Transport und Verwertung von Papierabfällen in vier Regionen Sachsens

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal (ZAOE) beabsichtigt die Vergabe von Leistungen für den Transport und die Verwertung von Papierabfällen aus seinem Verbandsgebiet. Das Verbandsgebiet umfasst die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, welche in vier Regionen unterteilt sind: Meißen [Mei], Riesa-Großenhain [RG], Sächsische Schweiz [SäS] und Weißeritzkreis [Wk]. Die Sammlung der Papierabfälle erfolgt haushaltsnah im Holsystem mittels Müllgroßbehältern sowie im Bringsystem auf Wertstoffhöfen. Die Papierabfälle sind als Abfallschlüssel 20 01 01 Papier und Pappe gemäß Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) klassifiziert. Die Leistung umfasst den Transport der Papierabfälle von einer zugewiesenen Übernahmestelle zu einer Verwertungsanlage und deren ordnungsgemäße Verwertung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Die Verwertung soll möglichst hochwertig erfolgen und kann in einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten stattfinden. Die Verwertungsanlage muss den öffentlich-rechtlichen Vorschriften entsprechen und für die Annahme und Verwertung der Papierabfälle technisch geeignet sein. Fremd- und Störstoffe, die nicht verwertet werden können, müssen vom Auftragnehmer ordnungsgemäß entsorgt werden, wobei die Kosten hierfür in der Kalkulation zu berücksichtigen sind. Die Papierabfälle sind vor der Entladung auf einer geeichten und dokumentationsfähigen Straßenfahrzeugwaage zu verwegen. Die Wiegescheine müssen detaillierte Angaben enthalten und von beiden Parteien unterzeichnet werden. Die Übernahmestellen werden innerhalb eines Radius von 30 km vom jeweiligen Einwohnerschwerpunkt der Region liegen. Die Abholung der Papierabfälle erfolgt nach vorheriger Meldung der Mengenanteile und zu den üblichen Betriebszeiten der Übernahmestelle. Die Beladung erfolgt in der Regel zeitnah und mit Fahrzeugen wie Schubbodenfahrzeugen oder Sattelkraftfahrzeugen. Die Vertragslaufzeit für jedes Los beträgt 2 Jahre, beginnend am 1. Januar 2027 bis zum 31. Dezember 2028, mit einer Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr. Die Angebote werden nach dem wirtschaftlichsten Kriterium bewertet, wobei der Wertungspreis aus der Differenz von Verwertungskosten und mengenabhängiger Vergütung ermittelt wird. Die Bieter müssen verschiedene Nachweise zur Befähigung, wirtschaftlichen und technischen Leistungsfähigkeit sowie zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen erbringen. Die Verwertung muss unter Einhaltung von Qualitäts- und Umweltmanagementverfahren erfolgen, wie z.B. einer Zertifizierung nach Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV).