Ökostrom-Lieferung für niedersächsische Kommunen im Bezirk Lüneburg

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die zentrale Beschaffung von elektrischer Energie in Form von Ökostrom für eine Vielzahl von Abnahmestellen, die niedersächsischen Kommunen, Verbänden und kommunalen Eigenbetrieben im Bezirk Lüneburg zugeordnet sind. Die KWL mbH fungiert als ausschreibende Stelle und vergibt die Leistung im Namen und für Rechnung der jeweiligen Auftraggeber. Der gesamte Lieferzeitraum umfasst zwei Jahre, beginnend am 01.01.2026 und endend am 31.12.2027. Es wird eine Vollversorgung mit Strom gewährleistet. Eine wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausschreibung ist, dass der zu liefernde Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Dies schließt Energie aus Wasserkraft, Windenergie, solarer Strahlungsenergie, Geothermie sowie aus Biomasse (einschließlich Biogas, Deponiegas und Klärgas) und dem biologisch abbaubaren Anteil von Abfällen ein. Die Lieferung von Strom aus fossilen Energieträgern wie Kernkraft, Kohle oder Gas ist ausdrücklich untersagt. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass der Ökostrom nicht bereits nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) gefördert wurde, um eine doppelte Vermarktung der Ökostromqualität zu verhindern. Die Einhaltung dieser Umweltkriterien muss durch den Bieter nachweislich belegt werden, wobei die Nachprüfbarkeit durch Offenlegung der Erzeugungs- und Bezugsquellen sowie deren prozentuale Anteile gewährleistet wird. Die Abnahmestellen wurden in insgesamt 13 regionale und einzelne Lose aufgeteilt, für die Bieter Angebote abgeben können. Die Wertung der Angebote erfolgt pro Los, wobei das wirtschaftlichste Angebot, definiert durch den niedrigsten Preis, den Zuschlag erhält. Die Preisbildung erfolgt über Dienstleistungspreise für verschiedene Abnahmegruppen (SLP, RLM, Straßenbeleuchtung) getrennt für die Lieferjahre 2026 und 2027, wobei die Energiebepreisung in zwei Tranchen erfolgt, basierend auf EEX Phelix-DE Futures Settlementpreisen. Ein Toleranzband von +/- 10% der Referenzmenge wird für die tatsächlichen Verbräuche vereinbart, wobei Abweichungen über oder unter diesem Band zu einer Preisanpassung führen können. Die maximal beziehbare Energiemenge pro Jahr und Los ist auf 150% der Referenzmenge begrenzt, um die Wirksamkeit von Rahmenvereinbarungen bei Erreichen einer Höchstgrenze zu berücksichtigen. Die Bieter müssen verschiedene Nachweise und Erklärungen einreichen, darunter Angaben zum Unternehmen, Referenzen, Nachweise zur Zuverlässigkeit und eine Erklärung zu den Erzeugungsarten des angebotenen Ökostroms. Die Angebotsabgabe erfolgt ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform B_I MEDIEN.