Maßnahme zur beruflichen Eingliederung und sozialen Teilhabe für Menschen mit Behinderung
Auftraggeber
Jobcenter Landkreis Ludwigsburg
71638, Ludwigsburg
Veröffentlicht
Angebotsfrist
27.05.25
08.07.25, 09:00
Stichwörter
Berufliche Eingliederung
Soziale Teilhabe
Menschen mit Behinderung
Arbeitsmarktintegration
Vermittlungshemmnisse
Zusammenfassung
Die Ausschreibung betrifft die Durchführung einer Maßnahme zur beruflichen Eingliederung und sozialen Teilhabe für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem SGB II. Ziel ist die Aktivierung und berufliche Integration der Teilnehmer, wobei ein besonderer Fokus auf die Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes und die Belange der Arbeitgeber gelegt wird. Die Maßnahme umfasst verschiedene Bausteine, darunter eine Aktivierungsphase, Wissensvermittlung, Kleingruppenarbeit, individuelles Coaching und externe betriebliche Erprobungen. Ein wichtiger Bestandteil ist die Akquise von Praktikumsplätzen und die Unterstützung der Teilnehmer bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Die Teilnehmer sollen durch die Maßnahme befähigt werden, motiviert an ihrer beruflichen Orientierung zu arbeiten und mindestens eine betriebliche Erprobung zu absolvieren.
Mehr lesen…
Beschreibung
Die Maßnahme zielt auf die Aktivierung und berufliche Eingliederung von Teilnehmern gemäß § 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. § 45 Abs. 1 Nr. 1, 3 und 5 SGB III. Sie ist stark auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ausgerichtet und berücksichtigt die Bedürfnisse der Arbeitgeber. Die Teilnehmer sollen zielgerichtet auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet werden.
Ein wesentlicher Bestandteil ist die Ansprache von Arbeitgebern, einschließlich Beratung und Unterstützung, um Praktika und nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen. Jeder Teilnehmer muss mindestens eine externe betriebliche Erprobung absolvieren, die auf seine individuellen Bedürfnisse und beruflichen Ziele abgestimmt ist.
Die Zielgruppe sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus dem SGB II, insbesondere Menschen mit Behinderungen oder körperlichen Beeinträchtigungen, die in der Lage sind, eine betriebliche Erprobung zu absolvieren. Die gesundheitliche Situation der Teilnehmer soll bereits abgeklärt sein.
Die Maßnahme umfasst eine kreative Marketingstrategie, um die Attraktivität der Maßnahme zu steigern, sowie EDV-Unterricht und die Bereitstellung von Endgeräten (Laptops mit Internetzugang) für die Teilnehmer. Die Maßnahme besteht aus sechs Bausteinen: Aktivierungsphase, Wissensvermittlung, Kleingruppenarbeit, individuelles Coaching, externe betriebliche Erprobung und Nachbetreuung.
Die Aktivierungsphase dient der Eignungsprüfung und digitalen Kompetenzfeststellung. Die Wissensvermittlung umfasst Themen wie Digitalisierung, relevante Institutionen, Gesundheitsfürsorge und Arbeitsrecht. Die Kleingruppenarbeit behandelt Themen wie Selbstbild, Sozialkompetenzen, Gesundheit und berufliche Orientierung. Das individuelle Coaching unterstützt die Teilnehmer bei der Praktikums- und Arbeitsstellensuche sowie bei persönlichen Problemen. Die externe betriebliche Erprobung ermöglicht praktische Erfahrungen in Unternehmen. Die Nachbetreuung stabilisiert die Beschäftigungsverhältnisse der integrierten Teilnehmer.
Die Bausteine Wissensvermittlung, Kleingruppenarbeit und individuelles Coaching sind von Beginn an vorzuhalten. Das individuelle Coaching soll außerhalb der Durchführungszeiten der anderen Bausteine stattfinden. Die Aktivierungsphase beinhaltet die Prüfung der Arbeitsmarkttauglichkeit, des Coaching-Bedarfs und der Eignung für externe Praktika.
