Klärschlammentsorgung und Transport für vier Kläranlagen 2026-2028

Die Ausschreibung umfasst die Abholung, den Transport und die thermische Verwertung von entwässertem Klärschlamm, der auf den Kläranlagen Schramberg, Horgen, Schiltach und Vöhrenbach anfällt. Der Klärschlamm ist mesophil stabilisiert und wird mittels Zentrifuge oder Siebbandpresse entwässert, wobei Flockungshilfsmittel (Polymere) eingesetzt werden. Der Feststoffgehalt liegt im Mittel zwischen 21% und 28%. Die jährlichen Mengen variieren je nach Kläranlage, von ca. 370 t/a bis ca. 1.700 t/a. Der Klärschlamm wird in Containern (Abroll- oder Absetzcontainer) gesammelt und abtransportiert. Der Auftragnehmer ist für die Bereitstellung, das Aufstellen, Abdecken und den Abtransport der Container verantwortlich. Eine Umladung auf dem Kläranlagengelände ist nicht gestattet. Die Verwiegung der gefüllten Container muss auf einer amtlich geeichten Waage am Ort der Verwertung erfolgen. Der Transport muss zu geeigneten, zugelassenen thermischen Verwertungsanlagen wie Zementwerken oder Kraftwerken erfolgen, unter Einhaltung aller abfall- und immissionsschutzrechtlichen Vorgaben. Der Auftragnehmer muss die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Genehmigungen der Verwertungsanlagen nachweisen. Revisions- und Stillstandzeiten der Verwertungsanlagen sind vom Auftragnehmer zu berücksichtigen, gegebenenfalls durch Organisation von Zwischenlagern. Die Ausschreibung ist in vier Lose unterteilt, wobei jedes Los den Transport und die Verwertung für eine spezifische Kläranlage abdeckt. Bieter können Angebote für einzelne oder mehrere Lose abgeben. Die Bewertung der Angebote erfolgt nach Kosten (80 Punkte) und Umweltaspekten (20 Punkte), wobei die Transportentfernung ein Kriterium für Umweltaspekte ist. Die Vertragslaufzeiten variieren je nach Los, mit Optionen zur Verlängerung. Eine Preisgleitklausel ist für mögliche Vertragsverlängerungen vorgesehen.