Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF-W mit feuerwehrtechnischer Beladung

Die Ausschreibung betrifft den Bau und die Lieferung von drei Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF-W) für die Ortsteile Röthges, Gonterskirchen und Münster. Diese Fahrzeuge dienen als Ersatzbeschaffung für auszumusternde Fahrzeuge und sollen die bisherigen Standardfahrzeugtypen ergänzen, um aktuelle einsatztaktische und technische Anforderungen im Bereich Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung zu erfüllen. Die TSF-W werden auf einem Fahrgestell mit Doppelkabine realisiert, welches vom Land Hessen zentral beschafft und kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die Fahrzeuge sind gemäß DIN 14530-17 zu bauen und mit einer zusätzlichen Beladung gemäß DIN 14800-18 auszustatten. Alle drei Fahrzeuge sollen baugleich ausgeführt werden. Die Ausschreibung umfasst die Einhaltung zahlreicher Normen und Vorschriften, darunter DIN EN 1846, DIN 14530-17, DIN 14502 in verschiedenen Teilen, DVGW W 405-B1, EMV-Richtlinien, StVZO, VDE-/DIN-Normen sowie die Unfallverhütungsvorschriften DGUV Vorschrift 49 und 71. Besonderes Augenmerk liegt auf der technischen Ausführung des Aufbaus, der elektrischen Ausrüstung, der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der feuerwehrtechnischen Beladung. Die elektrische Ausrüstung beinhaltet unter anderem eine zentrale Elektroverteilung, Sicherungen als Automaten, verschiedene Steckdosen (12V, 230V, USB C), Ladeerhaltungseinrichtungen für Stromerzeuger und Tragkraftspritzen, eine Ladeerhaltung für Batterien, eine Batteriespannungsüberwachung und Spannungswandler. Die Funk- und Kommunikationstechnik umfasst die Installation von digitalen Funkgeräten (TETRA), Lautsprechern, Bedienhandapparaten, Ladehalterungen, Antennenkits und SIM-Kartenlesern. Die Beleuchtung umfasst LED-Technik für Heckleuchten, Innenraumbeleuchtung (weiß und grün), Umfeldbeleuchtung, Geräteraumbeleuchtung, Leseleuchten, Hand-Suchscheinwerfer und Scheinwerfer am Fahrzeugheck. Die Sondersignalanlage beinhaltet Heckblitzleuchten und ein Heckwarnsystem. Der Aufbau soll aus Aluminium- und/oder Edelstahlprofilen mit geeigneter Beplankung bestehen und über ein flexibles Schienensystem für Einbauten verfügen. Die Geräteräume sind mit Aluminiumrollläden zu verschließen und mit verschiedenen Fächern für Schläuche, Werkzeuge und spezielle Ausrüstung wie Rettungsbretter, Wärmebildkameras und Gasmessgeräte auszustatten. Die Löschtechnik umfasst eine Schnellangriffseinrichtung, einen Löschwasserbehälter mit mindestens 500 Litern Inhalt, Tankfüllstutzen, eine automatische Tankniveauregulierung und eine Tragkraftspritze mit Verrohrung und Bedienfeld. Die Fahrzeuge müssen zudem eine Gewichtsbilanz und eine Leistungs-/Energiebilanz aufweisen. Die Lackierung und Beklebung erfolgt in Rot RAL 3000 mit weißer Verblendung des Hinterachs-bereichs und retroreflektierender Heckwarnbeklebung gemäß DIN 14502-3. Die Übergabe beinhaltet eine Schulung der Besatzung und die Bereitstellung umfangreicher Dokumentationen wie Schaltpläne und Bedienungsanleitungen. Die Abnahme erfolgt durch eine amtliche technische Prüforganisation und den Technischen Prüfdienst Hessen.