Die Wissensvermittlung umfasst Digitalisierung, relevante Institutionen, Gesundheitsfürsorge, Arbeitsrecht und Betriebsbesuche. Die Kleingruppenarbeit behandelt den personenbezogenen, gesundheitlichen und beruflichen Kontext. Das Bewerbungstraining beinhaltet die Erstellung von Bewerbungsunterlagen und die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Das EDV-Training vermittelt digitale Grundkompetenzen.
Das individuelle Coaching beinhaltet Profiling, Stärkung des Selbstbilds, Abbau von Hemmnissen, Praktikums- und Arbeitsstellensuche sowie Unterstützung bei Anträgen und Hilfsnetzwerken. Die externe betriebliche Erprobung erfolgt in Unternehmen und beinhaltet eine sozialpädagogische Begleitung. Die Nachbetreuung stabilisiert die Beschäftigungsverhältnisse durch Gespräche und Unterstützung.
Die Maßnahme findet in Teilzeit an fünf Tagen pro Woche statt, mit einer wöchentlichen Gesamt-Inanspruchnahme von 20 Zeitstunden. Eine Zeitstunde besteht aus 60 Minuten, wobei die Gesprächszeit mindestens 45 Minuten betragen muss. Die Arbeitsbedingungen des Personals müssen den arbeitsrechtlichen Anforderungen entsprechen.
Zum Einsatz kommen Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte mit Fachwissen im Bereich Behinderung, Personalwesen und MS-Office-Anwendungen. Die Räumlichkeiten müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. PC-Arbeitsplätze und Laptops müssen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und über Internetzugang verfügen.
Der Auftragnehmer verpflichtet sich zur Einhaltung des Diversity Managements und zur Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenssituationen der Teilnehmer. Nach Zuschlagserteilung ist ein Flyer zur Verfügung zu stellen. Der Auftragnehmer muss während der Geschäftszeiten erreichbar sein und Sprechzeiten für persönliche Vorsprachen einrichten.
Der Auftragnehmer ist verpflichtet, alle teilnehmerbezogenen Ereignisse zu dokumentieren und einen Eingliederungsplan zu führen. Zur Qualitätssicherung hat der Auftragnehmer die Durchführung der Maßnahme zu evaluieren. Die Zuweisung der Teilnehmer erfolgt ausschließlich durch den Auftraggeber.
Die individuelle Zuweisungsdauer beträgt in der Regel neun Monate und kann in Einzelfällen verlängert werden. Ein Eintritt in die Maßnahme ist zu jedem Maßnahmentag möglich. Der Auftragnehmer informiert die Teilnehmer über die Bedingungen und führt ein Klassenbuch. Fehlzeiten sind zu dokumentieren.
Den Teilnehmern ist eine Teilnahmebescheinigung auszustellen. Die Vermittlung von beruflichen Kenntnissen darf die Dauer von acht Wochen nicht überschreiten. Der Auftragnehmer übernimmt die Gewährleistung für die ordnungsgemäße Durchführung der betrieblichen Erprobung. Die Ergebnisse der betrieblichen Erprobung sind in Form einer Beurteilung festzuhalten.
Die Leistungen der Grundsicherung sind darauf auszurichten, dass die Erwerbsfähigkeit des Leistungsberechtigten erhalten, verbessert oder wiederhergestellt wird. Im Rahmen gesundheitsorientierter Unterweisung dürfen keine gesundheitsbezogenen persönlichen Daten erhoben werden. Der Auftragnehmer hat Mitteilungs- und Berichtspflichten zu erfüllen.
Der Angebotspreis umfasst alle Aufwendungen zur Durchführung der Maßnahme. Nicht in die Vergütung einzurechnende Kosten sind Fahrtkosten der Teilnehmer und Kinderbetreuungskosten. Die Umsatzsteuerregelung richtet sich nach § 4 Nr. 15b UStG. Die Auswahl des wirtschaftlichsten Angebotes erfolgt durch Ermittlung des Qualitäts-Preis-Verhältnisses.