Keramische Bodenbeläge für neues Feuerwehrzentrum Landkreis Calw

Die Ausschreibung beinhaltet die umfassende Ausführung von keramischen Bodenbelägen im Rüttelverfahren für das Neubauprojekt eines Feuerwehrzentrums. Zu den vorbereitenden Arbeiten gehören die vollständige Baustelleneinrichtung, inklusive Lager- und Arbeitsplatzherrichtung, Verteilungen für Baustrom, Bauwasser und Bauabwasser, Bereitstellung von Maschinen und Geräten sowie Maßnahmen nach der Baustellenverordnung. Der Untergrund wird durch staubfreies Kugelstrahlen im Kreuzgang intensiv behandelt, um labile Teile, Verschmutzungen und Zementschlämme zu entfernen und die Oberfläche aufzurauen, gefolgt von einer gründlichen Reinigung mit einem Industriestaubsauger. Risse in Betonflächen werden maschinell aufgeweitet, entstaubt und durch mehrfache Pinselinjektion mit einem lösemittelfreien 2-Komponenten-Epoxidharz-Bindemittel verharzt, anschließend oberflächenbündig nachgespachtelt und lose mit Quarzsand abgesandet. Randdämmstreifen werden an Wänden, Stützen, Türöffnungen, Rinnen und sonstigen aufgehenden Bauteilen bis über den späteren Oberbodenbelag hinaus geliefert und verlegt, wobei überstehende Randdämmstreifen nach der Verlegung der Feinsteinzeugplatten abgetrennt und entsorgt werden. Abstellwinkel aus Stahl werden zum Einbau in Estrichbelägen auf der Betondecke montiert, um Übergänge zu angrenzenden Bauteilen, Podesten und Schächten zu schaffen. Die keramischen Bodenbeläge im Rüttelverfahren umfassen das Einbringen eines hydraulisch abbindenden Bettungsmörtels, der gut vorverdichtet und auf Maß abgezogen wird, sowie den zusätzlichen Auftrag einer zementären, kunststoffvergüteten und haftstarken Kontaktschlämme auf den Untergrund für die Verarbeitung frisch in frisch. Kantenschutzwinkel im Bereich der Torzufahrten werden mit Bettungsmörtel fugen- bzw. hohlraumfrei unterstopft. Feinsteinzeugplatten werden nach den Verarbeitungsrichtlinien im Verbund in vor genanntem Mörtelbett engfugig (knirsch) im Verband verlegt und nach Verarbeitungsrichtlinien verfugt, einschließlich dem Anarbeiten bzw. Zuschneiden an aufgehende Bauteile sowie an Einbauteile im Belag. Die Anarbeitung an bauseitige Bodeneinläufe und Bodenablaufrinnen erfolgt 4-seitig, wobei bei Bodenablaufrinnen ein ebenes Anarbeiten ohne Gefälle sichergestellt wird. Hohlkehlsockel aus Feinsteinzeug werden im Dünnbettverfahren auf Beton mit kunststoffvergütetem Kleber angesetzt und nach Verarbeitungsrichtlinien verfugt, wobei die Hohlkehlsockel stehend (hochkant) verlegt werden, sodass die senkrechte Fläche höher ist. Außen- und Innengehrungen werden zu den genannten Hohlkehlsockeln als Formteil aus Feinsteinzeug geliefert und im Dünnbettverfahren auf Beton mit kunststoffvergütetem Kleber angesetzt und nach Verarbeitungsrichtlinien verfugt. Die Erstreinigung der Feinsteinzeugplatten und des Sockels erfolgt mit Zementschleierentferner, wobei sämtliche mineralischen Ablagerungen, Ausblühungen und Verfärbungen mit einem sauren Reinigungsmittel entfernt werden und sämtliche angrenzenden Bauteile und Einbauteile vor Beschädigung geschützt werden. Eine einmalige Endbehandlung der gereinigten Feinsteinzeugplattenflächen und Hohlkehlsockel wird nach DIN 18158 durchgeführt. Feldbegrenzungsfugen werden mit Trenn- bzw. Dehnfugenprofilen hergestellt und dauerelastisch versiegelt, wobei alle Fugen in Rand- und Anschlussbereichen, Innenecken, aufgehenden Bauwerksteilen sowie an allen Bodeneinbauten säure- und waschmittelresistent und für Nassräume geeignet sind. Stahlankerplatten werden geliefert und im Mörtelbett verlegt, um Fahrstreifen für Abrollcontainer zu schaffen, wobei die Verlegung im Fugenschnitt erfolgt und alle Fugen und Ankerlöcher vollständig geschlossen werden. Eine abschließende Endreinigung der Stahlankerplatten wird durchgeführt, um sämtliche mineralischen Ablagerungen, Ausblühungen und Verfärbungen zu entfernen. Zusätzlich sind Stundenlohnarbeiten für Vorarbeiter, Facharbeiter und Auszubildende/Helfer vorgesehen, die auf Anordnung bzw. in Absprache mit der Bauleitung durchgeführt werden.