Erdwärmesondenfeld für kaltes Nahwärmenetz in Linnich-Süd

Die Ausschreibung umfasst die Errichtung eines Erdwärmesondenfeldes für die Wärmeversorgung eines Neubaugebietes in Linnich-Süd. Dies beinhaltet die Erstellung von insgesamt 60 Erdwärmebohrungen. Die Bohrtiefe beträgt maximal 175 Meter unter dem Bohransatzpunkt, und die Bohrungen erfolgen senkrecht. Als Bohrverfahren kann der Auftragnehmer wählen, wobei die Bohrlochwandung so zu gestalten ist, dass ein Ringraum von mindestens 30 mm um das Sondenbündel verbleibt. Die zulässigen Spülmedien sind Wasser und Spülungszusätze ohne Polymere. Zu den Leistungen gehören die betriebsfertige Installation auf dem Bohrgelände, die Sicherung der Bohrung und Sonde, gegebenenfalls eine Sperrverrohrung bis zur Endteufe, das Führen eines Schichtenverzeichnisses gemäß DIN 4021 sowie die Entsorgung des überschüssigen Spülmediums und des Bohrgutes. Des Weiteren sind die Lieferung und der Einbau von 60 Doppel-U-Rohr-Erdwärmesonden aus HD-PE 100 RC mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Wandstärke von 3,7 mm ausgeschrieben. Diese Sonden müssen werkseitig druckgeprüft sein und werden mit einem vorgefertigten Sondenfuß geliefert. Nach dem Einbau der Sonden ist eine Druck- und Durchflussprüfung sowie eine Funktionsendprüfung durchzuführen und zu protokollieren. Die Verfüllung der Bohrlöcher erfolgt im Kontraktorverfahren mit einem thermisch verbesserten Verfüllmaterial, das eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 2,0 W/(m*K) aufweist und den Anforderungen der LAGA (Klasse Z0) entspricht. Die Verfüllung muss lückenlos und dauerhaft dicht sein. Die Anbindung der Erdwärmesonden an die Soleverteiler ist ebenfalls Teil der Leistung. Dies beinhaltet das Freilegen der Sondenköpfe, die Herstellung der Sondenkopfanschlüsse mit Übergängen von 40 mm auf 50 mm und die Verlegung von Anbindeleitungen (Vorlauf und Rücklauf) aus HD PE RC SDR 11, da 50 mm, mit einem Mindestgefälle von 1 %. Die Erdarbeiten für die Leitungsgräben, einschließlich Verfüllung mit Sand und Verdichtung, sind ebenfalls enthalten. Die Errichtung von Soleverteilerschächten mit Sammelbalken für 26 bzw. 34 Erdwärmesonden, ausgestattet mit Absperr- und Durchflussregulierventilen, ist ebenfalls ausgeschrieben. Nach dem Anschluss an die Soleverteiler sind Druck- und Durchflussprüfungen der einzelnen Sondenkreise durchzuführen. Abschließend ist die Anlage mit einem Wärmeträgermedium (Gemisch aus Wasser und Ethanol-Frostschutzmittel) zu befüllen, zu entlüften und einer Funktionsendprüfung zu unterziehen. Ein hydraulischer Abgleich der gesamten Anlage ist ebenfalls gefordert.