Beratung für Unternehmenszertifizierung nach SBTi-Standards

Die GIZ beabsichtigt, Dienstleistungen zur Begleitung von zehn tunesischen Industrieunternehmen bei der Erreichung von Science Based Targets (SBTi) zu vergeben. Diese Initiative zielt darauf ab, die Unternehmen bei der Festlegung und Umsetzung von Klimazielen zu unterstützen, die mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel übereinstimmen und das Ziel verfolgen, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Die Mission ist in das Projekt "Qualitatives Wachstum für Beschäftigung (CQE)" integriert, das von der GIZ Tunesien in Partnerschaft mit dem Ministerium für Industrie, Bergbau und Energie (MIME) umgesetzt wird. Der Auftragnehmer wird für die Durchführung verschiedener Phasen verantwortlich sein, beginnend mit der Erstellung eines Aufrufs zur Einreichung von Kandidaten und der Bewertung der eingegangenen Bewerbungen. Anschließend wird eine umfassende Diagnose der Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) für jedes ausgewählte Unternehmen durchgeführt, basierend auf dem GHG Protocol. Dies beinhaltet die Identifizierung der wichtigsten Emissionsquellen und die Entwicklung von Reduktionshebeln. Des Weiteren wird eine Aktualisierung des Kohlenstoffbilanzberichts und des Aktionsplans der Unternehmen vorgenommen, falls erforderlich. Sensibilisierungsworkshops zur SBTi-Methodik werden für die internen Teams der Unternehmen durchgeführt, um die Bedeutung der Dekarbonisierung zu erläutern und die Mitarbeiter für die Ausarbeitung von Klimazielen zu mobilisieren. In der nächsten Phase werden für jedes Unternehmen Reduktionsziele definiert, die mit dem Pariser Abkommen und der SBTi-Methodik übereinstimmen, wobei sektorale Ansätze und die Netto-Null-Standards der SBTi berücksichtigt werden. Die Abgrenzung der organisatorischen Grenzen und die Festlegung der Emissionsumfänge (Scopes 1, 2 und 3) sind ebenfalls Teil dieser Phase. Der Auftragnehmer wird die Unternehmen bei der Erstellung und Einreichung ihrer SBTi-Dossiers unterstützen, einschließlich der erforderlichen Daten, Dokumente und Formulierungen, und die Kommunikation mit der SBTi erleichtern. Abschließend wird ein Kommunikationsplan entwickelt, ein System zur Überwachung von Emissionen und Umweltleistungsindikatoren konzipiert und die Unternehmen bei Reporting-Pflichten beraten. Die Mission umfasst die Arbeit eines Teamleiters (Experte für Klimapolitik und Dekarbonisierungsstrategien) und eines Pools von 2 bis 4 Kurzzeitexperten (Experten für Klimaziele und Dekarbonisierungsstrategien, SBTi). Die Gesamtarbeitslast beträgt maximal 161 Personentage, davon 9 Personentage in Tunesien. Die Mission soll zwischen dem 01.08.2025 und dem 01.11.2025 stattfinden, mit einer optionalen Verlängerungsmöglichkeit um sechs Monate.