Sanierung Sport- und Freizeitbad BULABANA Naumburg - Generalplanungsleistung

Die Stadt Naumburg (Saale) beabsichtigt die Vergabe von Planungsleistungen für die energetische Teilsanierung des Sport- und Freizeitbades BULABANA. Das Bad, das seit 2001 besteht, soll im Bestand saniert und die Anlagentechnik erneuert werden, um die Betriebskosten zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Die Sanierung orientiert sich an einer Machbarkeitsstudie und sieht eine Neuausrichtung des Bades hin zu einem "Vitalbad" vor, wobei das "Erlebnisbad"-Konzept zurückgefahren wird. Zu den geplanten baulichen Maßnahmen gehören die energetische Sanierung der Rutsche, die Umgestaltung des Erlebnis-Innenbeckens zu einem Multifunktions- und Kursbecken durch Rückbau des Ausschwimmkanals und der Brücke, die Erneuerung der Bodenplatte des Hubbodens im Sportbecken, die Verkleinerung und Umstrukturierung des Gastronomiebereichs im Foyer sowie die Schaffung eines Multifunktionsraums. Eine thermische Trennung zwischen Bad und Foyer sowie zwischen Vital- und Sportbad ist vorgesehen. Im Außenbereich soll das Außenbecken zukünftig als Sommerbecken betrieben werden, wobei die Sanierung, der Neubau oder der Rückbau geprüft wird. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach über dem Sportbecken, über Parkplätzen (Carportlösung) und auf dem ehemaligen Volleyballplatz ist geplant. Das Trinkwassernetz im Gebäude, insbesondere im Bereich der Saunaumkleide und der Küche, soll erneuert werden. Die Wand- und Bodenoberflächen im Bad- und Saunabereich werden überarbeitet. Im Bereich der Anlagentechnik sind der Austausch von Heizungsumwälzpumpen gegen Hocheffizienzpumpen, der Rückbau der BHKWs, die Umstellung der Warmwasserbereitung auf ein Frischwassersystem, der Austausch von Kunststoff-Wasserleitungen durch Edelstahlrohre und die Nachrüstung von Spülstationen vorgesehen. Das Lüftungssystem muss grundlegend neu ausgelegt und die Lüftungsgeräte ersetzt werden, wobei eine effiziente Wärmerückgewinnung integriert wird. Die Badewasserkreislaufpumpen werden gegen Hocheffizienzpumpen mit Frequenzumformern getauscht, und die Mehrschichtfilter sollen beibehalten werden, wobei eine Prüfung der Sandbetten und Düsenböden erforderlich ist. Bei Fortbestand des Außenbeckens muss der Badwasserkreislauf getrennt und neu konzipiert werden. Die Elektrotechnik umfasst die Einbindung verschiedener PV-Anlagen in das bestehende Leitungsnetz. Die Tragwerksplanung beinhaltet Standsicherheitsnachweise für die Maßnahmen und die Untersuchung der Dachkonstruktion auf Tragfähigkeit für PV-Anlagen. Wärmeschutznachweise sind gemäß geltenden Bestimmungen zu erbringen. Bautechnischer Brandschutz, Flucht- und Rettungswegeplanung sowie Feuerwehrplanung sind ebenfalls Teil der Aufgabe. Beratungsleistungen zur Raumakustik im Badbereich werden angefragt. Die Planungsleistungen werden als Generalplanerleistung für die Leistungsphasen 1 bis 9 vergeben, wobei die Vergabe abschnitts- und stufenweise auf Grundlage eines Rahmenvertrages erfolgt. Zunächst werden nur die Leistungsphasen 1 bis 3 abgerufen. Die geschätzten Kosten für die Kostengruppe 200-700 liegen bei maximal 11.500.000,- Euro brutto.