Neubau eines Umspannwerks in Wiesbaden

Das Projekt umfasst den Neubau eines Umspannwerks auf einem 2.095 m² großen Grundstück. Das Gebäude gliedert sich in ein Kellergeschoss für die Kabeleinführung, ein Erdgeschoss mit der 20-kV-Schaltanlage und den 110-kV-Umspannern sowie ein 1. Obergeschoss, in dem die 110-kV-Schaltanlage untergebracht ist. Die beiden 110-kV-Umspanner werden im Erdgeschoss angeordnet, die zugehörigen Ölfangwannen im 1. Untergeschoss. Ein Treppenhaus im südlichen Bereich ermöglicht den Zugang vom Untergeschoss bis zum Dach, ergänzt durch einen Lastenaufzug bis ins 1. Obergeschoss. Das Gebäude erstreckt sich über ca. 22,5 m Tiefe und ca. 48,8 m Breite, mit einem ca. 2 m breiten Schacht zur Kühlung der Umspanner auf der südwestlichen Seite. Die Gebäudehöhe beträgt ca. 15,3 m inklusive einer 1,4 m hohen Attika. Der Tiefbau beinhaltet eine Brunnengründung für das Fundament und die Errichtung eines Berliner Verbaus zur Baugrubensicherung. Umlaufend ist eine Streckmetall-Fassade mit Unterkonstruktion vorzusehen. Die beigestellte 110-kV-Schaltanlage im 1. Obergeschoss ist als gasisolierte Doppelsammelschienen-Variante mit einem alternativen Gas zu SF6 auszuführen und umfasst sieben Felder. Die standardisierten Schutz- und Steuerschränke werden in einem separaten Raum untergebracht. Die Koordinierung zwischen den Gewerken „Sekundärtechnik“ und 110-kV-Anlagentechnik sowie die nötigen Kabelverbindungen sind zu berücksichtigen. Eine beigestellte 110-kV-E-Spule ist im 1. Obergeschoss zu installieren und an die 110-kV-Sternpunkte der Umspanner anzubinden. Die zu liefernden Trenner befinden sich im E-Spulen-Raum. Im Erdgeschoss befinden sich die beigestellte 20-kV-Primärschaltanlage und die beigestellte Sternpunktschaltanlage. Die Primärschaltanlage wird als luftisolierte Doppelsammelschiene mit 42 Feldern umgesetzt. Die Sternpunktschaltanlage ist als SF6-freie gasisolierte Einfachsammelschiene ausgeführt, umfasst 11 Felder und kann über drei Längskupplungen miteinander verschaltet werden. An diese Anlage sind zwei beigestellte 20-kV-E-Spulen, ein beigestellter Erdungstransformator und die 20-kV-Sternpunkte der beigestellten Umspanner anzubinden. Im 1. Untergeschoss befinden sich die AC- und DC-Schaltanlagen sowie die Batterien für die DC-Versorgung. Die DC-Schaltanlage ist redundant auszuführen und umfasst zwei Batterien mit je 200 Ah bei 220 VDC. Die AC-Schaltanlage umfasst sechs Felder, darunter Einspeisefelder für die Eigenbedarfswicklung des Erdungstransformators, einen Hausanschluss und die Netzersatzanlage. Zusätzlich werden im Untergeschoss jeweils drei Lüfter für den ONAF-Betrieb der 110-kV-Transformatorräume installiert. Die Ausführung der elektrischen Betriebsmittel umfasst unter anderem eine 110-kV-Schaltanlage in SF6-freier Ausführung, zwei 110/20 kV Umspanner, eine 20-kV-Primärschaltanlage, eine 20-kV-Sternpunktschaltanlage, zwei 20-kV-E-Spulen, eine 110-kV-E-Spule und einen Erdungstransformator. Die 20- und 110-kV-Sekundärtechnik werden ebenfalls beigestellt. Eine Eigenbedarfsanlage AC und DC sowie eine 220 VDC-Batterieanlage sind vollständig durch den Auftragnehmer zu erbringen.