerfer und ein Staub-/Pollenfilter sind ebenfalls Teil der Anforderungen. Fahrassistenzsysteme wie abstandsgeregelter Tempomat, ESP, ABS, Notbremsassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Traktionskontrollsystem und eine Lenkunterstützung mit variierendem Lenkmoment sind gefordert. Ein Rückfahrassistent mit visueller Anzeige und Rückfahrkamera (als Beistellteil) ist zu integrieren. Das Infotainmentsystem umfasst ein LKW-spezifisches Navigationssystem mit mindestens 12-Zoll-Bildschirm, DAB+ Radio, ein Lautsprechersystem mit mindestens 4 Lautsprechern im Fahrerhaus und 2 im Mannschaftsraum sowie Smartphone-Integration (Apple CarPlay, Android Auto) über kabellose Verbindung. Die Farbgebung sieht eine Lackierung des Fahrerhauses und Mannschaftsraumes in RAL 3000 (Feuerrot) vor, während Stoßstange und Kotflügel vorne in RAL 9010 (weiß) lackiert werden. Der Rahmen verbleibt in der Originalfarbe des Herstellers. Zur weiteren Ausstattung gehören Verbandtasche, Warndreieck, Wagenheber und Unterlegkeile. Eine Serviceniederlassung oder Werksvertretung für Wartungs- und Reparaturarbeiten muss sich im Umkreis von maximal 50 km des Feuerwehrstandortes in Jork befinden.