Digitalisierung von Liegenschaftskatasterakten Baden-Württemberg

Die Leistung umfasst die Digitalisierung von Liegenschaftskatasterakten, die im Katasterarchiv der unteren Vermessungsbehörden geführt werden. Dies beinhaltet das Scannen analoger Akten, die Erfassung von Metadaten gemäß den Vorgaben und die Durchführung von Qualitätskontrollen. Die digitalisierten Akten sollen als digitale Kopien im Informationssystem ILKA geführt werden und als beweiswerterhaltendes Langzeitarchiv dienen. Die Digitalisierung soll nach den Vorgaben der Anlage 1b erfolgen, die spezifische Anforderungen an Datenformat, Farbtiefe, Auflösung und Namenskonventionen definiert. Die Qualität der Digitalisierung muss so sein, dass die Digitalisate anstelle der Originale für Liegenschaftsvermessungen verwendet werden können. Zahlen und Strichmuster müssen nach dem Scanvorgang einwandfrei lesbar sein. Bei Karten und Handrissen, die durch Nadelstichkopien entstanden sind, sollen die Nadelstiche sichtbar sein und die Katasterakten maßstäblich gescannt werden. Strichzeichnungen ohne Maßzahlen sollen mit einer Mindeststrichstärke von 0,1 mm wiedergegeben werden, ebenso wie ein Mindestabstand zwischen Abbildungseinheiten von 0,1 mm erkennbar sein muss. Graphische Maße sollen mit mindestens analoger Genauigkeit ermittelt werden können. Eine Vollständigkeits- und Richtigkeitsprüfung der einzelnen Dokumente ist durchzuführen, um zu bescheinigen, dass sie für die Durchführung von Liegenschaftsvermessungen herangezogen werden können, ohne dass eine Einsichtnahme in die analogen Originale notwendig ist. Geprüft werden muss, ob die Akte vollständig digitalisiert wurde, ob das Digitalisat über ILKA gefunden werden kann, ob die Metadaten vollständig erfasst wurden und ob die Darstellung vollständig abgebildet wird und die Eintragungen grundsätzlich lesbar sind. Die Digitalisierung umfasst verschiedene Aktentypen, darunter Fortführungsrisse, Veränderungsnachweise, Katasterberichtigungsunterlagen nach Bodenordnungsverfahren (Umlegung und Flurbereinigung), Berechnungsakten, Koordinatenverzeichnisse, Aufnahmeblätter, Deckblätter, Prüflisten, Zusammenstellungen von Grundstücksbreiten, Flächenberechnungen, Ergänzungsbände, Gebäudeverzeichnisse und Messregister. Die spezifischen Vorgaben für die Digitalisierungseinheit in ILKA, Namenskonventionen, Dateiformate, Auflösung und Georeferenzierung sind den Anlagen zu entnehmen. Die Digitalisierung soll nach den Vorgaben der Anlage 12 erfolgen, die unter anderem die Erstellung von Multipagedateien, das Scannen leerer Seiten nur bei vorhandenen Seitenzahlen, das Einscannen von Vorder- und Rückseiten sowie die Pflichtfelder in Metadatentabellen regelt. Farbige Akten sind mit 24 Bit Farbtiefe zu scannen, andere mit geringerer Farbtiefe bei guter Bildqualität. Das empfohlene Dateiformat ist PDF/A 2-b.