Hochwasserrückhaltebecken Sontheim mit Damm- und Durchlassbauwerk

Die Ausschreibung betrifft den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) in Sontheim, das als Trockenbecken ohne Dauerstau konzipiert ist. Das Projekt umfasst im Wesentlichen folgende Objekte: einen Hochwasserrückhaltedamm, ein Durchlassbauwerk Östl. Günz, ein Querungsbauwerk Felddränagen, Leitungsquerungen im östlichen Dammbereich und ein Betriebsgebäude. Der Qualitätssicherungsplan (QSP) legt die Anforderungen an die Materialien und Bauweisen zur Erstellung der Erdbauwerke fest und regelt die Art und den Umfang der durchzuführenden Eigenüberwachungen des Auftragnehmers (EÜ) sowie der Kontrollprüfungen, auch Fremdüberwachung (FÜ) genannt. Der QSP ist ein fortzuschreibendes Dokument, das nach den Erfahrungen der Probefelder und der Bauausführung in Absprache mit den Beteiligten weiterentwickelt wird. Die Adressen der Projektbeteiligten sind der Anlage 1 zu entnehmen. Die Eigenüberwachung (EÜ) führt die Eignungsprüfungen und Eigenüberwachungsprüfungen gemäß QSP durch und dokumentiert diese. Die Örtliche Bauüberwachung (öBÜ) kontrolliert optisch und technisch die ordnungsgemäße Ausführung der gesamten Baumaßnahme und erstellt mit der BL des AN die Aufmaße. Die Bauoberleitung (BOL) gibt auf Empfehlung der FÜ und der FBL die jeweiligen Einbaufelder sowie die Baumaterialien frei, sie koordiniert die Abnahmen und führt diese durch. Die FBLG des AG übernimmt gleichzeitig die FÜ der Maßnahme. Die vom AG beauftragte UBB ist eine beratende Tätigkeit im Rahmen der Bauausführung. Für alle Erdarbeiten für den Dammbau gilt die ZTV-W LB 205, 2015, sofern die Planung bzw. das Leistungsverzeichnis nicht anders lautende Angaben beinhaltet. Das Dammbaumaterial für den Rückhaltedamm sowie Drainagen- und Filterkiese sind vom AN zu liefern. Im Dammkörper werden im Wesentlichen folgende Materialien/Dammzonen eingebaut: Stütz- u. Dichtkörper, luftseitiger Filter- und Dränkörper, Material für Wegeunterbau und luftseitige Auffüllung. Eignungsprüfungen müssen je Charge (mind. 8.000 m³ Einbauvolumen) vom AN durchgeführt und die Ergebnisse spätestens 20 Tage vor Einbaubeginn vorgelegt werden. Innerhalb der Maßnahme sind verschiedene Unterhaltswege herzustellen. Anhand der Probefelder werden nach Abstimmung mit dem AG bzw. der FBL das Einbauverfahren bezüglich Gerät, Schütthöhen und Anzahl der Übergänge festgelegt. Die Art der Prüfungen wird nach ZTV E-StB 17, Ausgabe 2017, Abschnitt 14, Methode M3 durchgeführt. Zur Festlegung des optimalen Geräteeinsatzes werden Probefelder durchgeführt, die vom AN zu planen, durchzuführen und auszuwerten sind. Die Qualitätssicherung im Zuge der Bauarbeiten ist in einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen dem ausführenden AN, EÜ und FÜ, der FBL sowie der BOL und öBÜ zu gewährleisten. Die Aushubsohle im Bereich der Dammaufstandsfläche ist zum Ausgleich aushubbedingter Auflockerungen nachzuverdichten. Die Mindestanzahl der EÜ wird entsprechend ZTV W, LB 205, 2015, mit einem Versuch je 2500 m² Einbaufläche angesetzt. Die Eigenüberwachungsprüfungen des AN sind sofort nach Fertigstellung der FBL und BOL vorzulegen. Der AN hält für die gesamte Baumaßnahme einen verantwortlichen Vermesser vor, der die baubegleitende Vermessung durchführt. Die einzelnen Einbauschichten sind vor unzulässigen Witterungseinflüssen zu schützen. Gefrorene Böden dürfen nicht in den Damm eingebaut oder verdichtet werden.