Erdarbeiten für Sanierung Inselbad Landsberg am Lech

Die Generalsanierung des Inselbades Landsberg am Lech sieht mehrere Baustufen vor. Im Rahmen der Baustufe 2a werden das 50-Meter-Sportbecken, das Wellenbecken und das Nichtschwimmerbecken erneuert. Diese Becken werden in Edelstahlbauweise ausgeführt. Zusätzlich werden die Außenverrohrungen zu den Becken erneuert. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Baustufe ist die Neuerrichtung einer Badewasseraufbereitungsanlage, die gemäß DIN 19643 im bestehenden Kellergeschoss installiert wird. Alle im Projekt verwendeten Werkstoffe müssen für den Einsatz in einem öffentlichen Schwimmbad geeignet und zugelassen sein. Die Badewasserdesinfektion erfolgt mittels Chlorgas, weshalb alle Materialien, die mit dem Badewasser in Kontakt kommen, dieser Belastung standhalten müssen. Die bestehenden Schwimmbecken bleiben während der Abbrucharbeiten gefüllt, was bedeutet, dass auch die Leitungen von den Becken bis zu den Absperrklappen gefüllt sind. Der Abbruch darf nur bis zu den bauseits markierten Abbruchgrenzen erfolgen. Die Erdarbeiten, die separat ausgeschrieben sind, umfassen unter anderem Beweissicherung, Vermessungsarbeiten, Errichtung und Rückbau von Lagerplätzen und Baustraßen, Schutzmaßnahmen und Absturzsicherungen. Des Weiteren sind Grundleitungsarbeiten wie die Verlegung von Schmutzwasserleitungen, das Versetzen von Schächten und Kabelrohren sowie der Abbruch und die Entsorgung von Bestandsgrundleitungen und Betonschächten vorgesehen. Die Erdarbeiten beinhalten auch Oberbodenarbeiten, Aushub- und Hinterfüllungsarbeiten, Einbau von Bodenaustausch und Schüttungen sowie Rohrgräben und Baugrubensicherung. Die Ausschreibung legt besonderen Wert auf die Einhaltung von Normen, gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen. Dies schließt auch Vorschriften zur Barrierefreiheit, zum Lärmschutz und zur Arbeitssicherheit ein. Die Ausführungsunterlagen werden in digitaler Form bereitgestellt und müssen vom Auftragnehmer rechtzeitig angefordert werden. Die Koordination mit anderen Gewerken und Fachplanern ist essenziell, um Planungsfehler zu vermeiden. Die Bemusterung aller angebotenen Erzeugnisse ist unaufgefordert und ohne gesonderte Vergütung durchzuführen. Die Gewährleistungsfrist für bestimmte Gewerke beträgt fünf Jahre, mit einer zusätzlichen zehnjährigen Garantie des Herstellers für Dachabdichtungen. Die Baustellenzufahrt erfolgt über die bestehende Einfahrt südlich der Tiefgarageneinfahrt der Lechgarage. Es sind zwei Manipulations- und Lagerflächen auf dem Areal vorgesehen, und eine Bachquerung wird bauseits zur Verfügung gestellt. Der bestehende Anlieferungsbereich westlich des Badeingangs wird als Containerstandfläche genutzt. Außerhalb dieser Flächen stehen keine weiteren Lager- und Parkflächen zur Verfügung. Die Arbeiten finden unter besonderen klimatischen und betrieblichen Bedingungen statt, wie einer erhöhten Luftfeuchtigkeit und der Einwirkung von Chemikalien im Badewasser, was erhöhte Anforderungen an die Materialqualität stellt. Die Korrosionsschutzklasse C4 high/lang ist mindestens einzuhalten.