Architektenleistungen für Grundschule Wilhelmshaven

Die Stadt Wilhelmshaven plant den Neubau einer Grundschule am Standort der berufsbildenden Schule Heppens (Heppenser Straße 16–18, 26384 Wilhelmshaven) für das Schuljahr 2029/2030. Die Schule soll zwei- bis dreizügig ausgelegt und als offene Ganztagsschule konzipiert werden. Gegenstand der Ausschreibung sind Architektenleistungen gemäß HOAI für den Rückbau/Umbau des bestehenden Schulgebäudes zur teilweisen Umnutzung sowie die Sanierung der Bestandsgebäude für die Neuerrichtung der Grundschule. Die Vergabe umfasst die Leistungsphasen (LPH) 1 bis 6 sowie LPH 8 gemäß § 34 HOAI. Die Beauftragung erfolgt stufenweise: LPH 1–3 und anschließend LPH 4–6 und 8. Die Leistungsphase 7 wird von der Stadt Wilhelmshaven übernommen. Das Projekt basiert auf einem Stufenvertrag gemäß HOAI-Mustervertrag. Das zu beplanende Grundstück befindet sich im Norden der Zedeliusstraße, im Osten der Heppenser Straße und im Süden angrenzender Wohnbebauung. Die Haupterschließung erfolgt über die Heppenser Straße. Es sind verkehrs- und fußläufige Erschließungskonzepte unter Berücksichtigung sicherer Schulwege zu entwickeln. Das Schulgebäude soll Unterrichtsräume, Räume für Ganztagsangebote, eine Mensa mit Ausgabeküche, Mehrzweckbereiche sowie Verwaltungs- und Lehrerbereiche umfassen. Die Planung muss kindgerechte, barrierefreie und flexible Raumgestaltung sowie ein pädagogisches Raumkonzept für individuelles und gemeinschaftliches Lernen unterstützen. Die anrechenbaren Kosten für das Gesamtprojekt sind auf 7.389.705,94 EUR festgelegt. Die Fertigstellung ist für Ende Juli 2029 geplant. Bestandspläne und ein Lageplan sind als Anlagen beigefügt. Ein Schadstoffkataster wird nach der Ausschreibung übergeben. Die Architektenleistungen umfassen Grundleistungen der LPH 1 bis 6 und 8 sowie als besondere Leistung eine Bestandsaufnahme. Die Beauftragung erfolgt in zwei Stufen. Die LPH 7 wird von der Stadt Wilhelmshaven erbracht. Die Bewertung der Angebote erfolgt nach Qualität (70%) und Preis (30%). Die Qualität wird anhand beruflicher und technischer Leistungsfähigkeit sowie besonderer technischer Leistungsfähigkeit bewertet. Die berufliche Leistungsfähigkeit wird durch Angaben zu Führungskräften, Personal und Projektleitern sowie deren Erfahrung beurteilt. Die technische Leistungsfähigkeit wird durch die Einreichung von drei vergleichbaren Referenzprojekten bewertet, wobei Kriterien wie Projektbeschreibung, Vergleichbarkeit, Kostenangaben, Planungszeitraum und selbst erbrachte Leistungen berücksichtigt werden. Besondere technische Leistungsfähigkeit umfasst die Umsetzung von pädagogischen Konzepten, Inklusionskonzepten und Barrierefreiheitskonzepten. Die technische Ausrüstung wird durch die Bereitstellung einer Cloud- oder CDE-Server bewertet. Der Preis wird mit einer Punkteskala von 0 bis 75 Punkten bewertet. Die Gesamtpunktzahl ergibt sich aus der Addition der gewichteten Qualitäts- und Preispunkte. Bei Punktgleichheit entscheidet ein Losverfahren. Die Angebotserstellung basiert auf anrechenbaren Kosten von 7.389.705,94 € und Honorarzone III. Bieter können Abschläge auf den HOAI-Basishonorarsatz anbieten. Das Angebot muss Prozentsätze der Leistungsphasen, Kosten der besonderen Leistungen, Nebenkosten, Umbauzuschlag sowie Gesamtangebotspreis netto/brutto ausweisen. Die Präsenz bei wöchentlichen Planungs-/Baubesprechungen in Wilhelmshaven ist einzukalkulieren. Die Einhaltung des Niedersächsischen Tariftreue- und Vergabegesetzes (NTVergG) ist zu erklären, einschließlich Mindestlohnzahlungen und möglicher Vertragsstrafen bei Verstößen.