Labortechnische Anlagen für Neubau Chemie Braunschweig

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Lieferung und Montage von labortechnischen Anlagen für den Neubau eines Lehrgebäudes für Chemie an der Technischen Universität Braunschweig. Der Leistungsumfang umfasst die Bereitstellung und Installation von Labormöbeln, einschließlich Tischplatten, Installationsplatten, Becken, Schrankkorpora, Abzugshauben, Chemikalienschränken und Sicherheitschränken. Die Tischplatten müssen je nach Anwendungsbereich aus verschiedenen Materialien wie Steinzeug, Chromnickelstahl, Kunststoff (HPL, Melamin) oder Epoxidharz gefertigt sein und spezifische Belastbarkeiten sowie Oberflächeneigenschaften aufweisen. Die Installation beinhaltet die fachgerechte Befestigung der Bauteile an Wänden, Böden und Decken sowie die Verfugung von Hohlräumen und Anschlüssen mit chemikalienbeständigen Dichtmassen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Einhaltung von ergonomischen, sicherheitstechnischen und modularen Gesichtspunkten, wobei Standardmodule mit genormten Verbindungsstellen gefordert sind, um maximale Variabilität und Kompatibilität zu gewährleisten. Die Tiefen der Einrichtungsgegenstände sind aufeinander abzustimmen und Vorderkanten bündig auszurichten. Die Lastabtragung der Einrichtungen muss auf die Fußbodenflächen erfolgen, wobei vertikale Nutzlasten von bis zu 18 kN/m² für bestimmte Tischplatten und horizontale Kräfte von 0,75 kN berücksichtigt werden müssen. Die Verwindungssteifigkeit muss unter allen Lastfällen gegeben sein. Wartungs-, Kontroll- und Pflegearbeiten müssen durch die Konstruktion ermöglicht werden, indem zugängliche Anordnungen getroffen werden. Verbindungen und Befestigungen sind so auszuführen, dass Stabilitätseinschränkungen vermieden werden. Korrosionsschutz ist für alle exponierten Teile und Kleinmaterialien unerlässlich. Die Ausführung der Fugen muss glatte Oberflächen gewährleisten und mit dauerelastischen, chemikalienbeständigen Dichtmassen erfolgen. Die Laboreinrichtung muss vollständig zum Baukörper abgefugt sein, um das Eindringen von Flüssigkeiten in Hohlräume zu verhindern. Die Montageleistungen sind durch einen Obermonteur zu überwachen, und die Teilnahme an Baubesprechungen ist obligatorisch. Leitungsdurchführungen müssen berücksichtigt und eventuelle Toleranzen durch konstruktive Maßnahmen ausgeglichen werden. Die Tischplatten müssen austauschbar sein und können mit Randwulsten in verschiedenen Formen ausgeführt werden. Steinzeug-Tischplatten sind während der Bauzeit zwingend abzudecken. Die Beschläge müssen für die Montage von Schrankkorpora, Unterschränken und Hängeschränken vorbereitet sein, einschließlich Rasterbohrungen. Unterschränke müssen für Wartungszwecke herausnehmbare Rückwände aufweisen und gegen Kippen gesichert sein. Fahrbare Unterschränke müssen eine nutzbare Decke als Abstell- und Arbeitsfläche sowie eine Kippsicherung aufweisen. Installationsplatten für Energiezellen müssen fugenlos in die Tischplatte integriert oder separat mit Randwulsten versehen werden. Spülen und Ablaufbecken sind entsprechend den Anforderungen und Materialien der Tischplatten auszuführen. Die Materialauswahl für Rohrleitungen umfasst HDPE, Edelstahl und Polypropylen für Wasser und Abwasser, sowie Edelstahl für Reinstgase und Kupfer für Brenngas und Druckluft. Die Leistungsabgrenzung zu anderen Gewerken wie Sanitär-, Gas-, Lüftungs-, MSR- und Elektroinstallationen ist klar definiert, wobei die Schnittstellen und Anschlussarbeiten präzise beschrieben sind. Die Prüfpflicht des Auftragnehmers umfasst die Überprüfung von Vorleistungen Dritter, die Dimensionierung von Medienanschlüssen und die Ausführungsqualität. Die Erstellung von Bestandsplänen, Bedienungsanleitungen, Messprotokollen und anderen Begleitpapieren ist ebenfalls Teil der Leistung. Die Prüfung auf Vollständigkeit, Maßhaltigkeit, Ausführungsqualität, Arbeitssicherheit und Funktion sowie die Inbetriebnahme sind gemeinsam mit dem Auftraggeber durchzuführen. Die für die Prüfungen erforderlichen Materialien und Geräte stellt der Auftragnehmer ohne gesonderte Vergütung.