Projektsteuerung für Neubau Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Homburg

Das Projekt umfasst den Neubau der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule (LFKS) mit Feuerwehrzentrum am Standort Industriepark Zunderbaum in Homburg. Kernstück ist das Schulgebäude, das neben Lehrbereichen und einer Verwaltung auch das Feuerwehrzentrum beherbergt, wobei eine räumliche Trennung sicherzustellen ist. Ergänzt wird dies durch ein Technikgebäude, ein Techniklager und ein Katastrophenschutzlager. Für die Unterbringung von Fahrzeugen sind zwei Fahrzeughallen mit insgesamt 17 Stellplätzen sowie eine Leichtbauhalle vorgesehen. Die Freianlagen sind vielfältig gestaltet und beinhalten ein Übungsgelände mit zahlreichen Elementen zur praxisnahen Ausbildung von Feuerwehrkräften. Dazu gehören eine Brandsimulationsanlage (BSA) mit angebauter Garage, die flüssiggasbetriebene Brandstellen simuliert, sowie ein Schulungsraum für 20 Personen. Ein Kesselwagen ermöglicht das Training von Szenarien mit ABC-Gefahrstoffen. Ein innerörtlicher Straßenzug mit Gebäudefassaden und Garagen dient der Simulation von Einsätzen in städtischen Gebieten. Für technische Hilfeleistungen sind verschiedene Straßendarstellungen, darunter ein inner- und außerörtlicher Bereich mit Kurven und Leitplanken, sowie ein Trümmerhaus als teilzerstörtes Gebäude konzipiert. Im Bereich der Industrieanlage werden Simulationselemente wie eine Rohrbrücke, ein Fass- und Gasflaschenlager, ein Silo und ein Schwerlastregal errichtet, um ABC-Gefahrenlagen und Schaumübungen zu trainieren. Ein Gleisstück mit Fahrdraht und Kesselwagen ermöglicht die Simulation von Unfällen im Bahnbereich. Ein oberirdischer Flüssiggastank dient der Versorgung einer simulierten Wohnbebauung. Bodennah installierte Dachflächen mit verschiedenen Eindeckungen und Aufbauten erlauben das Training von Dachsicherungsmaßnahmen. Ein Kanalsystem und eine schiefe Ebene ergänzen die Übungsmöglichkeiten. Eine Teichanlage dient der Wasserentnahme und der Darstellung technischer Hilfesituationen. Ein Übungsturm nach DIN 14090-3 ermöglicht Anleiter- und Selbstrettungsübungen. Zusätzlich sind zwei Leichtbauhallen für die Unterbringung von Fahrzeugen vorgesehen. Ein Katastrophenschutzlager mit Lagerhalle und überdachter Verkehrsfläche für Abrollcontainer ist ebenfalls Teil des Projekts. Die Infrastruktur umfasst Zufahrten, befahrbare Wege, Fußwege, Stellplätze für PKW und Fahrräder, einen Waschplatz für LKW sowie eine Einfriedung des Geländes. Die Energieversorgung, Notstromversorgung, Außenbeleuchtung und eine ELA-Anlage sind ebenfalls Teil der Planung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Trennung von Schul- und Übungsbereichen, um Lärm- und Abgasemissionen vom Übungsbetrieb von den Unterrichtsräumen fernzuhalten. Die gesamte Anlage muss gegen unbefugten Zutritt gesichert werden, mit einem elektrisch betriebenen Zufahrtstor und einer barrierefreien Schlupftür. Eine Videoüberwachung und eine elektronische Schließanlage für Türen und das Zufahrtstor sind vorgesehen. Die Verkehrswege sind für Großfahrzeuge bis 16 Tonnen ausgelegt und mit entsprechender Beschilderung zu versehen. Pausenzonen mit Bestuhlung und Überdachung sind für Lehrgangsteilnehmer vorgesehen, ebenso wie eine Stiefelwäsche im Technikgebäude. Die Wasserversorgung muss sowohl Trinkwasser als auch Übungswasser mit ausreichender Kapazität sicherstellen, ergänzt durch Löschwasserteiche und -behälter. Die Außenbereiche werden mit Uhren ausgestattet, die an eine Zentralsteuerung angeschlossen sind. Eine redundante Strom- und Datennetzversorgung sowie eine Notstromversorgung sind für den Ausweichsitz des Verwaltungsstabes des Saarlandes erforderlich. Parkplätze für Teilnehmer, Besucher und Ausbilder, inklusive Ladestationen für Elektrofahrzeuge, sind ebenfalls Teil der Planung. Spezielle Flächen für Abrollcontainer, Müllcontainer und die Lagerung sowie Zerschneidung von Übungsfahrzeugen sind vorgesehen. Die Tiefbaugrube ist für das Training von Verbaumöglichkeiten, Rettungseinsätzen und Unfalldarstellungen konzipiert und kann mit einer begehbaren Überdachung für Absturzsicherungsübungen ausgestattet werden. Der Schneidplatz bietet eine überdachte Fläche mit Werkbank und Lagerregal für Übungsmaterial. Die gesamte Anlage ist auf eine Kapazität von 80-90 Teilnehmern pro Tag ausgelegt.