Ökostromlieferung für Harzwasserwerke

Die Harzwasserwerke GmbH plant die Beschaffung von Ökostrom für den Zeitraum vom 01.01.2026 bis zum 31.12.2027 und hat die Ausschreibung in drei Lose unterteilt. Los 1 beinhaltet die Belieferung von 39 RLM-Verbrauchstellen mit einem geschätzten Jahresbedarf von ca. 13.430.000 kWh. Für dieses Los sind sowohl ein Spotmarktmodell als auch ein Tranchen-/Spotmarktmodell (Kombimodell) vorgesehen. Die Preiselemente umfassen einen Arbeitspreisaufschlag (Handling-Fee) auf den EPEX Spot SE/Marktgebiet DE, Orderkosten für Jahres- und Quartalsbänder, einen Grundpreis je Marktlokation/Monat sowie einen Zuschlag für Ökostrom. Besondere Bedingungen beinhalten den Kauf von Jahresbändern (Grundlast) bis zum 30.11. des Vorjahres und den Kauf von Quartalsbändern (Grundlast) bis 10 Tage vor Quartalsbeginn. Es besteht eine quartalsweise Wechseloption zwischen dem Spotmarktmodell und dem Kombimodell, wobei Mengen, die zum Rückverkauf aus der Bandmenge führen, zum Spotmarktpreis abzüglich der Handling-Fee gutgeschrieben werden. Los 2 umfasst eine einzelne RLM-Verbrauchsstelle mit einem prognostizierten Jahresbedarf von ca. 3.540.000 kWh, wobei eine 100 % Spotmarktlieferung angestrebt wird. Die Preiselemente für Los 2 umfassen einen Arbeitspreisaufschlag (Handling-Fee) auf den EPEX Spot SE/Marktgebiet DE, einen Grundpreis je Marktlokation/Monat sowie einen Zuschlag für Ökostrom. Eine Besonderheit stellt der Pumpstrom für die Innerstetalsperre dar, der zu ungewissen/unregelmäßigen Zeitpunkten nach Witterung anfällt. Los 3 beinhaltet die Belieferung von 63 SLP-Verbrauchstellen mit einem geschätzten Jahresbedarf von ca. 355.000 kWh. Für dieses Los ist ein Energiefestpreis pro Lieferjahr vorgesehen, wobei die Preiselemente einen Energiearbeitspreis inklusive Ökostrom sowie einen Grundpreis je Marktlokation/Monat umfassen. Es gibt keine Mehr-/Mindermengenregelung. Für alle drei Lose gilt, dass der Strom zu 100 % aus europäischen erneuerbaren, nichtfossilen Energiequellen stammen muss. Als zulässige Energiequellen gelten Wind, Sonne, geothermische Energie, Umgebungsenergie, Gezeiten-, Wellen- und sonstige Meeresenergie, Wasserkraft sowie Energie aus Biomasse, Deponiegas, Klärgas oder Biogas. Als Biomasse gelten nur Energieträger gemäß BiomasseV, wobei flüssige Biobrennstoffe und Biomasse-Brennstoffe zusätzlich den Nachhaltigkeitskriterien der BioSt-NachV genügen müssen. Zwischen dem Netzgebiet der Stromerzeugung und dem Netzgebiet der Stromabnahme muss eine netztechnische Verbindung bestehen. Die Herkunft des Stromes muss eindeutig identifizierbar und beim Umweltbundesamt im Herkunftsnachweisregister (HKNR) verzeichnet sein. Die Herkunftsnachweise müssen die Vorgaben zur Stromkennzeichnung des Umweltbundesamtes, die gesetzlichen Anforderungen gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG sowie die Anforderungen gemäß § 79 EEG erfüllen. Der Ökostrom muss zertifiziert sein, und die CO₂-Vorkettenemissionen müssen kompensiert sein. Die Anlagenbetreiber dürfen keine Atom- und Kohlekraftwerke betreiben.