Tanklöschfahrzeug TLF 4000 nach DIN 14530-21

Die Kreisstadt St. Wendel beabsichtigt die Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 4000, das den Spezifikationen der DIN EN 1846, des Entwurfs der DIN 14502 Teil 2 und der DIN 14530 Teil 21 entspricht. Das Fahrzeug soll für die Feuerwehr St. Wendel bestimmt sein und über eine hohe Wendigkeit, einfache Entnahme von Geräten, gute Manövrierfähigkeit und leichte Bedienbarkeit verfügen. Die Ausschreibung ist in drei Lose gegliedert: Los 1 beinhaltet das Fahrgestell und den feuerwehrtechnischen Aufbau, Los 2 die feuerwehrtechnische Beladung und Los 3 die feuerwehrtechnische Ausrüstung. Die Angebote müssen detaillierte Angaben zur Konstruktion, den verwendeten Werkstoffen und den Fertigungsmethoden enthalten. Alternative Werkstoffe, Konstruktionen oder Fertigungsmethoden sind zu begründen und ihre Vorteile gegenüber den geforderten Spezifikationen darzulegen. Die Gleichwertigkeit von Alternativprodukten muss durch entsprechende Nachweise belegt werden. Für bestimmte Positionen sind Alternativangebote zulässig, sofern diese mit dem Zusatz "oder gleichwertig" gekennzeichnet sind und die Gleichwertigkeit nachgewiesen wird. Fehlende Unterlagen oder Angaben können nachgefordert werden. Die Preise sind in Euro anzugeben und beinhalten alle Kosten für Leistungen, Löhne, Gehälter, Zulagen und Lohnnebenkosten. Zahlungen erfolgen grundsätzlich innerhalb von 30 Tagen nach ordnungsgemäßem Rechnungseingang, Abnahme und Übergabe des Fahrzeugs. Eine Preisgleitklausel für das Los 1 (Fahrgestell und Aufbau) ist vorgesehen, die auf Preisindizes des Statistischen Bundesamtes basiert und Kostenänderungen über fünf Prozent berücksichtigt. Technische Mehr- oder Sonderausstattungen sind gesondert anzubieten und zu begründen. Nicht ausführbare Forderungen sind kenntlich zu machen, andernfalls können Angebote ausgeschlossen werden. Die Beschaffung sieht eine losweise Vergabe vor, wobei die Benennung von Einzelpreisen für alle Lose zwingend erforderlich ist. Das Fahrzeug muss bei Auslieferung den aktuellen Vorschriften der StVZO, dem neuesten Stand der Technik, den anerkannten Regeln der Technik sowie den geltenden Normen und gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Eine feuerwehrtechnische Abnahme ist verpflichtend und festgestellte Mängel sind in Absprache mit dem Auftraggeber zu beheben. Alle Detailplanungen und notwendigen Änderungen während der Projektrealisierung bedürfen der Genehmigung des Auftraggebers. Nach Auftragserteilung finden Abstimmungsgespräche statt, deren Ergebnisse in einem Beladeplan und einem Protokoll festgehalten und zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Die Auftragnehmer aller Lose verpflichten sich zur kostenfreien technischen Detailabstimmung und zur Sicherstellung der Schnittstellen zwischen den Losen. Der Auftragnehmer des Loses 1 ist für die Eingangskontrolle, Abnahme und Verwiegung des Fahrgestells sowie für die Abstimmung und Überwachung der Liefertermine der Ausrüstung verantwortlich. Die Einhaltung der Regeln, Vorschriften und Normen kann am Herstellungsort durch Beauftragte des Auftraggebers überprüft werden. Stichprobenartige Rohbau- und Gebrauchsabnahmen sind vorgesehen. Mängel, die bei diesen Abnahmen nicht erkannt oder beseitigt wurden, müssen im Rahmen der Gewährleistung kostenlos behoben werden. Alle Kosten für An- und Abreise, Unterbringung und Verpflegung von Beauftragten des Auftraggebers bei Überführungen, Nachbesserungen und Abnahmen sind vom Auftragnehmer zu tragen. Bei Unklarheiten in den Vergabeunterlagen sind diese über Bieterfragen zu klären. Der Hersteller übernimmt die volle Produkthaftung. Die allgemeine Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre, für Durchrostungsschutz mindestens sechs Jahre. Die Angebote sind auf den beigefügten Formularen abzugeben. Bei Übergabe des Fahrzeugs sind detaillierte technische Unterlagen, Verlaufspläne, Schaltpläne, Gewichtsbilanzen und Abnahmeprotokolle auszuhändigen. Eine Wiegung des voll beladenen Fahrzeugs ist bei Übergabe durchzuführen, um Achslasten und Gesamtgewicht zu ermitteln. Die Gewichtsverteilung muss ein optimales Fahrverhalten gewährleisten. Die Angebote werden nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien bewertet, wobei Preis/Folgekosten, Kundendienst, Erfüllungsgrad der technischen Leistungsbeschreibung und Lieferzeit berücksichtigt werden. Für das Los 1 werden 2.000 Punkte vergeben, wobei Preis/Folgekosten 45%, Kundendienst 10%, Erfüllungsgrad der technischen Leistungsbeschreibung/Gewichtsbilanz 40% und Lieferzeit 5% ausmachen. Bei Punktgleichheit entscheidet der Preis. Für die Lose 2 und 3 erfolgt die Auswertung ausschließlich nach dem Kriterium Preis mit 100% Gewichtung.