Alttextilien-Entsorgung und Verwertung Hamburg

Gegenstand der Ausschreibung ist die Übernahme von Alttextilien von verschiedenen Sammelstellen der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Dies beinhaltet die Zusammenführung der gesammelten Textilien, deren Transport zu einer Sortieranlage des Auftragnehmers (AN) sowie die ordnungsgemäße Sortierung und Verwertung. Die Alttextilien sind gemäß Abfallverzeichnisverordnung den Schlüsseln 20 01 10 und 20 01 11 zugeordnet. Die Leistung ist in zwei Lose aufgeteilt: Los 1 bezieht sich auf Alttextilien von 10 Recyclinghöfen (Bringsystem) und einem Betriebsplatz (Holsystem), während Los 2 Alttextilien aus Depotcontainern im öffentlichen Raum umfasst. Die SRH erwartet eine jährliche Sammelmenge von ca. 1.560 Mg für Los 1 und plant einen Ausbau des Depotcontainersystems für Los 2 von aktuell 30 auf perspektivisch 150 Container mit entsprechenden Mengensteigerungen über die Jahre. Der AN muss die Alttextilien einer mehrstufigen Sortierung zuführen, wobei mindestens die Fraktionen Alttextilien zur Wiederverwendung, Alttextilien zur stofflichen Verwertung/Recycling, Rest- und Störstoffe zur stofflichen Verwertung, Rest- und Störstoffe zur energetischen Verwertung sowie Rest- und Störstoffe zur Beseitigung getrennt gehalten werden müssen. Generelle Anforderungen für beide Lose beinhalten die Verwendung von Warnkleidung für das Personal, die Dokumentation der übernommenen Mengen mittels geeichter Verwiegungen und die elektronische Übermittlung der Wiegenoten. Für Los 1 sind spezifische Anforderungen an die Einhaltung von Wochen-Anfahrtsplänen für Recyclinghöfe und die Leerung von Pilotcontainern am Betriebsplatz Schnackenburgallee zu beachten. Für Los 2 sind bedarfsgerechte Leerungen der Depotcontainer, die Nutzung von Schlüsseln und Füllstandssensoren sowie das Scannen von QR-Codes zur Anzeige der Leerung vorgesehen. Der AN muss eine Schadstoffklasse von mindestens 5 für seine Fahrzeuge einhalten und Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen mit einem Abbiegeassistenzsystem ausstatten, wobei für die Nachrüstung eine Übergangsfrist bis zum 01.04.2026 gewährt wird. Die Vertragslaufzeit beträgt ein Jahr, beginnend am 01.10.2025, mit zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr. Die Vergabe erfolgt als offenes Verfahren nach der Vergabeverordnung (VgV) und als Rahmenvereinbarung je Los an ein Unternehmen. Die Zuschlagskriterien umfassen den Preis (50 Punkte), Umweltauswirkungen durch Entfernung zum Umschlagsplatz und zur Sortieranlage (jeweils bis zu 10 Punkte) sowie ein Konzept zur Durchführung der Leistung (40 Punkte).