Dolmetscherdienstleistungen für die Stadt Münster

Die Ausschreibung beinhaltet die Vergabe von Dolmetscherdienstleistungen für die Stadt Münster im Rahmen einer zeitlich befristeten Rahmenvereinbarung. Die Dienstleistungen umfassen Konsekutivdolmetschen, also die zeitversetzte, mündliche Übersetzung von Gesprächen aus Fremdsprachen ins Deutsche und umgekehrt. Bei Bedarf sollen auch Texte und Unterlagen mündlich übersetzt werden. Die Dolmetscher werden hauptsächlich in Ämtern und Einrichtungen der Stadt Münster eingesetzt, um sprachliche Barrieren zu überwinden, insbesondere im Kontext der gestiegenen Zuwanderung. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung bei der Aufnahme von Anträgen, Beratung zur freiwilligen Ausreise, Begleitung bei Arztbesuchen, Betreuung von unbegleiteten Minderjährigen und ausländischen Familien, Bildungsberatung und Gespräche im Jobcenter. Erfahrung in diesen Bereichen wird vorausgesetzt. Die Dolmetscherleistungen sollen sowohl in Präsenz als auch per Video- und Telefondolmetschen erbracht werden, um auf kurzfristige Bedarfe und besondere Situationen reagieren zu können. Die Rahmenvereinbarung soll es ermöglichen, den Bedarf an Dolmetscherdienstleistungen ohne Einzelvergabeverfahren abzudecken. Die einzusetzenden Dolmetscher müssen ein breites Spektrum an Sprachen beherrschen und zeitlich überschneidende Bedarfe decken können. Die Beauftragung und Abrechnung der Dolmetscherleistungen soll direkt zwischen den Ämtern und Einrichtungen der Stadt Münster und dem Auftragnehmer erfolgen. Die Bieter müssen Angaben zur Anzahl der beschäftigten oder zu beauftragenden Dolmetscher machen, um die kurzfristig entstehenden oder sich überschneidenden Bedarfe der Stadt Münster zu decken. Die Dolmetscher müssen rechtzeitig vor Ort erscheinen und die Termine pünktlich beginnen können. Der Auftragnehmer muss innerhalb der Öffnungszeiten telefonisch erreichbar sein und kurzfristig Dolmetscher zur Verfügung stellen können. Die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und Zugangsbeschränkungen ist zu gewährleisten. Die Bestellung der Dolmetscherleistungen erfolgt durch die zuständigen Ansprechpartner in den Ämtern und Einrichtungen der Stadt Münster. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Abrufe zeitnah zu bestätigen und bei Verhinderung unverzüglich zu informieren. Absagen von Terminen sind bis zu einer Stunde vor dem Termin kostenfrei möglich. Der Auftragnehmer muss eine telefonische Erreichbarkeit sicherstellen, bei der Handlungen initiiert und Entscheidungen getroffen werden können. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich zwischen der Auftraggeberin und dem Auftragnehmer. Die Dolmetscher müssen bestimmte Sprachkenntnisse und Qualifikationen nachweisen und als unabhängige, neutrale Stelle auftreten. Sie müssen über die erforderliche technische Ausstattung für Video- und Telefondolmetschen verfügen. Vor dem Einsatz ist ein Führungszeugnis vorzulegen. Die Einhaltung der Bedingungen ist Voraussetzung für die Auftragsvergabe. Die Vergabe erfolgt im Rahmen eines Präqualifizierungsverfahrens und die Auswahl des wirtschaftlichsten Angebotes. Eine Aufteilung in Lose erfolgt nicht. Bewertungskriterium ist ausschließlich der Preis. Die Abrechnung erfolgt auf Basis der erbrachten Leistungen und der vertraglich vereinbarten Preise. Die Rechnungen müssen bestimmte Angaben enthalten und digital übermittelt werden. Der Auftragnehmer muss jederzeit eine Gesamtliste der angeforderten und durchgeführten Dolmetscherleistungen bereitstellen. Die Auftraggeberin führt stichprobenhafte Prüfungen der Qualifikationen der Dolmetscher durch. Der Auftragnehmer übernimmt das Beschwerdemanagement und schafft Abhilfe bei Mängeln. Der Auftragnehmer und das eingesetzte Personal unterliegen den Bestimmungen des Datenschutzes.