Rettungsdienstfortbildung für Rettungsfachpersonal Kreis Unna

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Durchführung von Rettungsdienstfortbildungen für das in der Notfallrettung und im Krankentransport eingesetzte nichtärztliche Personal des Kreises Unna. Die Fortbildungen müssen den Vorgaben des Runderlasses des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 10. November 2021 entsprechen und mindestens 30 Stunden oder 40 Unterrichtseinheiten umfassen. Sie sind für Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter einheitlich zu gestalten, sodass sie gemeinsam teilnehmen können. Jeder Fortbildungsblock soll an vier aufeinanderfolgenden Tagen in Präsenz stattfinden, wobei eine Umstellung auf Online-Formate in Ausnahmefällen (Pandemien, außergewöhnliche Situationen) nach Abstimmung mit dem Auftraggeber möglich ist. Die Schulungen sind über ein digitales Klassenbuch zu dokumentieren und am Ende jedes Blocks zu evaluieren. Teilnahmebescheinigungen sind in doppelter Ausfertigung auszuhändigen und an die entsendende Dienststelle zu senden. Die Teilnehmer erhalten während der Schulungstage kostenlos Getränke und Mittagsverpflegung. Die Fortbildungen sollen ganzjährig von Januar bis Dezember geplant und durchgeführt werden, mit einer minimalen und maximalen Teilnehmerzahl von 12 bis 24 Personen pro Block. Derzeit wird mit rund 640 Personen gerechnet, wobei eine Schwankung von 10 % einkalkuliert ist. Die Terminplanung ist jeweils im Vorjahr bis Ende des dritten Quartals abzustimmen, wobei Schulferien möglichst vermieden werden sollen. Bei Ausfallzeiten durch den Auftragnehmer sind kostenfreie Ausweichtermine anzubieten. Die Leistung ist vollständig in den Räumlichkeiten des Auftragnehmers zu erbringen. Diese müssen sich in einem Umkreis von maximal 30 km um die Feuer- und Rettungswache Kamen (Mersch 28, 59174 Kamen) befinden und über ausreichend Parkplätze (mindestens 24) sowie Schulungs-, Trainings- und Übungsräume verfügen. Der Auftragnehmer muss die medizinisch-technischen Geräte und Simulationsgeräte vorhalten, die im Kreis Unna eingesetzt werden, und diese stets auf dem aktuellen technischen Stand halten. Dies umfasst Notfallrucksäcke, Beatmungsgeräte und EKG-Defibrillationsgeräte gemäß Anlage 1. Übungsmaterial für erweiterte Maßnahmen von Notfallsanitätern muss vorhanden sein, um die in Anlage 6 gelisteten Maßnahmen schulen zu können. Als Kommunikationstool ist eine gängige Onlineplattform (z.B. Microsoft Teams) zu nutzen. Eine Onlinelösung für Fernunterricht muss vorgehalten werden, um bei Bedarf oder Pandemien Onlineunterricht durchführen zu können. Der Auftragnehmer muss eine Onlineplattform zur Teilnehmeranmeldung bereitstellen, die eine gleichmäßige Verteilung der Teilnehmer ermöglicht, Belegungsstände einsehbar macht und die Einplanung zusätzlicher Termine sowie die Besetzung kurzfristiger Ausfälle erlaubt. Die Dozenten müssen über eine fachliche und idealerweise pädagogische Qualifikation verfügen. Es ist ein fester Dozentenpool von mindestens drei hauptamtlichen Dozenten vorzuhalten, wobei in Ausnahmefällen externe Dozenten eingesetzt werden dürfen. Die Schulungsinhalte und -unterlagen sind mit dem Auftraggeber abzustimmen. Bei theoretischen Lehreinheiten beträgt das Verhältnis Teilnehmer/Lehrkraft maximal 24:1, bei praktischen Lehreinheiten maximal 8:1, was in der Regel drei Dozenten erfordert. An drei von vier Tagen sollen praktische Lerneinheiten stattfinden. Der Auftraggeber behält sich die Übertragung des Leistungsnachweises (Rezertifizierung) für Notfallsanitäter vor. Die Abrechnung erfolgt quartalsweise nach tatsächlicher Teilnehmerzahl, wobei der Angebotspreis ein Festpreis pro Teilnehmer ist. Die Anmeldung eines Teilnehmers ist verbindlich, es sei denn, eine Abmeldung erfolgt fristgerecht. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre mit einer einmaligen Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr.