Verpflegungsleistungen für Erstaufnahmeeinrichtung Brandenburg

Die zu vergebenden Leistungen umfassen die Verpflegung von Geflüchteten in Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Brandenburg an den Standorten Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder). Dies beinhaltet die Bereitstellung von drei Hauptmahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) an sieben Tagen die Woche, wobei auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung gemäß den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) geachtet werden muss. Es sind täglich mindestens drei verschiedene Menüs für das Mittagessen anzubieten, darunter eine ovo-lacto-vegetabile Option. Die Menüs dürfen sich innerhalb eines 14-Tage-Zeitraums nicht wiederholen. Sonderverpflegungen, die aus medizinischen Gründen (z.B. Diabetiker-, Allergiker-, Schonkost) oder aufgrund von ärztlichen Anordnungen erforderlich sind, müssen ebenfalls bereitgestellt werden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fachpersonal. Kulturelle und religiöse Ernährungsgewohnheiten, insbesondere der Verzicht auf Schweinefleisch, sind zu berücksichtigen. Während des Ramadans ist die Ausgabe von Mahlzeiten in Form von Verpflegungsbeuteln nach Sonnenuntergang sicherzustellen. Für Personen, die an behördlich begleiteten Maßnahmen teilnehmen, sind Reiseverpflegungspakete in verschiedenen Größen bereitzustellen. Der Auftragnehmer ist für den gesamten Küchenbetrieb verantwortlich, einschließlich der Wartung der Küchengeräte, der Bevorratung von Lebensmitteln und Getränken unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften (HACCP), der Reinigungskonzepte und der Müll- und Abfallentsorgung. Die Essensausgabe erfolgt über Lesegeräte zur Erfassung der Bewohnerausweise, wobei die Identität der Abnehmer geprüft werden muss. Ein Buffet mit zusätzlichen Angeboten wie Gebäck, Obst und Getränken ist zu den jeweiligen Ausgabezeiten bereitzustellen. Die Speiseräume sind durch den Auftragnehmer sauber zu halten und nach jeder Nutzung zu desinfizieren. Die Geschirrausgabe und -reinigung obliegt ebenfalls dem Auftragnehmer. Zusätzlich ist die Mitarbeiterverpflegung für Beschäftigte der ZABH, des BAMF und anderer Dienststellen anzubieten. Ein Konferenz-Service für Veranstaltungen und Besprechungen, der Getränke, Gebäck und Gästebewirtung umfasst, gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Der Auftragnehmer erhält die notwendigen Räumlichkeiten und Ausstattungen kostenfrei vom Auftraggeber, ist jedoch für deren Pflege und Instandhaltung verantwortlich. Die Beschaffung von Büromaterial und IT-Ausstattung liegt in der Verantwortung des Auftragnehmers. Die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und die Verpflichtung zur Wahrung des Datengeheims sind essenziell. Ein IT-Sicherheitskonzept ist vorzulegen. Die Kommunikation mit anderen Dienstleistern, wie dem Hausbetreuungsdienst, der medizinischen Betreuung und dem Wachschutz, ist zur Gewährleistung eines reibungslosen Betriebs unerlässlich. Die Belegungszahlen der Standorte können stark schwanken, was eine flexible Anpassung der Verpflegungsplanung erfordert. Die Berücksichtigung von religiösen und soziokulturellen Besonderheiten der Asylsuchenden ist eine wichtige Voraussetzung für die Leistungserbringung. Ein Konzept zum Schutz vulnerabler Gruppen gemäß EU-Aufnahmerichtlinie ist zu beachten.